Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
heilungsversuch
seit ich merkte, dass die worte nicht zum worte machen da sind,
fällt mir nichts besseres ein, als noch mehr worte (für die worte) zu machen.
das ist vielleicht doof
vielleicht sollte ich ihnen ein puppenheim einrichten,
mit kleinen kleidchen, die sie vor dem regen, den ich mir denke, schützen,
und näpfchen, aus denen sie speisen, auf die gleiche art, wie die kleinen holztierchen nicht essen können
ein meine kopfluft schluckendes wort wäre einen heilungsversuch wert
seit ich merkte, dass die worte nicht zum worte machen da sind,
fällt mir nichts besseres ein, als noch mehr worte (für die worte) zu machen.
das ist vielleicht doof
vielleicht sollte ich ihnen ein puppenheim einrichten,
mit kleinen kleidchen, die sie vor dem regen, den ich mir denke, schützen,
und näpfchen, aus denen sie speisen, auf die gleiche art, wie die kleinen holztierchen nicht essen können
ein meine kopfluft schluckendes wort wäre einen heilungsversuch wert
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
die fragmente meiner heftigkeit (must be the reason . why i'm king of my castle)
pflanzpflöcke zu zornzaun geschmissen
(fallen immer ganz gerade, spitz, aufrecht in den boden, so eng nebeneinander, dass planken überflüssig sind)
ratterpeng. bummkrach.
rugbyruckeln der schultern (so kriegt man keine milchtüte auf)
zwischen den accessoires des familienhauses (und auch draußen)
ich war stets das rumpelstilzchen
das muss ein könig gewesen sein
meine übrig gebliebene hälfte: die obenaufgelobte, goldig (kann man nicht streicheln)
und unten: die andere, irgendwo (kann man auch nicht streicheln ...)
pflanzpflöcke zu zornzaun geschmissen
(fallen immer ganz gerade, spitz, aufrecht in den boden, so eng nebeneinander, dass planken überflüssig sind)
ratterpeng. bummkrach.
rugbyruckeln der schultern (so kriegt man keine milchtüte auf)
zwischen den accessoires des familienhauses (und auch draußen)
ich war stets das rumpelstilzchen
das muss ein könig gewesen sein
meine übrig gebliebene hälfte: die obenaufgelobte, goldig (kann man nicht streicheln)
und unten: die andere, irgendwo (kann man auch nicht streicheln ...)
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Das Schwere und das Leichte
Schwer: Annehmen, dass sich mit dem Alter
nicht nur das Haar grau färbt
oder die Hände bald fleckig werden
(bestimmt bestimmt bestimmt)
Erdhände
wo ich doch nie gerne in Erde gewühlt
eher auf den Knien gerutscht bin
Sondern
SONDERN
dass sich nun auch noch zwischen den Augen
eine Zornfalte eingräbt
(und geht NICHT weg - und geht nicht weg)
Als sei ich nur Rumpelstilzchen
und nicht auch der barmherzige Samariter, der Trottel
Leicht (wird sein): Alles vergessen - irgendendwann
Dann sogar zu viel
Schwer: Annehmen, dass sich mit dem Alter
nicht nur das Haar grau färbt
oder die Hände bald fleckig werden
(bestimmt bestimmt bestimmt)
Erdhände
wo ich doch nie gerne in Erde gewühlt
eher auf den Knien gerutscht bin
Sondern
SONDERN
dass sich nun auch noch zwischen den Augen
eine Zornfalte eingräbt
(und geht NICHT weg - und geht nicht weg)
Als sei ich nur Rumpelstilzchen
und nicht auch der barmherzige Samariter, der Trottel
Leicht (wird sein): Alles vergessen - irgendendwann
Dann sogar zu viel
trottelrutschen
eher rutsch ich in den schweren spalt
der sich NICHT zwischen den augen der anderen befindet
tränen machen die sache flutschen
dann sogar zuviel
eher rutsch ich in den schweren spalt
der sich NICHT zwischen den augen der anderen befindet
tränen machen die sache flutschen
dann sogar zuviel
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
looking for mercy danke! ist das abgefahren mann! (auch wenn er grundlos nur am andern ufer pitcht halt nur ein bisschen guckt wie alle künstler - ah, wie unnötig!)
für dieses trotzdem einer gnade und egal woran (das liegt) im glas nur und am abend an der lauen luft der freiheit an dem viel zu jungen jungen mit den viel zu braunen augen und der narbe überm hals, auch dass man nicht zu spät geht und kein danke erntet
oder für die schwarzen oliven, die knusprigen zwiebeln, gebacknen kartoffeln, den roten pfeffer, die pflaumen so köstlich in speck gerollt wie der warme backsteinbau um eine arbeit, oh dank für den holden den unerwartet salzigen, unvermittelt süßen geschmack in dieser deftigen stadt, die an jeder stelle zubeißt, festhält auf ihren narbigen baustellenstraßen und an den sog der spree
auch an bruce an peter live auf dvd an die querflöte, die keine ist, sondern längs, und wie eine begehrte waffe mitten ins herz zielt
(erbarmen liegt nur in den tomatenfarbenen strümpfen einer vorstellung von glück als zug aus einer fremde, wearing insides out als müsse man nur an den schubladen ziehen all die alten socken raus aus dem vergessen rein ins leben kippen) oder am goldenen ring der zuhause blieb mit seinem einsamen glänzen für einmal seine halbe wahrheit ruhen ließ
der song zum text
http://www.youtube.com/watch?v=NX7zIypE2FE
für dieses trotzdem einer gnade und egal woran (das liegt) im glas nur und am abend an der lauen luft der freiheit an dem viel zu jungen jungen mit den viel zu braunen augen und der narbe überm hals, auch dass man nicht zu spät geht und kein danke erntet
oder für die schwarzen oliven, die knusprigen zwiebeln, gebacknen kartoffeln, den roten pfeffer, die pflaumen so köstlich in speck gerollt wie der warme backsteinbau um eine arbeit, oh dank für den holden den unerwartet salzigen, unvermittelt süßen geschmack in dieser deftigen stadt, die an jeder stelle zubeißt, festhält auf ihren narbigen baustellenstraßen und an den sog der spree
auch an bruce an peter live auf dvd an die querflöte, die keine ist, sondern längs, und wie eine begehrte waffe mitten ins herz zielt
(erbarmen liegt nur in den tomatenfarbenen strümpfen einer vorstellung von glück als zug aus einer fremde, wearing insides out als müsse man nur an den schubladen ziehen all die alten socken raus aus dem vergessen rein ins leben kippen) oder am goldenen ring der zuhause blieb mit seinem einsamen glänzen für einmal seine halbe wahrheit ruhen ließ
der song zum text
http://www.youtube.com/watch?v=NX7zIypE2FE
(.)
das glänzende schlagen eines einsamen
einholbar fern
im fleischigen schmelz
das unerschütterliche kaleidoskop
ist, was übrig bleibt
das große gewissen
da kräht kein hahn nach
(lausche ihm trotzdem)
das glänzende schlagen eines einsamen
einholbar fern
im fleischigen schmelz
das unerschütterliche kaleidoskop
ist, was übrig bleibt
das große gewissen
da kräht kein hahn nach
(lausche ihm trotzdem)
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
das unerschütterliche krähen des gewissens
ein schlagen nach kaleidoskopen
übrig bleibt dies:
der fleischige schmelz
(einholbar einsam)
übrig gebliebener glanz
die sirenen der ferne
und das trotzen des lauschens
(um mitternacht ein genuss)
doch das ohr riecht was gewesen sein könnte
was immer noch mehr gewesen sein könnte
und beginnt sich zu verschließen
dem gesagten, dem gewagten
der taubheit
ein schlagen nach kaleidoskopen
übrig bleibt dies:
der fleischige schmelz
(einholbar einsam)
übrig gebliebener glanz
die sirenen der ferne
und das trotzen des lauschens
(um mitternacht ein genuss)
doch das ohr riecht was gewesen sein könnte
was immer noch mehr gewesen sein könnte
und beginnt sich zu verschließen
dem gesagten, dem gewagten
der taubheit
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste