/sei deinen abschieden voraus ... / - rose ausländer

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scarlett

Beitragvon scarlett » 04.10.2010, 15:34

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Zuletzt geändert von scarlett am 10.08.2011, 19:26, insgesamt 3-mal geändert.

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ZaunköniG
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Beitragvon ZaunköniG » 04.10.2010, 16:02

Hallo Scarlett

Das Zitat finde ich nicht so glücklich gewählt, da es selbst eines ist:

Rilke: Sei allem Abschied voran...

Das Gedicht selbst ist klasse!
Die Forderung "ertränk" bringe ich allerdings nicht ganz mit dem Lamento zusammen, daß der Sommer schon leckt.
Das ist für mich nicht ganz rund.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck

scarlett

Beitragvon scarlett » 04.10.2010, 16:36

Hallo Zaunkönig,

dass es sich bei Ausländers Zeile selbst um ein Zitat handelt, wusste ich nicht.
Das hat die Überstzerin dieses erstmals auf deutsch erschienen Gedichtes nicht als solches markiert. Frage bleibt, ob es denn tatsächlich als Zitat durchgehen kann, udn sie es in Folge als solches hätte kennzeichnen müssen, es ist an die Rilke Zeile angelehnt, ja, das kann man wohl sagen, erfährt aber dennoch eine Erweiterung ... Schwierig.
Tatsache ist, dass ich für meinen Text die Auländer Zeile haben möchte/muss, da ich auch nur einen von vielen Abschieden, einen weiteren eben, anspreche.

Öhm ... was das "leckt" anbelangt, ich dachte dabei nicht an "auslaufen", "ausrinnen" u dgl.
Wenn man das Bild betrachtet, und es war ja Ausgangspunkt für den Text, da sieht man doch dieses unscharfe Rot im unteren Bereich ... es leckt/züngelt wie Feuer herauf an die Ränder der Blätter ...

Wenn das allerdings auch bei anderen so missverständlich rüberkommt, dann muss ich das überdenken ...
Ich könnte ja zur Erstversion zurückkehren und ein "gierig" einfügen ... dann dürfte es klar sein, was meinst du?

Hab Dank für deine Antwort, schön, dass dir der Text gefällt!

Herzlichst,
scarlett

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ZaunköniG
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Beitragvon ZaunköniG » 10.10.2010, 10:28

Hallo Scarlett,

Da ich von Ausländer nicht den ganzen Text kenne, weiß ich auch nicht, was für Kenner eventuell noch alles mitschwingt, aber deine Erklärung verwirrt mich etwas:

Tatsache ist, dass ich für meinen Text die Auländer Zeile haben möchte/muss, da ich auch nur einen von vielen Abschieden, einen weiteren eben, anspreche.


Wie ich es lese ist auch die Rilke-Zeile nicht auf einen bestimmten Abschied bezogen, sondern auf das Abschiednehmen generell.

Beim letzten Bild ist mir noch aufgefallen, daß man den sprichwörtlichen Knoten macht um sich zu erinnern und auch das Netz hat mit einfangen und festhalten zu tun. Ist diese Ambivalenz beabsichtigt? Sonst könnte man das Bild sicher leicht umkehren:

und löse
aus dem Netz der Erinnerung

beizeiten
auch diesen Knoten



LG ZaunköniG
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