Strömung

Hier ist Raum für Werke, die das Zusammenspiel zwischen Literatur & anderen Künsten betonen, etwa Inspirationsfotos, fiktive Postkarten
Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.06.2009, 17:12

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Bild
© Gabriella Marten Cortes 2009
Zuletzt geändert von Mucki am 13.06.2009, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.06.2009, 20:05

Hi Stefan,

dies hier ist dann eindeutig eine "Bauch-Strömung". Durch meine Bilder spreche ich, ja, das ist wahr. Je nachdem, welche Gedanken mir durch den Kopf gehen, entsprechend das Bild.
Und hier ganz besonders: ich habe dieses Bild mit den Händen gemalt, zum allerersten Mal.
Das war ein sehr angenehmes Gefühl, weil ich mich (aber erst in der Schlussphase, also beim 8. Übermalen), den Strukturen, den Farben so nah fühlte wie noch nie. Ich spürte ihre Konsistenz in den Händen, schob sie ineinander, voneinander weg, mal ganz dick, mal nur in dünnen Flächen.
Ein lebendiges Schaffen. Ich werde diese Methode sicher noch oft anwenden. Pinsel? Was ist das? ;-)

Saludos
Mucki

jondoy
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Beitragvon jondoy » 12.06.2009, 20:55

Hi Mucki,

also ich freue mich, dass du da bist. So mal zwischendrin.

Deinen Kommentar find ich interessant.

Als ich diese Zeile: ich habe dieses Bild mit den Händen gemalt, zum allerersten Mal - zum ersten Mal gelesen hab, da hatte ich folgendes "Bild" vor Augen.
Ich hab verstanden, du hast zum ersten Mal mit einem Pinsel gemalt. Und frag mich nicht, warum, in diesem Moment ist mir das (diese Aussage) ganz normal vorgekommen. Es hätte mich gewundert, wenn du zuvor mal mit einem Pinsel gemalt hättest.
Denn in meinem Kopf ist schon seit längerem dieses Bild von dir, das du mit allem malst, bloß nicht mit einem Pinsel.

Und jetzt, die Worte ich eigentlich jetzt hier spontan darauffolgend schreiben würde, darf ich jetzt nicht schreiben, sie würde jeder missverstehen, ich versuche, "hochdeutsche", also "hochanständige" Worte dafür zu finden, mir ist es erst durch deine nachfolgenden Zeilen wie Schuppen von den Augen gefallen, dass du natural, wirklich mit deinen bloßen Händen gemalt hast.

Wenn du schon oft 8 mal übermalst, wundere ich mich nicht mehr darüber, dass ich meine Texte oft mindestens 10 mal überschreibe, und ich nie weiss, was an dem von mir als vorläufiges "Ende" deklarierten Zustand rauskommt,

In der Pfalz hab ich in einer alten Wohnung rumgebessert, gegipst, silikoniert und gemalt usw. und hab dabei auch oft die Finger benutzt, da ich an manchen Stellen mit denen besser klar kam, als mit Tube oder Pinsel. Daher wirkt das, was du darüber erzählst, auf mich richtig pausibel. Obwohl es der Logik wiederspricht.

Pinsel, was ist das. Frägst du.

Der Zustand: "ohne Pinsel ist vielleicht ein Zustand....
wie das Paradies. Der vorkulturelle Zustand. Im künstlerischen Aspekt.

Das Bild.

Gruß,
Stefan

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.06.2009, 21:28

Hi Stefan,

stimmt, meine vorherigen Bilder sind fast alle ohne Pinsel entstanden, dafür mit einer Spachtel, das hast du richtig in Erinnerung.
Und ja, mit den Händen selbst zu malen, hat etwas Archaisches und deshalb sehr Authentisches.
Ich werde immer experimentierfreudiger oder das Kind in mir bricht aus. *lach*

Saludos
Mucki
P.S.
Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich die Farben nicht auf die Palette tat, sondern sie mit der Hand aus den Töpfen nahm und direkt auf der Leinwand mischte. ;-)

jondoy
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Beitragvon jondoy » 12.06.2009, 21:47

Doch, ich bin froh, dass du es erwähnst.
Solche Details interessieren mich sehr. Ausrufezeichen.
Ich hab von dieser Technik noch nie gehört. Ich staune drüber.

Du betreibst Jazz in der Malerei. Deine Bilder sind gemalter Jazz.
Doch, vielleicht. Spontan würd ich das so sagen.

Schön,
Stefan

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 15.06.2009, 08:47

Hi Gabriella,

ich finde das Bild eher statisch als 'strömend'. Was keine Wertung sein soll, aber den Titel finde ich auch ziemlich unpassend.
Gut gefällt mir die Hell/Dunkelverteilung im Bild, das aus der Mitte heraus versetzte Zentrum, die recht fein ausgearbeitete Textur und die Plastizität; das ist eine ganz ordentliche Komposition.
Über die angeborene Leuchtkraft des Ultramarins müssen wir uns nicht unterhalten: ein dankbares Pigment! Versuch doch mal 'Leuchtkraft' als Thema in Warmgrautönen, da wirds schwieriger :o)

Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 15.06.2009, 13:32

Hi Tom,

das ist immer das Problem bei den Fotos. Sie geben einfach nicht naturgetreu das wieder, was wirklich auf der Leinwand zu sehen ist, hier vor allem die Dreidimensionalität (da ich hier wieder modelliert habe). Wenn du das Bild im Original siehst, springt dir eine unglaubliche Bewegung entgegen, zumal es auch ein sehr großes Bild ist. Du hast das Gefühl, die Strömung(en), eigentlich wollte ich den Plural nehmen, fließen aus dem Bild. Aber nun ja, besser konnte ich es nicht aufnehmen und du somit auch nicht sehen. Es hätte hierfür sicher auch etliche andere Titel geben können, das ewige Problem. ,-)
Kobaltblau ist es hier vor allem, ja es ist klasse. Ich freu mich, dass dir die Komposition gefällt! :)
Leuchtkraft mit Grautönen, auweia! Ha, ha. Das schaff ich nie!
Danke dir für deine Einschätzung!

Saludos
Mucki

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 15.06.2009, 13:45

Doch, schaffst du:

Johannes Itten, Kunst der Farbe, Studienausgabe. Otto Maier, Ravensburg.


Da drin steht kurz und knapp, wie ...
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Lydie

Beitragvon Lydie » 27.07.2009, 15:44

Hallo Gabriella,

Das mit der Leuchtkraft als Titel finde ich, zumindest für das Photo, sehr stimmig. Das Bild leuchtet mir entgegen. Vor allem.

Liebe Grüße,

Lydie

Mucki
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Beitragvon Mucki » 27.07.2009, 16:21

Hallo Lydie,

schön, dass dir das Bild entgegen leuchtet. *freu*

Vor allem aber freue ich mich, dich wieder hier im Forum zu lesen. :-) Warst lange sehr still.

Saludos
Mucki


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