Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
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Als Erwin seine Villa streicht,
Fragt er mit jedem Pinselschwunge
Sich bang, ob wohl die Farbe reicht,
Mit der er seine Villa streicht.
Die Antwort lautet da: Vielleicht,
Und Erwin beißt sich auf die Zunge,
Als er die große Villa streicht
Mit fragend-bangem Pinselschwunge.
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Als Erwin seine Villa streicht,
Fragt er mit jedem Pinselschwunge
Sich bang, ob wohl die Farbe reicht,
Mit der er seine Villa streicht.
Die Antwort lautet da: Vielleicht,
Und Erwin beißt sich auf die Zunge,
Als er die große Villa streicht
Mit fragend-bangem Pinselschwunge.
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Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
gRund bedarf es
rund darf
und da
du
rund darf
und da
du
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
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— v — v v — — v v — v —
— v — v v — v —
Schüchtern bittet die Nacht: Geh nicht zu Bett - es kennt
Weder Vers noch Gedicht der Schlaf,
Weist dem Inhalt nicht Form, Sinn der Gestalt nicht zu.
Bleibe, schreibe! In stiller Nacht.
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Schüchtern bittet die Nacht: Geh nicht zu Bett - es kennt
Weder Vers noch Gedicht der Schlaf,
Weist dem Inhalt nicht Form, Sinn der Gestalt nicht zu.
Bleibe, schreibe! In stiller Nacht.
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Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
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Ein Sommerabend im Dorf
Zwei Alte sitzen auf der Marktplatzbank,
Der eine dick und fast schon blind,
Sein Geist ein wegereiches Labyrinth
Wie der des andern auch - doch der ist schlank
Und fast schon taub. Der Himmel, der so blank
Wie Silber war am Tag und frei von Wind,
Bezieht sich nun, nicht länger wohlgesinnt,
Da alles Licht der Sonne mit ihr sank.
Ein Junge kommt voll Hast ins Dorf gerannt:
"Das Ohr erbebt vom Götterkampfgetümmel!"
Ruft er beim Anblick beider Alter aus.
Der Dicke sagt: Ah, Hauptmann, wie bekannt!"
Der Dünne hört's nicht, doch er sieht am Himmel
Ein neues Licht und zieht den Freund ins Haus.
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Ein Sommerabend im Dorf
Zwei Alte sitzen auf der Marktplatzbank,
Der eine dick und fast schon blind,
Sein Geist ein wegereiches Labyrinth
Wie der des andern auch - doch der ist schlank
Und fast schon taub. Der Himmel, der so blank
Wie Silber war am Tag und frei von Wind,
Bezieht sich nun, nicht länger wohlgesinnt,
Da alles Licht der Sonne mit ihr sank.
Ein Junge kommt voll Hast ins Dorf gerannt:
"Das Ohr erbebt vom Götterkampfgetümmel!"
Ruft er beim Anblick beider Alter aus.
Der Dicke sagt: Ah, Hauptmann, wie bekannt!"
Der Dünne hört's nicht, doch er sieht am Himmel
Ein neues Licht und zieht den Freund ins Haus.
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Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
vom reden und steinen
leuchtets geschliffen
milder bricht es sich
vielleicht auch schiefer im innern
mit aussicht auf tau, teilen wir sie
vorsichtig blinzelnd
kämen wir von bergseiten
sprichst du dir vor
so gäbe es doch keine höhlen
die verbinden, ohne zu graben
mit schmutzigen nägeln oder dynamit
und vom grat
kann man sich nicht fallen lassen
zur anderen seite
wenn man nicht weiß wie
sich das moos im schatten anfühlt
welch flora in den senken grünt
doch der gedanke, ob
im wind die stämme seufzen
und mit welcher stimme bei sturm
lehn dich ruhig an die gekrümmten kiefern
unter diesem himmel schau über den rand
im tal wächst der wald
dichter
stehen die häuser, fahrende lichter
am ufer des flusses gibt es abendbrot
auch in computerzeiten fliegen fledermäuse
um die ohren so leise
steigt nur selten einer auf in der nacht
und fürchtet nicht das strahlen
das durch felsspalten dringt, wie er es sehnt
das küssen der worte aus dem mund
zerredeten wir kein auge
streichelten die steine wieder ganz
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
.
— — v, v — —
felsspalte mit aussicht
:|: — — — — :|:
grat wind sturm rand
moos tau mund nacht
moos tau mund mund
v — — v, v — — v
— — v, v — — v
v — — — v
das wehklagen verstummt endlich
bergseiten voll felsspalten
extrembergsteiger
systemfehler
v — — v
sinnbild
wie
— —
v
.
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felsspalte mit aussicht
:|: — — — — :|:
grat wind sturm rand
moos tau mund nacht
moos tau mund mund
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— — v, v — — v
v — — — v
das wehklagen verstummt endlich
bergseiten voll felsspalten
extrembergsteiger
systemfehler
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sinnbild
wie
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Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
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