Der Schmerz ist ein Echo (von Xanthippe), gelesen von Mucki
Hörversion
2.Hörversion
Hörversion Trixie
Hörversion Elsa
Der Schmerz ist ein Echo
Vor mir liegen zwanzig Fäden in einer Reihe.
Mit Bedacht wähle ich ein neues Haar.
Sie leben.
Eine vorherbestimmte Zeit lang,
leben sie.
So wie ich.
Ich könnte Gold aus ihnen spinnen,
dem Liebsten eine Locke senden,
Zöpfe flechten.
Man muss sich entscheiden.
Es gibt so viele Möglichkeiten.
Und so wenig Zeit.
Man muss sich beschränken.
Eine Aufgabe suchen, die zu bewältigen ist.
Jede Nacht reiße ich Hundert von ihnen.
Ich höre rechtzeitig auf.
Ich kenne die Grenze.
Nur Hundert in jeder Nacht.
Nebenan schlägt ein Kopf rhythmisch an die Wand.
Sie haben so viel Zeit
Und so wenig Möglichkeiten.
Der Schmerz ist ein Echo.
* * * * * * * *
Hallo Elke,
ich war so frei und habe eine zusätzliche Lesung gemacht, wobei ich den Titel geändert und den letzten Satz weggelassen habe, mal als Vergleich für dich, ok?
Echo meines Schmerzes
Vor mir liegen zwanzig Fäden in einer Reihe.
Mit Bedacht wähle ich ein neues Haar.
Sie leben.
Eine vorherbestimmte Zeit lang,
leben sie.
So wie ich.
Ich könnte Gold aus ihnen spinnen,
dem Liebsten eine Locke senden,
Zöpfe flechten.
Man muss sich entscheiden.
Es gibt so viele Möglichkeiten.
Und so wenig Zeit.
Man muss sich beschränken.
Eine Aufgabe suchen, die zu bewältigen ist.
Jede Nacht reiße ich Hundert von ihnen.
Ich höre rechtzeitig auf.
Ich kenne die Grenze.
Nur Hundert in jeder Nacht.
Nebenan schlägt ein Kopf rhythmisch an die Wand.
Sie haben so viel Zeit
Und so wenig Möglichkeiten.
Hörversion: Der Schmerz ist ein Echo (von Xanthippe)
Wow Mucki,
ich bin total beeindruckt und noch ganz aufgeregt. Habe es gerade erst gehört. Wie schön, dass Du sogar noch eine Vergleichsversion gesprochen hast, und toll gefällt mir der Wechsel in die harte Tonlage an den entsprechenden Stellen.
Danke. Danke
glücklich
xanthippe
ich bin total beeindruckt und noch ganz aufgeregt. Habe es gerade erst gehört. Wie schön, dass Du sogar noch eine Vergleichsversion gesprochen hast, und toll gefällt mir der Wechsel in die harte Tonlage an den entsprechenden Stellen.
Danke. Danke
glücklich
xanthippe
Hallo Elke,
fein, dass dir die Lesung gefällt *freu*
Ja, die harte Tonlage habe ich aus dem Text so für mich interpretiert. So, als ob sich LI sagt : Du musst dich zusammenreißen (sozusagen aus der Therapie "gelernt"), dieses aber dennoch "in Gedanken", sonst müsste man es noch strammer sprechen.
Falls der Ton nicht laut genug ist, könnte Trix ihn lauter und heller stellen. Dann sag Bescheid, ok?
Saludos
Mucki
fein, dass dir die Lesung gefällt *freu*
Ja, die harte Tonlage habe ich aus dem Text so für mich interpretiert. So, als ob sich LI sagt : Du musst dich zusammenreißen (sozusagen aus der Therapie "gelernt"), dieses aber dennoch "in Gedanken", sonst müsste man es noch strammer sprechen.
Falls der Ton nicht laut genug ist, könnte Trix ihn lauter und heller stellen. Dann sag Bescheid, ok?
Saludos
Mucki
Hallöchen ihr zwei!
Also - ja, so hab ich das gehört. Ich weiß auch nicht - ich hatte von Anfang an deine ruhige Stimme für diesen Text im Kopf! Ich finde, das passt hervorragend. Wie gesagt - bei mir kommt es etwas dumpf an und ich hab gesehen, dass ich es noch um einige db lauter regeln könnte. Insgesamt mag ich es sehr. Ich kann mich nur nicht entscheiden, ob ich mit oder ohne der letzten Zeile lieber mag. Es verändert ein klein wenig die Situation, in der man dann allein gelassen wird nach dem Gedicht. Der Schmerz ist ein Echo ist für mich eine sehr starke Zeile, sie macht das Gedicht rund, hallt richtig nach, finde ich. Aber gleichzeitig ist ohne die Zeile eine gewisse Eindringlichkeit da, etwas, das einen selbst zum Weiterdenken anregt. Ach, ich weiß auch nicht. Zum Glück muss ich diese Entscheidung nicht treffen, hihi.
So oder so - zwei wunderbare Lesungen. Danke Mucki!!
Grüße
Trixe
Also - ja, so hab ich das gehört. Ich weiß auch nicht - ich hatte von Anfang an deine ruhige Stimme für diesen Text im Kopf! Ich finde, das passt hervorragend. Wie gesagt - bei mir kommt es etwas dumpf an und ich hab gesehen, dass ich es noch um einige db lauter regeln könnte. Insgesamt mag ich es sehr. Ich kann mich nur nicht entscheiden, ob ich mit oder ohne der letzten Zeile lieber mag. Es verändert ein klein wenig die Situation, in der man dann allein gelassen wird nach dem Gedicht. Der Schmerz ist ein Echo ist für mich eine sehr starke Zeile, sie macht das Gedicht rund, hallt richtig nach, finde ich. Aber gleichzeitig ist ohne die Zeile eine gewisse Eindringlichkeit da, etwas, das einen selbst zum Weiterdenken anregt. Ach, ich weiß auch nicht. Zum Glück muss ich diese Entscheidung nicht treffen, hihi.
So oder so - zwei wunderbare Lesungen. Danke Mucki!!
Grüße
Trixe
Danke dir, Trix .gif)
Ich habe genau aus diesem Grund, den du anführst, zwei Lesungen gemacht, einmal ohne, einmal mit dieser doppelten Zeile. Ich denke nämlich, dass es genau das ausmacht, was du schreibst, Trix.
Jep, Elke muss sich entscheiden, ob sie diese Zeilen lässt oder nicht *g*
Saludos
Mucki
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Ich habe genau aus diesem Grund, den du anführst, zwei Lesungen gemacht, einmal ohne, einmal mit dieser doppelten Zeile. Ich denke nämlich, dass es genau das ausmacht, was du schreibst, Trix.
Jep, Elke muss sich entscheiden, ob sie diese Zeilen lässt oder nicht *g*
Saludos
Mucki
Liebe Mucki,
ach danke, dass du diesen Text gelesen hast, das habe ich mir gewünscht.
Ich könnte mir den Ton noch etwas trockener (aber genauso weich) vorstellen oder besser gesagt: genauso weich, aber etwas dynamischer, fast als läge ein witz darin, aber eben nur als ob.
Trotzdem schon ein Genuss,
dankeschön!
ach danke, dass du diesen Text gelesen hast, das habe ich mir gewünscht.
Ich könnte mir den Ton noch etwas trockener (aber genauso weich) vorstellen oder besser gesagt: genauso weich, aber etwas dynamischer, fast als läge ein witz darin, aber eben nur als ob.
Trotzdem schon ein Genuss,
dankeschön!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hi Lisa,
du meinst, man sollte den Text ironisch-resignierend lesen? Und dennoch weich? Auweia, schwierig. Ich versteh, was du meinst. So als LI sich sagen würde: was nutzt die ganze Therapie, alles Schwachsinn, fühlt sich aber dennoch gefangen.
Hm, also ich würde sagen: Elke soll sich erst mal für eine Endfassung entscheiden und ob sie das mit der Ironie auch so sieht. Dann könnte ich es ja noch mal versuchen.
Saludos
Mucki
du meinst, man sollte den Text ironisch-resignierend lesen? Und dennoch weich? Auweia, schwierig. Ich versteh, was du meinst. So als LI sich sagen würde: was nutzt die ganze Therapie, alles Schwachsinn, fühlt sich aber dennoch gefangen.
Hm, also ich würde sagen: Elke soll sich erst mal für eine Endfassung entscheiden und ob sie das mit der Ironie auch so sieht. Dann könnte ich es ja noch mal versuchen.
Saludos
Mucki
Nicht unbedingt Ironie, eher, als ob man am Fenster steht und sich sehnt, aber nicht, als ob man sich mit einem Gestus sehnt, sondern weil es eben so die Art des Lebens ist, das man sich sehnt. Catys Kommentar zum Schlichten war da ein guter Hinweis, finde ich. Allerdings ist das auch superschwer.
Ich bin auf alles gespannt, gefreut hab ich mich eh schon
liebe Grüße,
Lisa
Ich bin auf alles gespannt, gefreut hab ich mich eh schon

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Elke, liebe Mucki,
Das ist ein sehr starker Text. Ich habe ihn gern gehört, lieber noch die 1. Fassung. Beim selbst Lesen würde ich die 2. Fassung bevorzugen, beim Hören jedoch nicht, denn der Abschlußsatz kommt sehr gut!
Lieben Gruß
Elsa
Das ist ein sehr starker Text. Ich habe ihn gern gehört, lieber noch die 1. Fassung. Beim selbst Lesen würde ich die 2. Fassung bevorzugen, beim Hören jedoch nicht, denn der Abschlußsatz kommt sehr gut!
Lieben Gruß
Elsa
Schreiben ist atmen
Liebe Trix,
vielleicht versuch ich es mal ..mal schauen, ob ich das hinkriege. ist schwer..
liebe Grüße,
Lisa
vielleicht versuch ich es mal ..mal schauen, ob ich das hinkriege. ist schwer..
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
ich kann sie mir nicht anhören
warum auch immer gehen sie nicht auf
was mache ich falsch???
warum auch immer gehen sie nicht auf
was mache ich falsch???
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
nachdem ich es mir nun noch einige male angehört und viele nächte darüber geschlafen habe, bin ich für die zweite version, allerdings mit dem alten titel!
und was das lesen anbetrifft, natürlich bin ich auf jede mögliche interpretation neugierig und am liebsten würde ich meine eigene auch beisteuern, aber wie gesagt, mir fehlen da ein paar dinge
mal sehen, wann sich das ändern lässt
jedenfalls vielen dank für eure diskussion und dir mucki, für deine lesung(en)
xanthippe
und was das lesen anbetrifft, natürlich bin ich auf jede mögliche interpretation neugierig und am liebsten würde ich meine eigene auch beisteuern, aber wie gesagt, mir fehlen da ein paar dinge
mal sehen, wann sich das ändern lässt
jedenfalls vielen dank für eure diskussion und dir mucki, für deine lesung(en)
xanthippe
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