in wirklichkeit

[ecb]

in wirklichkeit


ob es das gibt, weiß ich nicht
noch, ob es je war
doch immer ist da
mein stilles gespräch mit dir
in mir
auch wenn in wirklichkeit
nichts geschieht
immer geht sie fort
die leise zwiesprache
die ich halte

gestalte

[Xanthippe]

gefällt mir sehr gut, und würde mir noch besser gefallen, wenn du ein, zwei worte streichst.

in wirklichkeit


ob es das gibt, weiß ich nicht
noch, ob es je war
doch immer ist da
mein stilles gespräch mit dir
in mir
auch wenn in wirklichkeit
nichts geschieht
immer geht sie fort
die leise zwiesprache
die ich halte

gestalte

an dem "gestalte" liegt dir vermutlich viel, sonst hättest du es nicht so gesondert nachgestellt, aber ich lese es auch gut (für mich ganz subjektiv sogar besser, ohne) ich weiß, das ist dann eine andere leseart, eine andere Bedeutung, ich wollte es trotzdem sagen
xanthi

[Mucki]

Hi Eva,

ganz wunderbar finde ich dein Gedicht vom Inhalt her und auch vom Lesefluss. Dieses "mit dir - in mir", "halte - gestalte" erzeugt so einen schönen Nachhall. Dadurch hält man zusätzlich inne und lässt die Zeilen in sich wirken.
Übrigens: dein Gedicht würde sehr gut zum Monatsthema passen.
Sehr gern gelesen!
Saludos
Mucki

[Louisa]

Hallo ecb!

Ein schönes Thema, finde ich, weil mir solche imaginären Dialoge ja auch sehr nah sind ...

Ich finde aber das Wort "Wirklichkeit" ein bisschen zu einfach und auch zu oft gewählt. Du schreibst, du "weißt nicht, ob es das gibt" - Das gedachte Gespräch - aber ich würde dir antworten: Natürlich "gibt" es das. Wenn es nichts gäbe, was nur in Gedanken existiert - Dann möchte ich mal wissen, was dann überhaupt noch existieren soll? Alles besteht ja nur aus unserer Sprache, unseren Gedanken. Man müsste meiner Ansicht nach hirntot sein, damit es nichts mehr "gibt" - Dieser Begriff "Wirklichkeit" ist sehr subjektiv, finde ich.

Wie wäre es denn so:

ob es das gibt, weiß ich nicht

finde ich ganz gut!

Die folgenden Zeilen, gefallen mir nicht sonderlich, weil sie ja im Grunde etwas Ähnliches aussagen. Ob es nun ist oder ob es "war" - und das es "da" ist (kein besonders angenehmer Reim oder?) ich glaube das braucht es nicht mehr.

mein stilles gespräch mit dir

Willst du sagen, dass jemand außer dir es nicht hört? - Das finde ich schön. Wieso dann aber nicht "unhörbares" ?

in mir

hat meine Vorschreiberin ja schon angegriffen. Da stimme ich ihr zu.


Ich sehe gerade, dass mein Kommentar das Gedicht zu sehr auseinander reißt, das wollte ich nicht. ich stelle dir einfach noch mal meinen Vorschlag im Ganzen vor:

ob es das gibt, weiß ich nicht
unser unhörbares gespräch

auch wenn nichts geschieht
immer geht sie und kommt

die zwiesprache, die ich halte
gestalte...

Was hälst du davon? Ich fände es so etwas strukturierter und gleichzeitig offener. Dieses "In Wirklichkeit" erinnert mich an Heranwachsende, die sich oft beschweren: "In echt?"

Ich bin mal gespannt, was du daraus machst.

Auf jeden Fall eine feine Idee!

Danke!
l

[ecb]

vielen dank, ihr drei, ich habe mir eure vorschläge seit gestern durch den kopf gehen lassen, aber nein, ich werde nichts mehr ändern, für mich fühlt es sich "fertig" an.

denn das ist es ja gerade, louisa, das verständnis von wirklichkeit ist vollkommen subjektiv. es gibt darüber auch ganz und gar andere auffassungen als die deine, die ich teile.
die (vermeintliche) einfachheit des wortes "wirklichkeit" hat offenbar etwas leicht provozierendes, und genau das ist auch beabsichtigt.
"unhörbar" ist etwas anderes als "still".
um saubere reime geht es mir eigentlich nie, davon halte ich nicht so viel, sondern eher um anklänge.

sollte mehr als ein beitrag zum thema des monats zulässig sein, gabriella, dann kannst du es gern dorthin verschieben - du hast recht, es würde schon passen.

lg eva

[Mucki]

Hi Eva,

sollte mehr als ein beitrag zum thema des monats zulässig sein, gabriella, dann kannst du es gern dorthin verschieben - du hast recht, es würde schon passen.

na klar, du kannst so viele Beiträge zum Thema des Monats schreiben wie du möchtest!
Ok, ich verschiebe es dorthin.
Saludos
Mucki