ich fühle mich wie ausgeblasen-
dinge stehen ohne sinn-
zwischen töne, zwischen vasen
fällt keine träne für sie hin-
im niewieder und gewesen,
schlackig treibt der tag.
bücher bleiben ungelesen
das zimmer wie ein sarg-
es den wänden gleichzutun-
starr und stumm erhaben
in den dingen auszuruhen,
der vergänglichkeit entsagen-
die grenze übertreten
die dem leben aufgezwängt
keine bitt', so auch kein beten
dem, der wahnt und lenkt.
ich fühle mich wie eingemeiselt,
in welt und wort und sinn-
es bleibt sinnlos gegeiselt
zwischen schmerz und lust: ich bin-
"dazwischen"
hallo georg...
...und willkommen im forum!
um ehrlich zu sein - und das soll man ja nun stets (und gerade hier) - finde ich es inhaltlich zu vollgestopft. oder zu verkompliziert.
rein formal war mir einiges aufgefallen. wobei ich einräume, das ich kein reimprofi bin.
zunächstmal verstehe ich die anwendung deiner gedankenstriche nicht. sie sind inkonsequenter weise oft punktersatz. oder semicolon oder komma. aber keinesfalls in üblicher anwendung ein gedanken-strich.
nimmt man die metrik der ersten strofe als ausgangsposition, was man ja quasi muss, dann stelle ich in strofe zwei in den zeilen 2 und 4 eine metrische veränderung fest. was sich durch die weiteren strofen fortsetzt. völlig aus dem rahmen fällt die vorletzte zeile in der letzten strofe.
das wort "wahnt" find ich komisch und erzwungen.
soweit mein erster leseeindruck.
lieben gruß: Niko
...und willkommen im forum!
um ehrlich zu sein - und das soll man ja nun stets (und gerade hier) - finde ich es inhaltlich zu vollgestopft. oder zu verkompliziert.
rein formal war mir einiges aufgefallen. wobei ich einräume, das ich kein reimprofi bin.
zunächstmal verstehe ich die anwendung deiner gedankenstriche nicht. sie sind inkonsequenter weise oft punktersatz. oder semicolon oder komma. aber keinesfalls in üblicher anwendung ein gedanken-strich.
nimmt man die metrik der ersten strofe als ausgangsposition, was man ja quasi muss, dann stelle ich in strofe zwei in den zeilen 2 und 4 eine metrische veränderung fest. was sich durch die weiteren strofen fortsetzt. völlig aus dem rahmen fällt die vorletzte zeile in der letzten strofe.
das wort "wahnt" find ich komisch und erzwungen.
soweit mein erster leseeindruck.
lieben gruß: Niko
hallo georg,
diese passagen haben was:
ich fühle mich wie ausgeblasen-
dinge stehen ohne sinn-
schlackig treibt der tag.
bücher bleiben ungelesen
das zimmer wie ein sarg-
es den wänden gleichzutun-
starr und stumm erhaben
in den dingen auszuruhen,
zwischen schmerz und lust
...ob du die übergänge, erklärungen...benötigst...hmm.
es gewinnt eher durch weniger.
bin gespannt.
salve
hakuin
diese passagen haben was:
ich fühle mich wie ausgeblasen-
dinge stehen ohne sinn-
schlackig treibt der tag.
bücher bleiben ungelesen
das zimmer wie ein sarg-
es den wänden gleichzutun-
starr und stumm erhaben
in den dingen auszuruhen,
zwischen schmerz und lust
...ob du die übergänge, erklärungen...benötigst...hmm.
es gewinnt eher durch weniger.
bin gespannt.
salve
hakuin
Hallo Georg,
erst einmal herzlich Willkommen hier im Blauen.
Vorab vielleicht... Gereimtes, hat es bei mir immer etwas schwer, daher bin ich wohl nicht der geeignete Kommentator, was deine hier gewählte Form angeht. Es hat mich trotzdem gereizt etwas dazu zu schreiben, ich bin mal im Gedicht:
ein toller Einstieg, auch das Spiel mit den Zwischentönen, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt und der Möglichkeit es farblich und klanglich zu betrachten.
Eigentlich wollte ich schreiben, dass ich die Träne hier lieber nicht explizit lesen würde, aber das recht nüchterne „fallen“ fängt das für mich auf.
Die Gedankenstriche jedoch, erschließen sich mir nicht, ich empfinde sie als optisch unschön und nicht wirklich sinntragend und würde sie daher streichen, oder eben wirklich als strukturierendes Element einsetzen.
Hier verliert mich das Gedicht ein wenig, „niewieder“, „gewesen“ und vor allem „sarg“ sind mir zu große Worte, die mir zu weit gefasst sind und sich zu sehr aufspielen für ihre Unbestimmtheit. Da würde ich lieber etwas persönliches Lesen. Was ist niewieder und was ist gewesen?
„schlackig treibt der tag“ ist hingegen wieder ein eindrückliches Bild, das ich in Verbindung mit dem "ausblasen" sehr gelungen finde. Ich würde es dann in die erste strophe vorziehen und somit auch den Reim ein wenig verstecken. :o)
Ich weiß nicht, ob es so gedacht war, aber dass man nur in der Starre, tot und stumm der Vergänglichkeit entsagen könnte, ist ein interessanter Ansatzpunkt, schön paradox.
Eine religiöse Strophe? Es bleibt unklar, wer hier „wahnt“ (einen Wahn erschafft, im Wahn lebt?) und „lenkt“, was ich gut finde, vielleicht ist man es am Ende selbst. Die zweite Zeile empfinde ich jedoch als zu „jammernd“, selbstbezogen und die dritte Zeile als sehr ungelenk formuliert, „keine „bitt’“ klingt doch dann sehr der Form geschuldet.
Schade, damit wird das interessante Bild des „ausgeblasen-seins“ nun einfach übermalt mit einem neuen Bild, das mir viel schwächer und auch gewöhnlicher erscheint. Ich würde das Gedicht dann auch nicht noch einmal so final erklären, dadurch geht für mich ganz viel verloren. Der Rückbezug zu Strophe eins was Sinn und Sinnlos betrifft, wird mir nicht klar. Den Schmerz würde ich lieber erfahren, als benannt bekommen und woher die Lust plötzlich kommt, verstehe ich auch nicht so ganz, ich kann sie nicht im Gedicht erkennen. (Mmmmh, vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch und es erhellt mich noch jemand.)
Meines (und vermutlich gar nicht deines ) wäre also sehr verkürzt:
bücher bleiben ungelesen
ich fühle mich wie ausgeblasen -
die dinge stehen ohne sinn
zwischen töne, zwischen vasen
fällt keine träne für sie hin
- schlackig treibt der tag
es den wänden gleichzutun
starr und stumm
der vergänglichkeit entsagen
kein beten
dem, der wahnt und lenkt
ich fühle mich
wie ausgeblasen
ich bin
Vielleicht ist trotzdem eine Anregung oder ein Gedanke für dich dabei.
liebe Grüße
smile
erst einmal herzlich Willkommen hier im Blauen.
Vorab vielleicht... Gereimtes, hat es bei mir immer etwas schwer, daher bin ich wohl nicht der geeignete Kommentator, was deine hier gewählte Form angeht. Es hat mich trotzdem gereizt etwas dazu zu schreiben, ich bin mal im Gedicht:
ich fühle mich wie ausgeblasen-
dinge stehen ohne sinn-
zwischen töne, zwischen vasen
ein toller Einstieg, auch das Spiel mit den Zwischentönen, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt und der Möglichkeit es farblich und klanglich zu betrachten.
fällt keine träne für sie hin-
Eigentlich wollte ich schreiben, dass ich die Träne hier lieber nicht explizit lesen würde, aber das recht nüchterne „fallen“ fängt das für mich auf.
Die Gedankenstriche jedoch, erschließen sich mir nicht, ich empfinde sie als optisch unschön und nicht wirklich sinntragend und würde sie daher streichen, oder eben wirklich als strukturierendes Element einsetzen.
im niewieder und gewesen,
schlackig treibt der tag.
bücher bleiben ungelesen
das zimmer wie ein sarg-
Hier verliert mich das Gedicht ein wenig, „niewieder“, „gewesen“ und vor allem „sarg“ sind mir zu große Worte, die mir zu weit gefasst sind und sich zu sehr aufspielen für ihre Unbestimmtheit. Da würde ich lieber etwas persönliches Lesen. Was ist niewieder und was ist gewesen?
„schlackig treibt der tag“ ist hingegen wieder ein eindrückliches Bild, das ich in Verbindung mit dem "ausblasen" sehr gelungen finde. Ich würde es dann in die erste strophe vorziehen und somit auch den Reim ein wenig verstecken. :o)
es den wänden gleichzutun-
starr und stumm erhaben
in den dingen auszuruhen,
der vergänglichkeit entsagen-
Ich weiß nicht, ob es so gedacht war, aber dass man nur in der Starre, tot und stumm der Vergänglichkeit entsagen könnte, ist ein interessanter Ansatzpunkt, schön paradox.
die grenze übertreten
die dem leben aufgezwängt
keine bitt', so auch kein beten
dem, der wahnt und lenkt.
Eine religiöse Strophe? Es bleibt unklar, wer hier „wahnt“ (einen Wahn erschafft, im Wahn lebt?) und „lenkt“, was ich gut finde, vielleicht ist man es am Ende selbst. Die zweite Zeile empfinde ich jedoch als zu „jammernd“, selbstbezogen und die dritte Zeile als sehr ungelenk formuliert, „keine „bitt’“ klingt doch dann sehr der Form geschuldet.
ich fühle mich wie eingemeiselt,
in welt und wort und sinn-
es bleibt sinnlos gegeiselt
zwischen schmerz und lust: ich bin
Schade, damit wird das interessante Bild des „ausgeblasen-seins“ nun einfach übermalt mit einem neuen Bild, das mir viel schwächer und auch gewöhnlicher erscheint. Ich würde das Gedicht dann auch nicht noch einmal so final erklären, dadurch geht für mich ganz viel verloren. Der Rückbezug zu Strophe eins was Sinn und Sinnlos betrifft, wird mir nicht klar. Den Schmerz würde ich lieber erfahren, als benannt bekommen und woher die Lust plötzlich kommt, verstehe ich auch nicht so ganz, ich kann sie nicht im Gedicht erkennen. (Mmmmh, vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch und es erhellt mich noch jemand.)
Meines (und vermutlich gar nicht deines ) wäre also sehr verkürzt:
bücher bleiben ungelesen
ich fühle mich wie ausgeblasen -
die dinge stehen ohne sinn
zwischen töne, zwischen vasen
fällt keine träne für sie hin
- schlackig treibt der tag
es den wänden gleichzutun
starr und stumm
der vergänglichkeit entsagen
kein beten
dem, der wahnt und lenkt
ich fühle mich
wie ausgeblasen
ich bin
Vielleicht ist trotzdem eine Anregung oder ein Gedanke für dich dabei.
liebe Grüße
smile
Willkommen im Blauen Salon, Georg!
da du Liedermacher bist und deine Lieder meist melancholisch sind, passt dieser Text sehr gut in dein Repertoire, finde ich. Ich könnte mir vorstellen, dass auch dies hier ein song sein soll. Daher auch die Reime, die gesungen ja ganz anders wirken als gelesen.
Hier zwei kleine Anmerkungen:
es muss eingemeißelt und gegeißelt heißen.
Ansonsten verstehe auch ich die Gedankenstriche nicht. M.E. kannst du sie einfach weglassen.
Falls es ein Lied sein soll, magst du es vertonen? Wir haben hier eine Rubrik, die sich Hörbar nennt. Dort kannst du Vertonungen einstellen. Ich wäre sehr gespannt darauf.
Saludos
Gabriella
da du Liedermacher bist und deine Lieder meist melancholisch sind, passt dieser Text sehr gut in dein Repertoire, finde ich. Ich könnte mir vorstellen, dass auch dies hier ein song sein soll. Daher auch die Reime, die gesungen ja ganz anders wirken als gelesen.
Hier zwei kleine Anmerkungen:
ich fühle mich wie eingemeiselt,
in welt und wort und sinn-
es bleibt sinnlos gegeiselt
zwischen schmerz und lust: ich bin-
es muss eingemeißelt und gegeißelt heißen.
Ansonsten verstehe auch ich die Gedankenstriche nicht. M.E. kannst du sie einfach weglassen.
Falls es ein Lied sein soll, magst du es vertonen? Wir haben hier eine Rubrik, die sich Hörbar nennt. Dort kannst du Vertonungen einstellen. Ich wäre sehr gespannt darauf.
Saludos
Gabriella
Hallo Georg,
fein! Da freu ich mich drauf. Ich habe mir deine Lieder auf deiner HP nicht nur einmal angehört, ich mag sie sehr gern.
Saludos
Gabriella
ich habe ein lied an die forumsabteilung geschickt, die für die abteilung "hörbar"zuständig ist.
fein! Da freu ich mich drauf. Ich habe mir deine Lieder auf deiner HP nicht nur einmal angehört, ich mag sie sehr gern.
Saludos
Gabriella
Hallo Georg,
Das ist schön, da es sich aber wohl um einen völlig anderen Text handelt, sagt es mir in Bezug auf diesen hier recht wenig. Soll „dazwischen“ nun ein Liedtext sein, oder ein eigenständiges Gedicht? (Geschrieben hattest du ja „Gedicht zum Thema Ich“)
Ich hätte mich gefreut, wenn du ein wenig auf den Text selbst und unsere Kritikpunkte eingegangen wärst und dir nicht nur über deine Zeichen sondern auch über deine Zeilen Gedanken machen würdest.
Sollte es sich um einen Liedtext handeln, müsste man ihn vor allem in seiner Form sicher unter anderen Gesichtspunkten beurteilen. (Da wäre es dann hilfreich, du würdest das im Posting kenntlich machen.) Da du ihn jedoch hier eingestellt hast und nicht bereits vertont in der Hörbar, gehe ich davon aus, dass du auch an einem text- und inhaltsbezogenen Kommentar interessiert bist. Und da bleiben für mich einfach noch viele Fragen offen und ich sehe Potential, um mit und an den Zeilen zu arbeiten, oder zumindest darüber nachzudenken.
liebe Grüße
Flora
ich habe ein lied an die forumsabteilung geschickt, die für die abteilung "hörbar"zuständig ist.
Das ist schön, da es sich aber wohl um einen völlig anderen Text handelt, sagt es mir in Bezug auf diesen hier recht wenig. Soll „dazwischen“ nun ein Liedtext sein, oder ein eigenständiges Gedicht? (Geschrieben hattest du ja „Gedicht zum Thema Ich“)
danke für die vielen tipps. ich werde mir über meine zeichen noch einmal gedanken machen.
Ich hätte mich gefreut, wenn du ein wenig auf den Text selbst und unsere Kritikpunkte eingegangen wärst und dir nicht nur über deine Zeichen sondern auch über deine Zeilen Gedanken machen würdest.
Sollte es sich um einen Liedtext handeln, müsste man ihn vor allem in seiner Form sicher unter anderen Gesichtspunkten beurteilen. (Da wäre es dann hilfreich, du würdest das im Posting kenntlich machen.) Da du ihn jedoch hier eingestellt hast und nicht bereits vertont in der Hörbar, gehe ich davon aus, dass du auch an einem text- und inhaltsbezogenen Kommentar interessiert bist. Und da bleiben für mich einfach noch viele Fragen offen und ich sehe Potential, um mit und an den Zeilen zu arbeiten, oder zumindest darüber nachzudenken.
liebe Grüße
Flora
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