Gitarrist

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leonie
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Beitragvon leonie » 22.06.2006, 23:34

Als Deine Finger
slowhand auf mir spielten,
Akkorde zupften,
mir riffs über den
Rücken jagten
und slides über
die Schenkel strichen,

als ich dich hielt und
Du mich nahmst,
verzog sich
die Förmlichkeit Deiner Lippen
entblößte Schmerzenslust

als spieltest Du
mit Jimi
im Duett.


Erstfassung:

Als Deine Finger
slowhand auf mir spielten,
Akkorde zupften,
mir riffs über den
Rücken jagten,

als ich dich hielt und
Du mich nahmst,
verzog sich
die Förmlichkeit Deiner Lippen,
entblößte Schmerzenslust

als spieltest Du
mit Jimi
im Duett.
Zuletzt geändert von leonie am 25.06.2006, 10:54, insgesamt 3-mal geändert.

carl
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Beitragvon carl » 23.06.2006, 06:26

Liebe Leonie,

das Gedicht gefällt mir sehr! Das Spiel der Hände und sein Widerhall im Klangkörper...
"Förmlichkeit" ist für mich Distanz.
Meinst Du es wirklich so? Dass sie erst in diesem Augenblick weicht?

Liebe Grüße, Carl

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leonie
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Beitragvon leonie » 23.06.2006, 14:53

Lieber carl,

danke, danke! Ich meinte das verzog doppeldeutig, dass die Lippen sich verzogen und dass die Förmlichkeit von dannen zog. Dieses „Verziehen“ kann doch auch allmählich passieren, so wie ein Gewitter sich verzieht...

Liebe Grüße

leonie

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 24.06.2006, 22:39

Hi Leonie

Cooles Gedicht, ich sehe Hendrix mit der Zunge spielen. Ein Tipp wäre noch einen Glide einzufügen (schnelles Rutschen auf den Saiten) oder ein Tremolo.

Groovende Grüße

Jürgen

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Beitragvon leonie » 24.06.2006, 23:21

Hi Jürgen,

danke!!! Ich habe es mal probehalber ausprobiert, wie findest Du es?

Liebe Grüße

leonie

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 24.06.2006, 23:38

Liebe Leonie,

erst jetzt entdecke ich Dein Gedicht. Gitarristen geben ihren Instrumenten ja gerne Namen. Die von B. B. King heißt bekanntermaßen Lucille. Meine nenne ich gelegentlich noch Katharina.

Allerdings gibt es keine Technik, die sich "glide" nennt. Man spricht allgemein im Deutschen und Englischen von "slides".

In diesem Sinne wünsche ich Dir eine angenehme Nacht und die Erinnerung an ein paar nette Licks (melodische Variante eines Riffs).

Grüße

Paul Ost

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Beitragvon leonie » 24.06.2006, 23:57

Danke, Paul Ost,
ich habe es geändert, kann man es so sagen? Bin selbst keine E-Gitarristin, deshalbe kenne ich mich in der korrekten Terminologie nicht so aus...
Gute Nacht auch!

leonie

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 25.06.2006, 00:30

Klingen gut, die Slides auf den Schenkeln, wirklich erotisch. Ich kenne Glides aus Proberaum-Smalltalk, Slide ist aber verbreiteter. Da hat Paul Recht

Ein Tipp; der Tremolo wird nicht verzogen, er verzieht die Töne. Es ist eine Art Stab, der die Saiten dehnt. Lass ihn eure Klänge vibrieren.

Jetzt erst recht headbangend

Jürgen

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 25.06.2006, 08:46

Hallo Jürgen,

also "glide" habe ich echt noch nie gehört. Vielleicht stammt der Begriff ja aus Peter Burschs Gitarrenbuch. :grin:

Oder es ist ein Übersetzungsfehler, wie der mit dem "b" und dem "h"?

Grüßt

Paul Gilbert Ost

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 25.06.2006, 09:18

Hallo Paul

Ich krieche zu Kreuze...

Ich habe mal gegoogelt. Glide ist ein Synthesizereffekt. Bei der Gitarre heißt es Slides. Aber mit Peter Bursch könntest Du richtig liegen. Ich habe kein Exemplar vorliegen. Du vielleicht???

Schönen Gruß

Jürgen

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 25.06.2006, 10:05

Hallo Jürgen,

ich auch nicht. Aber ich habe eine Sammelleidenschaft für Gitarrenbücher und Gitarrenzeitschriften entwickelt. Entschuldige bitte den frühmorgendlichen Spott. War aber nicht böse gemeint.

Interessant übrigens, Leonie, dass Du die Frau als Gitarre beschreibst. Klassisch ist ja der Vergleich zwischen Frau und Cello.

Grüße

Paul Ost

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Beitragvon leonie » 25.06.2006, 10:53

Guten Morgen, liebe Fachmänner,

danke erstmal. Jürgen, ich glaube, ich lasse vom Tremolo mal die Finger, das würde zu konstruiert. Das „verzog sich“ ist aufgrund der Doppeldeutigkeit wichtig.
Paul Ost, Ich hatte einen konkreten Gitarristen vor Augen, Cellisten kenn ich leider nicht. Ich kenne auch nur ein Lied, das eine Cellistin besingt, die Frau als Cello ist mir bisher unbekannt. Dafür habe ich schon von Peter Burschs Gitarrenbuch gehört, immerhin!

Schönen Sonntag wünscht
leonie

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 25.06.2006, 11:57

Liebe Leonie,

Cellisten halte ich für unsexy. Cellistinnen dagegen sind extrem sexy. So zum Beispiel in Harry Mulischs Entdeckung des Himmels. Ich meine sogar, dass Patrick Süßkinds Kontrabaß auf eine Cellistin steht, aber da könnte ich mich täuschen.

Grüße

Paul Ost

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Beitragvon leonie » 25.06.2006, 13:07

Hallo Paul Ost,

ja, aber die Frau als Cello, gibt es das auch? Was die Cellisten betrifft, da habe ich ja Glück gehabt, dass ich keinen kenne. Den Gesichtsausdruck des Gitarristen hingegen fand ich ziemlich sexy. Ich weiß zufällig, dass er davon träumt, im Himmel mit Jimi im Duett zu spielen. Das hat mich zu diesem Gedicht inspiriert....

Liebe Grüße
leonie


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