vieles zog vorüber vor meinen augen bis mein rechtes auge nix mehr sah. fremde gesichter erschienen + glitten vorüber. alles verging. nun irre ich zwischen steinen. mein herz ist ein zuckender vogel. weit draußen verschwimmt der sommer im grasmeer. im schwindenden licht des abends erklingt ein flötenton. die nacht fällt und selbst mein schweigen gehört mir nicht mehr. nackt stehe ich an diesem ort, der auseinander fiel.
ein lautloser traum (zerschnittene fäden, ein kreisrundes loch) kreist auf mottenflügeln um meinen kopf. eine stille, in die nadeln fallen. Immer noch suche ich glasmurmeln mit dem rechten auge.
Herzzittern (Gesicht 2)
Hallo Fux,
das finde ich wunderbar. Ob das nun lyrische Prosa oder prosaische Lyrik zu nennen ist, weiß ich nicht, ist aber auch nicht so wichtig. (Im Namen des Wettbewerbs bin ich für zweiteres. .-)) Das ist einer der Texte, die für mich das Gesicht wirklich aufgreifen können, die mir etwas von ihm und mit ihm erzählen, ohne es dabei zu übermalen. Es bleibt ein Geheimnis darin.
Was mich allerdings sehr stört ist das "nix"... da fände ich das schöne "nichts" weitaus passender und das seltsame "+", das so solitär als Zeichen steht, dass es für mich nicht wirklich ausgearbeitet und zum restlichen Ton des Gedichtes zu passen scheint.
Auch hier wieder ein klasse Titel.
Liebe Grüße
Flora
das finde ich wunderbar. Ob das nun lyrische Prosa oder prosaische Lyrik zu nennen ist, weiß ich nicht, ist aber auch nicht so wichtig. (Im Namen des Wettbewerbs bin ich für zweiteres. .-)) Das ist einer der Texte, die für mich das Gesicht wirklich aufgreifen können, die mir etwas von ihm und mit ihm erzählen, ohne es dabei zu übermalen. Es bleibt ein Geheimnis darin.
Was mich allerdings sehr stört ist das "nix"... da fände ich das schöne "nichts" weitaus passender und das seltsame "+", das so solitär als Zeichen steht, dass es für mich nicht wirklich ausgearbeitet und zum restlichen Ton des Gedichtes zu passen scheint.
Auch hier wieder ein klasse Titel.
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Lieber Fux,
wie schön, dass du hier auch Texte hinzugibst, bin begeistert! Das Gesicht Nr. 2 scheint mir von allen sehr ähnlich wahrgenommen zu werden, das finde ich interessant, hätte das vielleicht sogar so geschätzt. Die Setzung des Textes hat mich übrigens in Bezug auf deinen Text "Schlangenwispern" überlegen lassen (ich habe die spannende Diskussion dort verfolgt), ob es nicht eine Möglichkeit wäre, auch diesen Text etwas "prosaischer" zu setzen, vielleicht mit einer Spur "Schlange" in den Zeilen. Dadurch würde gerade soviel zusammengelesen, dass auch wieder das, was Last beschreibt, nicht verloren geht.
An diesem Text hier wieder finde ich spannend, dass er "einfach" irgendwo anfängt und "irgendwo aufhört und zugleich wie ein Ausschnitt und doch "fertig" wirkt - in dem Sinne, dass es wig so weitergehen würde. So als hättest du das, was zwischen den Augen liegt, eingefangen: etwas sehr dichtes, gar Gedrängtes, aber in Bezug auf die Tiefe "unendliches". Deine Sprache scheint mir für diesen Effekt wie gemacht
liebe Grüße,
Lisa
wie schön, dass du hier auch Texte hinzugibst, bin begeistert! Das Gesicht Nr. 2 scheint mir von allen sehr ähnlich wahrgenommen zu werden, das finde ich interessant, hätte das vielleicht sogar so geschätzt. Die Setzung des Textes hat mich übrigens in Bezug auf deinen Text "Schlangenwispern" überlegen lassen (ich habe die spannende Diskussion dort verfolgt), ob es nicht eine Möglichkeit wäre, auch diesen Text etwas "prosaischer" zu setzen, vielleicht mit einer Spur "Schlange" in den Zeilen. Dadurch würde gerade soviel zusammengelesen, dass auch wieder das, was Last beschreibt, nicht verloren geht.
An diesem Text hier wieder finde ich spannend, dass er "einfach" irgendwo anfängt und "irgendwo aufhört und zugleich wie ein Ausschnitt und doch "fertig" wirkt - in dem Sinne, dass es wig so weitergehen würde. So als hättest du das, was zwischen den Augen liegt, eingefangen: etwas sehr dichtes, gar Gedrängtes, aber in Bezug auf die Tiefe "unendliches". Deine Sprache scheint mir für diesen Effekt wie gemacht
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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