Bubbles

Hier ist Raum für Werke, die das Zusammenspiel zwischen Literatur & anderen Künsten betonen, etwa Inspirationsfotos, fiktive Postkarten
Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.09.2010, 18:49



Bild
© Gabriella Marten Cortes 2010



Ausschnitt 1:

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Ausschnitt 2:

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Ausschnitt 3:

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Trixie

Beitragvon Trixie » 10.09.2010, 19:08

wooho, ich wusste es, schon als ich den titel hörte : ich lieeebe es!!!!! geilo. sieht richtig magisch aus, hypotisierend, rund, verspielt, fröhlich, psychodelisch, dreidimensional, sanft, rutschig. mein muckisches lieblingsbild ist geboren!!!

von-den-socken-grüße
trix :spin2:

Niko

Beitragvon Niko » 10.09.2010, 19:21

hi gabriella!
das finde ich supertoll! für mich bräuchte es auch die ausschnitte nicht. ich finde das erste, das gesamtbild viel faszinierender. man kann in den einzelnen bubbles so allerlei hineinfabntasieren. und das macht das bild so faszinierend. es spricht ohne zu sagen.

"großes kino"

liebe grüße: Niko

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 10.09.2010, 19:24

Hallo Mucki,

*wow* eine tolle Tiefenwirkung, ein gläsern gewachsenes Rosengitter, das sich aus Wellen erhebt, dazwischen der Blick auf eine graue Leere, ganz oben verläuft es sich zu Ölschlieren auf Wasser, erstarrte Bewegung, Spiegelungen und dann das Auge, das sofort den Blick auf sich zieht, ein Ruhepol in dieser bedrohlichen Unruhe.
Es wirkt fast digital, wie hast du das gemacht?

Liebe Grüße
Flora

(*lach* Ich sehe gerade in der Vorschau Trixies Posting... :blink2: )
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.09.2010, 19:26

Hi ihr Zwei,

fein, dass es euch gefällt! *freu*
Ich glaube, das ist mit Abstand das verrückteste Bild, das ich je gemacht habe. *kicher*
Niko, die Ausschnitte stelle ich immer ganz gern dazu, damit man ein bisschen einen Eindruck bekommt, wie es in natura aussieht. Das sieht man einfach bei der gesamten Ansicht nicht. Hier vor allem diese Reliefe. ,-)

Saludos
Mucki

Trixie

Beitragvon Trixie » 10.09.2010, 19:30

*g* ich finde gerade die ausschnitte genial. ich würde mir die ausschnitte alle einzeln um das bild herum hängen. ach, am liebsten hätt ich so ne tapete, glaube ich. ich finde das total belebend und erfrischend, obwohl "nur schwarz weiß"!!
mucki, darf ich mir das als poster drucken lassen und aufhängen ;-)?

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.09.2010, 19:31

Hi Flora,

danke für das *Wow* :-)
Es ist dreidimensional, ja, und wie! Wenn man mit der Hand drüberfährt, bleibt man immer wieder in den Furchen hängen *lach*.
Flora hat geschrieben:Es wirkt fast digital, wie hast du das gemacht?

Dazu zitiere ich mich mal selbst, ich schrieb es neulich an Gertraud:
Gabriella hat geschrieben:oha, ich arbeite gerade an einem wirklich verrückten Bild. :spin2:
Es wiegt ca. 10 kg, ich hoffe, die Leinwand bricht nicht durch *grins*, und trocknet seit etwa 1 Woche vor sich hin. Wenn ich die Leinwand von unten beklopfe, schwappt die Masse immer noch hin und her. Das dauert also noch. Und das bei Acyrl. "Farben": schwarz und weiß Acryl, Leinwand 80 x 80 und 5 Liter reines, weißes Gesso, grundiert mit Reliefpaste.

Ich hatte neulich mal in einem Gessobottich einen Rest drin (ist ja weiß vorgefärbt) und warf einen großen Klecks schwarze Farbe rein und verrührte mit dem Quirl. Beim Rühren bildeten sich ja diese Schlieren, teilweise noch schwarz und weiß, teilweise grau. Das sah so klasse aus. Und ich dachte mir: DAS möchte ich mal auf einer Leinwand versuchen! Also hab ich eine genommen, einen "Wannenrand" um die Kanten gesetzt in 2 Schichten, ca. 2 cm hoch, und als Basis Reliefpaste auf die Leinwand, so dass die Brüche nach oben durchdringen.
Dann kam der große Moment, als die "Wannenränder" trocken waren: 5 Liter Gesso reingekippt! Sofort danach dann schwarze Acrylfarbe, beginnend von links unten nach oben wandernd, rein und mit einem ganz kleinen Quirl verrührt. Immer nur angerührt, damit diese Schlierenbildung nie komplett ist. Das sieht so irre aus.
Zur Zeit ist das Bild etwa zu 60 % trocken und die Risse (durch die Reliefpaste) bilden sich immer mehr nach oben aus, sieht aus wie ein kleines Erdbeben, deren Spalten sich immer weiter fortsetzen.
Hui, bin sehr gespannt, wie es aussieht, wenn es endgültig trocken ist. Ich werde es glänzend firnissen, damit der schwarz-weiß-Kontrast so richtig schön rauskommt. Du weißt ja, Weiß glänzt trotzdem nicht, aber das Acrylschwarz trocknet furchtbar matt auf, und das glänzt wunderbar mit entsprechenden Malmittel.


;-)

Saludos
Mucki

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.09.2010, 19:32

Trixie hat geschrieben:mucki, darf ich mir das als poster drucken lassen und aufhängen ;-)?

klaro, dafür brauchste aber die Originalgröße. Ich sende es dir zu. ,-)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 10.09.2010, 22:23

Hallo - Gabriella oder Mucki (welcher Name ist Dir denn lieber?)!

Mich würde mal der Kontext Deiner Arbeit interessieren! Wolltest Du aleatorisch experimentieren, interessante Strukturen "nachbauen", hast Du neue Möglichkeiten Deiner Materialien entdeckt, wolltest Du Bewegung + Dynamik nachempfinden/ sichtbar machen? Passt das in das Konzept, das Du sonst auch hast, oder ist es vielleicht ein bewusster Gegensatz dazu? Oder ist es - "einfach so" - mal ein Ausreißer, nur weils Spaß gemacht hat?

Schöne Grüße, Amanita

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.09.2010, 23:06

Hallo Amanita,
Amanita hat geschrieben:Gabriella oder Mucki (welcher Name ist Dir denn lieber?)!

mit Mucki unterschreibe ich nur bei Mitgliedern, die ich schon sehr lange hier aus dem Forum oder persönlich kenne. ,-)
Amanita hat geschrieben:Wolltest Du aleatorisch experimentieren, interessante Strukturen "nachbauen", hast Du neue Möglichkeiten Deiner Materialien entdeckt, wolltest Du Bewegung + Dynamik nachempfinden/ sichtbar machen?

genau das! Siehe mein posting an Flora. Diese Schlierenbildung, die ich im Bottich sah, wollte ich auf der Leinwand nachbilden, wobei ich hier völlig improvisiert habe und es durch Einsetzen des kleinen Quirls dem Zufall überließ, ob diese Nachbildung des Schliereneffekts gelingen würde. Und: Einsetzen von neuen Möglichkeiten der Materialen, bzw. in diesem Fall das Einsetzen einer neuen Kombination, nämlich reines Gesso und dadrunter Reliefpaste. Das war eine verrückte Sache, da ich ja wusste, dass sich die Reliefstruktur nach oben durchbohren würde, aber nicht, inwieweit. Es hätte genauso passieren können, dass die Idee der Schlieren nicht aufgegangen wäre, eben durch die Reliefe.
Amanita hat geschrieben:Passt das in das Konzept, das Du sonst auch hast, oder ist es vielleicht ein bewusster Gegensatz dazu?

Wenn du dir mal mein Album anschaust, siehst du, dass ich sehr experimentierfreudig bin. Ich habe mich noch lange nicht festgelegt, werde es wohl auch nie, da es mir gerade Freude macht, immer wieder mit neuen Techniken, neuen Materialien zu arbeiten und zu experimentieren. Als ich anfing, dachte ich, ich würde eine Staffelei nehmen, eine Leinwand, Pinsel und Farben.
Denkste. Ich arbeite überhaupt nicht mehr mit Staffelei, sondern nur noch auf Tischen. Und den Pinsel verwende ich nur noch, um die Ränder zu streichen. Alles geschieht mit diversen Palettmessern oder Gabeln oder Gegenständen, die ich mir selbst zurechtschneide und sehr! viel mit meinen Händen (das macht mir am meisten Freude, wenn ich die Farbe, die Strukturen so richtig fühlen kann). Wichtig ist mir, dass meine Arbeiten lebendig sind und ich dabei wild und frei arbeiten kann.
Ich könnte z.B. nie akribische Sachen gestalten, bei denen mm-Arbeit gefragt ist oder sowas. Das würde meinem Temperament einfach nicht entsprechen. Und ich muss mir hinterher immer sagen können: Ja, das ist es! Habe schon zig Mal Leinwände wieder übermalt, weil ich einfach nicht zufrieden war. Gut, dass die Leinwände wirklich irre viel aushalten. ;-)

Saludos
Gabriella

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 11.09.2010, 01:49

Die drei Ausschnitte finde ich anziehend. Es ist alles sehr lebendig, brodelnd. Ich sehe Milliarden von Figuren, alle auf einmal am selben Ort, darunter auch Daisy Duck mit schwarzer Perücke -- und tausende andere, disney-artige Figuren, aber auch viele andere Wesen, ... und Körperteile ...

Wie aus Chrom ...

Salve

Pjotr

Gerda

Beitragvon Gerda » 11.09.2010, 10:51

Liebe Gabriella,

das sieht toll aus ... und real mit Sicherheit noch eindrucksvoller, inspirierend und spannend!

Zur Gewichtsreduktion bei Kunstwerken, die mit Trägermaterialien erarbeitet werden, möchte ich dir noch einen Tipp geben, falls du das noch nicht kennst: Bimssand ist relativ leicht ...

Liebe Grüße
Gerda

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 11.09.2010, 10:55

Ich kenne Bimssand noch nicht - was macht man damit, was ersetzt man damit?

Gerda

Beitragvon Gerda » 11.09.2010, 12:27

Beispielsweise ersetzt er gewöhnlich Kiessand oder Gips.

Einzusetzen in der Malerei, wenn der Bildträger dreidimensional erweitert wird. (@ Relief)
Gabriella schreibt, auf einem Untergrund mit Relief gearbeitet zu haben und auch, dass das Kunstwerk nahezu 10 kg wiegt
Deshalb kam ich auf die Idee, diesen Tipp weiterzugeben, den mir eine renommierter Maler verraten hat, damit ein solches Objekt nicht zu schwer wird.


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