Sonntag

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 10.04.2009, 19:33

Prälat am Sonntag

Während die
die Glocken läuten
verliere ich mich
im Garten

bei den Stiefmütterchen
mit Löwenmäulchen
und tätschel
die Radieschen

Kein Tag ist besser
und der Salat
so frisch
Zuletzt geändert von moshe.c am 25.04.2009, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.04.2009, 00:08

Hallo Moshe,

das gefällt mir. Du beschreibst hier ein LI, das eben nicht konform geht (--> weil ich anders bin) mit all den Kirchengängern, sondern sich auf das konzentriert, was für das LI das Wesentliche ist. Und es ist eben kein Tag besser für diesen Moment im Garten, auch nicht der Sonntag als "Pflichtübung", sondern für das LI ist es "sein Sonntag". So lese ich dein Gedicht. Fein!

Saludos
Mucki

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 25.04.2009, 19:34

Liebe Mucki!

Klar, mein Text verführt hier sehr nur die Oberfläche zu sehen und als schön gesehen zu werden. Deshalb hat es mich gereizt ihn zu schreiben.

Was wäre der Moshe ohne einen doppelten Boden?

Und nun wird es schwierig: Versuche den Text mal aus den Augen eines Prälaten zu sehen. (Es wird dir kein Problem bereiten, den Begriff zu ergoogeln)

Vielleicht sollte ich den Titel noch zu mehr Klarheit führen, und schreiben 'Sonntag des Prälaten'. Vielleicht hätte ich das gleich machen sollen. Manchmal steckt man zu sehr im eigenen Gedankenwald.

MlG

Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.04.2009, 20:11

Hallo Moshe,

lese ich es aus Sicht eines Prälaten, so wäre es quasi einer, der querschlägt, die "innere Revolution" übt.
Aber im Prinzip, also vom Sinn her, das Gleiche, wie ich oben schrieb, nur dass hier dann die Non-Konformität um ein Vielfaches größer wäre.
Die Radieschen, die LI tätschelt, beschäftigen mich, wenn ich es aus Sicht eines Prälaten lese, ein bisschen mehr ... (Radieschen von unten sehen) *kicher* Aber ich glaube nicht, dass du dies im Sinn hattest. ,-)

Saludos
Mucki

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 25.04.2009, 22:05

LIebe Mucki!

Ein Prälat schlägt nun überhaupt nicht quer, sondern gehört zum Fundament dessen, was man von dort als Bollwerk gegen Querschläger bezeichnet und verdammt.
Eine kleine Stunde mit einem Monsignore, einem Bischhof oder einem Prälaten, in einem Gemeindegarten, einem Kirchgarten, oder so, ergäbe einen leibhaftigen Eindruck.

'Löwenmaulchen' und 'Stiefmütterchen', so wie 'Radiieschen' sind hier keine zufällige Wahl, ebensowenig der 'Salat'.

Im Bereich der Missionstätikeit zählen keine kulturellen oder familieren Bindungen, lediglich die Taufe und das damit verbundene 'Heil'.

Ein Prälat betrachtet sich als Gärtner oder Hirte, für die Seelen in der Welt, und sich selbst schon als auserwählt, also als feststehend über den Dingen stehend und deshalb als ein Auserwählter.

Also ich ändere den Titel nun.

MlG

Moshe

P.S.: Man wird mir den Text in seiner Interpretation kaum nachsehen, denn ich berühre hier zwar kein Tabu, aber doch Unantastbares.


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