Flüchtig*
Worte
entstanden
in den Tiefen der Frühe,
warfen Schatten
für wenige Stunden,
verblassten
mit dem Lauf der Sonne,
versanken
im Abgrund des Dunkels.
Angeregt durch moshes Idee vom "Letzten Gedicht" hatte ich dieses Gedicht als Spontantext in den Umzugsfaden gesetzt. Inzwischen habe ich ihn überarbeitet und bin dankbar für kritische Rückmeldungen.
*geändert auf Anregung von Trixie, Cornelia und Cara, denen ich herzlich danke!
Gedicht für einen Tag
Servus Herby!
Auch ich finde dieses Gedicht wirklich gelungen, aber ich würde die letzten beiden Zeilen weglassen. Das sagt ja das Gedicht an sich schon aus, in dem du den Lauf des Tages zeitlich beschreibst und ihn mit den Worten vergleichst. Das ist ein Fazit, dass sich jeder Leser meiner Meinung nach selbst am Ende denken kann, bzw. muss!
lg Trixie
Auch ich finde dieses Gedicht wirklich gelungen, aber ich würde die letzten beiden Zeilen weglassen. Das sagt ja das Gedicht an sich schon aus, in dem du den Lauf des Tages zeitlich beschreibst und ihn mit den Worten vergleichst. Das ist ein Fazit, dass sich jeder Leser meiner Meinung nach selbst am Ende denken kann, bzw. muss!
lg Trixie
Genu das, was trixie schrieb, dachte ich gestern auch...und las dann ihren Vorschlag...toll, dieses Gedicht für einen Tag, ich fand es spannend, was ihr da veranstaltet habt 

Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Guten Tag Herby,
ich lese dein kurzes Gedicht sehr gern....
ein gelungenes Bild entwirfst du da!
Gerade eben habe ich gedacht,
wie es wohl klänge, wenn du das Ganze
in die Vergangenheitsform setzen würdest.
Es wäre dann die Beschreibung eines Ereignisses mit Worten an einem bestimmten Tag....
Es wäre keine allgemeingültige Aussage, dass Worte nur flüchtig sind.
Denn das sind sie ja nicht gundsätzlich.
So meine Gedanken....
zu deinem schönen Gedicht
LG
Cara
ich lese dein kurzes Gedicht sehr gern....
ein gelungenes Bild entwirfst du da!
Gerade eben habe ich gedacht,
wie es wohl klänge, wenn du das Ganze
in die Vergangenheitsform setzen würdest.
Es wäre dann die Beschreibung eines Ereignisses mit Worten an einem bestimmten Tag....
Es wäre keine allgemeingültige Aussage, dass Worte nur flüchtig sind.
Denn das sind sie ja nicht gundsätzlich.
So meine Gedanken....
zu deinem schönen Gedicht
LG
Cara
Hallo Gerda, Cara, Cornelia, Lisa und Trixie
mit einiger ( hitzebedingten ) Verspätung heute meinen sehr herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren meiner Verse an euch alle! Ich habe mich über eure positive Resonanz umso mehr gefreut, als dieser Text nicht lange reifte, bevor ich ihn hier einsetzte.
@Trixie, Lisa, Cornelia
Ihr geht auf die letzten beiden Verse ein und schlagt vor, sie zu streichen. Nachdem ich eure Anregungen las, habe ich lange nachgedacht und geriet sehr schnell in einen inneren Zwiespalt. Einerseits habt ihr völlig Recht, wenn ihr anmerkt, dass die letzten beiden Verse bereits durch den Text ausgedrückt werden. Andererseits sträube ich mich dagegen, sie beide ganz zu streichen, weil ich den Gedanken der Flüchtigkeit noch einmal aufgreifen und zusammenfassend betonen wollte. Jetzt brüte ich über eine Art Kompromiss. Wäre es eine Alternative, die beiden Schlussverse zu streichen und dafür den Titel des Textes in "Flüchtig" zu ändern? Was meint ihr?
@Cara
Du schreibst:
Gerade eben habe ich gedacht,
wie es wohl klänge, wenn du das Ganze
in die Vergangenheitsform setzen würdest.
Es wäre dann die Beschreibung eines Ereignisses mit Worten an einem bestimmten Tag....
Es wäre keine allgemeingültige Aussage, dass Worte nur flüchtig sind.
Denn das sind sie ja nicht gundsätzlich.
Das ist für mich nachvollziehbar. Der Eindruck der Allgemeingültigkeit, der durch das Präsens entsteht, war mir beim Schreiben gar nicht bewusst. Ich habe das Gedicht für mich mal umgeschrieben und festgestellt, dass es mir durch die Vergangenheitsform der Verben nicht fremd wird und es an Klarheit im Sinne der entfallenden Allgemeingültigkeit gewinnt. Ich werde deinen Vorschlag daher gerne übernehmen und den Text gleich abändern. Danke für die Anregung!
Ich hoffe, ihr kommt mit der Hitze besser klar als ich ( am liebsten würde mich in den Kühlschrank verziehen, aber der ist für meine Maße leider nicht gebaut
)
Tropische Grüße
Herby
mit einiger ( hitzebedingten ) Verspätung heute meinen sehr herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren meiner Verse an euch alle! Ich habe mich über eure positive Resonanz umso mehr gefreut, als dieser Text nicht lange reifte, bevor ich ihn hier einsetzte.
@Trixie, Lisa, Cornelia
Ihr geht auf die letzten beiden Verse ein und schlagt vor, sie zu streichen. Nachdem ich eure Anregungen las, habe ich lange nachgedacht und geriet sehr schnell in einen inneren Zwiespalt. Einerseits habt ihr völlig Recht, wenn ihr anmerkt, dass die letzten beiden Verse bereits durch den Text ausgedrückt werden. Andererseits sträube ich mich dagegen, sie beide ganz zu streichen, weil ich den Gedanken der Flüchtigkeit noch einmal aufgreifen und zusammenfassend betonen wollte. Jetzt brüte ich über eine Art Kompromiss. Wäre es eine Alternative, die beiden Schlussverse zu streichen und dafür den Titel des Textes in "Flüchtig" zu ändern? Was meint ihr?
@Cara
Du schreibst:
Gerade eben habe ich gedacht,
wie es wohl klänge, wenn du das Ganze
in die Vergangenheitsform setzen würdest.
Es wäre dann die Beschreibung eines Ereignisses mit Worten an einem bestimmten Tag....
Es wäre keine allgemeingültige Aussage, dass Worte nur flüchtig sind.
Denn das sind sie ja nicht gundsätzlich.
Das ist für mich nachvollziehbar. Der Eindruck der Allgemeingültigkeit, der durch das Präsens entsteht, war mir beim Schreiben gar nicht bewusst. Ich habe das Gedicht für mich mal umgeschrieben und festgestellt, dass es mir durch die Vergangenheitsform der Verben nicht fremd wird und es an Klarheit im Sinne der entfallenden Allgemeingültigkeit gewinnt. Ich werde deinen Vorschlag daher gerne übernehmen und den Text gleich abändern. Danke für die Anregung!
Ich hoffe, ihr kommt mit der Hitze besser klar als ich ( am liebsten würde mich in den Kühlschrank verziehen, aber der ist für meine Maße leider nicht gebaut
.gif)
Tropische Grüße
Herby
Lieber Herby,
dein Vorschlag zu den letzten beiden Zeilen finde ich großartig! gerda, weil der Titel ja primär (wenn er auch zum Thema passt) auch ein wenig auf den Umzug anspielte.
Ich fände das eine ganz tolle Lösung und dass du Caras Idee umgesetzt hast finde ich auch sehr gelungen. Toll!
Lisa
dein Vorschlag zu den letzten beiden Zeilen finde ich großartig! gerda, weil der Titel ja primär (wenn er auch zum Thema passt) auch ein wenig auf den Umzug anspielte.
Ich fände das eine ganz tolle Lösung und dass du Caras Idee umgesetzt hast finde ich auch sehr gelungen. Toll!
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
lieber herby,
deine änderungsidee mit flüchtig als titel finde ich perfekt.
(an den schlusszeilen 'stieß' ich mich auch - flüchtig wie die zeit las ich als tautologie - evtl. wäre flüchtig in der zeit noch ne alternative)
die änderung der zeitebene finde ich ebenfalls sehr passend.
schön, so ein text mit geteiltem anlass der entstehung - ich lese als eine art motto für 'unseren' salon insgesamt...
aram
deine änderungsidee mit flüchtig als titel finde ich perfekt.
(an den schlusszeilen 'stieß' ich mich auch - flüchtig wie die zeit las ich als tautologie - evtl. wäre flüchtig in der zeit noch ne alternative)
die änderung der zeitebene finde ich ebenfalls sehr passend.
schön, so ein text mit geteiltem anlass der entstehung - ich lese als eine art motto für 'unseren' salon insgesamt...
aram
hallo herby!
tiefen der frühe? waren die 'tiefen' gestern schon da? (vielleicht hab ich sie übersehen)
in dreifacher hinsicht gefallen sie mir nicht:
- rhythmus: die erste zeile wird zu lang, der übergang zu z2 gelingt nicht mehr
- formalbezug: die klammer entstanden / in den tiefen der frühe // versanken / im abgrund des dunkels finde ich steif
- inhalt / ausdrucksweise: ich verstehe nicht, was gemeint ist - dadurch erscheint es mir 'überhöhte sprache', wirkt auf mich gespreizt.
liebe grüße, aram
tiefen der frühe? waren die 'tiefen' gestern schon da? (vielleicht hab ich sie übersehen)
in dreifacher hinsicht gefallen sie mir nicht:
- rhythmus: die erste zeile wird zu lang, der übergang zu z2 gelingt nicht mehr
- formalbezug: die klammer entstanden / in den tiefen der frühe // versanken / im abgrund des dunkels finde ich steif
- inhalt / ausdrucksweise: ich verstehe nicht, was gemeint ist - dadurch erscheint es mir 'überhöhte sprache', wirkt auf mich gespreizt.
liebe grüße, aram
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