Man möge...
Man möge mir verzeihen
meine Stimme
meine Sprache
die Gedanken
am Abend eines Landes
wie einem Vogel
der nie seinen Käfig
akzeptierte
wie einem Löwen
und
bedenken
daß ich nicht sterben konnte
in den Gefängnissen
wie man meine Worte
nicht tilgen konnte
durch Verordnungen
durch Spitzel
oder Ausweisung
ins Nebenan
ins eigene Volk
dort drüben
und
wir nun wir sind
mit Raum
mit unseren Entscheidungen
uns schwer tun
noch immer
zu verzeihen
Man möge...
Hallo moshe,
das finde ich... - ergreifend!
im Text offen, zugleich rund, ein zerrupfter Kreis, der sich das Lebendigsein nicht nehmen lässt, mit wechselnden Farben, einer, der sich auch das Grübeln nicht nehmen lässt, und nicht das Hadern mit dem Hadern. Und das Fliegen! "mit einem Löwen"...
Ich ertappe mich beim Zweifeln, ob der Text wirklich der zusätzlichen Aufladung mit Bedeutung durch die Leerzeilen bedarf. Möglich, dass es so ist, weil das Denken langsam geschieht, das Schreiben, das Suchende klar wird dadurch.
Das ist ein so allzu allumfassendes Ich, dass da nicht sterben konnte "in den Gefängnissen", und doch glaube ich ihm das Alles-Ich-Sprechen, das Im-Ich-Sein, im Großen-Ganzen Verfolgten.
"und wir nun wir sind" ist stark, moshe.
im "Nebenan"
Wer hat gesiegt, wer siegt noch weiter, ohne dass es verhinderbar wäre, weil die Vergangenheit nicht mehr gestaltbar ist, und was bedeutet das? Für die Gegenwart. Für die Zukunft. Der Kampf...
Ich lese: Eine schmerzlich tief verwurzelte Entwurzelung. Eine Bitte an sich selbst, die Dinge so zu nehmen, weil sie so sind, JETZT. Um nach vorne zu schauen, ohne das Andre zu vergessen. Es ist das Schwerste, und an der kollektiven Schuld - die gibt es! - werden noch die Urenkel meiner Kinder tragen, und das ist Recht so. Ich höre das Schreien und das Verstummen in deinen Worten. Und das Wehrhafte! Ich habe das Gefühl, mehr zu verstehen als vor dem Lesen.
Ich bin tief berührt und danke dir dafür.
Herzlich
Klara
das finde ich... - ergreifend!
im Text offen, zugleich rund, ein zerrupfter Kreis, der sich das Lebendigsein nicht nehmen lässt, mit wechselnden Farben, einer, der sich auch das Grübeln nicht nehmen lässt, und nicht das Hadern mit dem Hadern. Und das Fliegen! "mit einem Löwen"...
Ich ertappe mich beim Zweifeln, ob der Text wirklich der zusätzlichen Aufladung mit Bedeutung durch die Leerzeilen bedarf. Möglich, dass es so ist, weil das Denken langsam geschieht, das Schreiben, das Suchende klar wird dadurch.
Das ist ein so allzu allumfassendes Ich, dass da nicht sterben konnte "in den Gefängnissen", und doch glaube ich ihm das Alles-Ich-Sprechen, das Im-Ich-Sein, im Großen-Ganzen Verfolgten.
"und wir nun wir sind" ist stark, moshe.
im "Nebenan"
Wer hat gesiegt, wer siegt noch weiter, ohne dass es verhinderbar wäre, weil die Vergangenheit nicht mehr gestaltbar ist, und was bedeutet das? Für die Gegenwart. Für die Zukunft. Der Kampf...
Ich lese: Eine schmerzlich tief verwurzelte Entwurzelung. Eine Bitte an sich selbst, die Dinge so zu nehmen, weil sie so sind, JETZT. Um nach vorne zu schauen, ohne das Andre zu vergessen. Es ist das Schwerste, und an der kollektiven Schuld - die gibt es! - werden noch die Urenkel meiner Kinder tragen, und das ist Recht so. Ich höre das Schreien und das Verstummen in deinen Worten. Und das Wehrhafte! Ich habe das Gefühl, mehr zu verstehen als vor dem Lesen.
Ich bin tief berührt und danke dir dafür.
Herzlich
Klara
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