Für mein (ungeborenes) Baby und meine Frau
Freude ist Gottes zarte Gabe,
ohne sie ist die Welt traurig und grau.
Bin ich sehr glücklich, dass ich sie habe,
der Himmel scheint mir auf einmal so schön blau.
Eine kleine Blume, so zart und fein,
viel Geduld und Liebe bekommt von uns der kleine Traum.
Es wird unser kleines Kindlein sein,
die lange Zeit des Wartens ertrag ich kaum.
(c) Ludwig P.
Für mein (ungeborenes) Baby und meine Frau
Natürlich sind so simple Dinge den Kunstrichtern zu banal und zu wenig originell und ausgetüftelt. Aber ich finde sie schön* - und frage mich, ob sich hier nicht die Maßstäbe der Kunstrichter auch als ziemlich borniert und anmaßend enthüllen.
Mein Problem liegt vor allem dieser Aussage von Quoth. Ich finde sie uns gegenüber ziemlich provozierend und frage mich nach den Gründen.
*Hervorhebung von mir
Hallo Ludwig P !
Du hast gesagt:
"Für dich ist es überflüssig, aber was ist mit den normalen Menschen, die einfach ähnliche Gefühle haben und die glücklich sind, ihre Gefühle in diesem Gedicht zu entdecken? "
Oh, wo sind sie, diese "normalen Menschen?" Ich kenne sie nicht und suche sie seit 22 Jahren! (Ich selbst gehöre schon nicht dazu.)
Nee. Solch Argumentationen funktionieren nicht bei mir. Du kannst mir nicht erzählen, dass fiktive Arbeitslose in die Hände klatschen, weil sich dein lyrisches Ich über den blauen Himmel freut
!
Das ist für mich eine kleine Arroganz für sich.
Mich stört eher an deinem Gedicht bzw. es fällt mir auf, dass es in so einem christlichen Gestus geschrieben ist. Wieso ist denn die Freude GOTTES ZARTE GABE? Und wieso geht es um das um das kleine Kindlein, das da kommt?
Gerade solche Gedanken findest du doch in unserer Welt bei den wundervollen Kellnerinnen und Bauarbeitern und Arbeitslosen vor dem Kiosk am wenigsten! Les denen mal dein Gedicht vor und frag sie wie sie das sehen! Das möchte ich gerne einmal hören!!!
Die Kellnerin wird dir vieleicht sagen: "Der scheiß Kerl hat mich sitzen lassen und ich versuch das Balg jetzt mit dem Typen von nebenan (dem Steuerberater!) durchzubringen!" - etc....
Wenn du damit argumentierst: Das Gedicht ist gut, weil es unsere durchnittliche Lebensrealität wiedergibt: Da wiederspreche ich dir! Und ich glaube du weißt auch, dass der Himmel nicht so schön blau ist wie du ihn siehst... (Ich habe den Eindruck hier in Berlin ist 10 Monate Winter im Jahr)
Trotzdem verstehe ich, dass du deine Freude mitteilen möchtest - so wie jemand aus meiner Klasse, eine Frau, die ich nicht leiden kann, mir jeden Tag ihre Freude mitteilt mit den Worten: "Ey, scheiße, haben heute kein Recht, Alter! Voll cool das ich länger pennen kann."
DAs ist eine schöne FReude! Wunderbar! Aber sie interessiert mich in diesem Wortlaut nicht. Ich werde nicht in zehn Jahren denken können: "Mensch! An diese Worte dieses Menschen erinnerst du dich noch ganz genau! So wie DER seine Freude beschrieben hat - so habe ich noch nie über Freude nachgedacht!"
Und ich war Kellnerin, Aktmodell, Gärtnerin und mein Konto ist weit überzogen, Herr P !!!
Aber trotzdem werde ich in einer Stunde vergessen haben, in welchen Worten du dich da gefreut hast! Weil diese Worte NOCH nichts Besonderes sind. Das Besondere, das kennst du bestimmst ganz genau, das siehst du jeden Tag, das ist dein Leben, deine Erlebnisse, deine Bilder, deine Persönlichkeit - und gerade nicht das Klischee!!! Und genau vom Letzeren ist zuviel im Text.
Ich hoffe du kannst deine Freude noch einmal anders für uns schildern! Ich bin gespannt!
Liebe Grüße,
L.
Du hast gesagt:
"Für dich ist es überflüssig, aber was ist mit den normalen Menschen, die einfach ähnliche Gefühle haben und die glücklich sind, ihre Gefühle in diesem Gedicht zu entdecken? "
Oh, wo sind sie, diese "normalen Menschen?" Ich kenne sie nicht und suche sie seit 22 Jahren! (Ich selbst gehöre schon nicht dazu.)
Nee. Solch Argumentationen funktionieren nicht bei mir. Du kannst mir nicht erzählen, dass fiktive Arbeitslose in die Hände klatschen, weil sich dein lyrisches Ich über den blauen Himmel freut

Das ist für mich eine kleine Arroganz für sich.
Mich stört eher an deinem Gedicht bzw. es fällt mir auf, dass es in so einem christlichen Gestus geschrieben ist. Wieso ist denn die Freude GOTTES ZARTE GABE? Und wieso geht es um das um das kleine Kindlein, das da kommt?
Gerade solche Gedanken findest du doch in unserer Welt bei den wundervollen Kellnerinnen und Bauarbeitern und Arbeitslosen vor dem Kiosk am wenigsten! Les denen mal dein Gedicht vor und frag sie wie sie das sehen! Das möchte ich gerne einmal hören!!!
Die Kellnerin wird dir vieleicht sagen: "Der scheiß Kerl hat mich sitzen lassen und ich versuch das Balg jetzt mit dem Typen von nebenan (dem Steuerberater!) durchzubringen!" - etc....
Wenn du damit argumentierst: Das Gedicht ist gut, weil es unsere durchnittliche Lebensrealität wiedergibt: Da wiederspreche ich dir! Und ich glaube du weißt auch, dass der Himmel nicht so schön blau ist wie du ihn siehst... (Ich habe den Eindruck hier in Berlin ist 10 Monate Winter im Jahr)
Trotzdem verstehe ich, dass du deine Freude mitteilen möchtest - so wie jemand aus meiner Klasse, eine Frau, die ich nicht leiden kann, mir jeden Tag ihre Freude mitteilt mit den Worten: "Ey, scheiße, haben heute kein Recht, Alter! Voll cool das ich länger pennen kann."
DAs ist eine schöne FReude! Wunderbar! Aber sie interessiert mich in diesem Wortlaut nicht. Ich werde nicht in zehn Jahren denken können: "Mensch! An diese Worte dieses Menschen erinnerst du dich noch ganz genau! So wie DER seine Freude beschrieben hat - so habe ich noch nie über Freude nachgedacht!"
Und ich war Kellnerin, Aktmodell, Gärtnerin und mein Konto ist weit überzogen, Herr P !!!
Aber trotzdem werde ich in einer Stunde vergessen haben, in welchen Worten du dich da gefreut hast! Weil diese Worte NOCH nichts Besonderes sind. Das Besondere, das kennst du bestimmst ganz genau, das siehst du jeden Tag, das ist dein Leben, deine Erlebnisse, deine Bilder, deine Persönlichkeit - und gerade nicht das Klischee!!! Und genau vom Letzeren ist zuviel im Text.
Ich hoffe du kannst deine Freude noch einmal anders für uns schildern! Ich bin gespannt!
Liebe Grüße,
L.
Hallo Amanita,
es kommt doch immer darauf an, wer sich von solch pauschalen Aussagen, wie die von Quoth, die natürlich auch nicht gerade konstruktiv war, angesprochen fühlt.
Ich habe den Text von Ludwig auch kritisiert. Ich las die Aussage von Quoth, fühlte mich jedoch nicht angesprochen, weil ich mich nicht als Kunstrichter sehe. Wer soll hier ein Richter sein? Wer ein zu Richtender? Das ist doch Unsinn. Es geht hier nicht um Urteile, sondern um Texteindrücke. Und die fallen hier nun mal ziemlich unterschiedlich aus.
Wenn ich so etwas lese, habe ich zwei Möglichkeiten:
Ich fühle mich davon angesprochen. Dann empfinde ich so eine Äußerung als Provokation. Dann kann ich entweder darauf "anspringen" und mich dazu äußern oder darüberstehen und es sein lassen, weil ich weiß, dass solche provozierten Äußerungen nur weiteres Öl ins Feuer gießen.
Oder aber 2., ich fühle mich nicht angegesprochen und reagiere deshalb auch nicht darauf.
Das ist ein Ding zwischen Sender und Empfänger, ist uns doch allen bekannt.
Warum müssen wir denn immer wieder in solchen Schienen fahren? Das haben wir doch gar nicht nötig. Wir können uns genauso gut sachlich und konstruktiv äußern und dennoch unsere Meinung vertreten.
Saludos
Gabriella
es kommt doch immer darauf an, wer sich von solch pauschalen Aussagen, wie die von Quoth, die natürlich auch nicht gerade konstruktiv war, angesprochen fühlt.
Ich habe den Text von Ludwig auch kritisiert. Ich las die Aussage von Quoth, fühlte mich jedoch nicht angesprochen, weil ich mich nicht als Kunstrichter sehe. Wer soll hier ein Richter sein? Wer ein zu Richtender? Das ist doch Unsinn. Es geht hier nicht um Urteile, sondern um Texteindrücke. Und die fallen hier nun mal ziemlich unterschiedlich aus.
Wenn ich so etwas lese, habe ich zwei Möglichkeiten:
Ich fühle mich davon angesprochen. Dann empfinde ich so eine Äußerung als Provokation. Dann kann ich entweder darauf "anspringen" und mich dazu äußern oder darüberstehen und es sein lassen, weil ich weiß, dass solche provozierten Äußerungen nur weiteres Öl ins Feuer gießen.
Oder aber 2., ich fühle mich nicht angegesprochen und reagiere deshalb auch nicht darauf.
Das ist ein Ding zwischen Sender und Empfänger, ist uns doch allen bekannt.
Warum müssen wir denn immer wieder in solchen Schienen fahren? Das haben wir doch gar nicht nötig. Wir können uns genauso gut sachlich und konstruktiv äußern und dennoch unsere Meinung vertreten.
Saludos
Gabriella
Hallo!
"Kunstrichter" ist ja erstmal nur ein altes Wort für "Kritiker". Und wie schreibt Schiller so schön an Goethe:
Bei der Anarchie, welche noch immer in der poetischen Kritik herrscht, und bei dem gänzlichen Mangel objektiver Geschmacksgesetze befindet sich der Kunstrichter in großer Verlegenheit.
Tja. Und viel geändert hat sich da nicht in den letzten 200 Jahren, scheint mir.gif)
Ferdigruß!
"Kunstrichter" ist ja erstmal nur ein altes Wort für "Kritiker". Und wie schreibt Schiller so schön an Goethe:
Bei der Anarchie, welche noch immer in der poetischen Kritik herrscht, und bei dem gänzlichen Mangel objektiver Geschmacksgesetze befindet sich der Kunstrichter in großer Verlegenheit.
Tja. Und viel geändert hat sich da nicht in den letzten 200 Jahren, scheint mir
.gif)
Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Hallo, guten Morgen! Da ich keine Kunstrichterin bin, fühlte ich mich auch nicht direkt angesprochen. Und doch hat mich dieses komische "Lob" von Quoth geärgert; den Grund schrieb ich schon weiter oben. Man sollte seinen Maßstäben schon treu bleiben. Ich denke, wir sind alle (gerade bei solchen sensiblen, persönlichen Themen) etwas vorsichtiger als manch anderes Mal, mag sein, dass es auch hin und wieder vom Autor (eines Gedichts etc.; des Postings ja sowieso) abhängt. Das ist gut und richtig, denn man muss nicht immer das ganze Kritik-Programm abreißen. Aber jemandem, der sonst so dermaßen kritisch ist, gerade auch gegenüber Details, nehme ich das "Ich finde sie schön" nur in dem Zusammenhang ab, dass er den Vorrednern einfach contra geben wollte.
Hallo Niko!
Ich möchte dich bitten, dass du, wenn du mich schon zitierst, dies kenntlich machst - wie es halt üblich ist. Ich würde es aber ohnehin bevorzugen, nicht in deine kleine Privatfehde mit Quoth hineingezogen zu werden. Erst recht nicht, wenn deine Beiträge unter einem derart hohen Frusteinfluss verfasst werden, wie es im Augenblick der Fall zu sein scheint.
Mit Dank,
Ferdi.
Ich möchte dich bitten, dass du, wenn du mich schon zitierst, dies kenntlich machst - wie es halt üblich ist. Ich würde es aber ohnehin bevorzugen, nicht in deine kleine Privatfehde mit Quoth hineingezogen zu werden. Erst recht nicht, wenn deine Beiträge unter einem derart hohen Frusteinfluss verfasst werden, wie es im Augenblick der Fall zu sein scheint.
Mit Dank,
Ferdi.
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Amanita,
wenn du dich nicht direkt angesprochen fühlst, gibt es auch keinen Grund, dich provoziert zu fühlen.
Und wenn du mit Quoth ein Problem hast, da er laut deiner Ansicht nicht nach gleichem Maßstab kritisiert, dann klär das doch bitte mit Quoth per PN. Das hat hier im Faden von Ludwig nichts verloren.
Niko,
"Beschissen" ist ein anderes Wort für "doof", aber es hat eine sehr viel negativere und auch beleidigende Konnotation. Das ist eben der Unterschied. Hättest du "doof" geschrieben, wäre es milder gewesen und hätte nicht provoziert..
Leute, bevor man solche Reizworte schreibt, sollte man einfach mal kurz überlegen, wie das beim Gegenüber ankommen könnte, bevor man auf "absenden" klickt, ok?
Können wir es nun bitte gut sein lassen und wieder auf den Text zurückkommen?
Diese ganze Aufregung ist doch wirklich obsolet und führt zu nichts.
Saludos
Gabriella
wenn du dich nicht direkt angesprochen fühlst, gibt es auch keinen Grund, dich provoziert zu fühlen.
Und wenn du mit Quoth ein Problem hast, da er laut deiner Ansicht nicht nach gleichem Maßstab kritisiert, dann klär das doch bitte mit Quoth per PN. Das hat hier im Faden von Ludwig nichts verloren.
Niko,
"Beschissen" ist ein anderes Wort für "doof", aber es hat eine sehr viel negativere und auch beleidigende Konnotation. Das ist eben der Unterschied. Hättest du "doof" geschrieben, wäre es milder gewesen und hätte nicht provoziert..
Leute, bevor man solche Reizworte schreibt, sollte man einfach mal kurz überlegen, wie das beim Gegenüber ankommen könnte, bevor man auf "absenden" klickt, ok?
Können wir es nun bitte gut sein lassen und wieder auf den Text zurückkommen?
Diese ganze Aufregung ist doch wirklich obsolet und führt zu nichts.
Saludos
Gabriella
Hallo,
wir treten hier alle in der Doppelrolle des Künstlers und des Kunstrichters auf - der Texte Postenden und der Kommentierenden. Aber dies sind nicht die beiden einzigen Rollen, die wir hier auszufüllen versuchen. Wir sind auch noch real existierende Menschen; hinter unseren Texten stecken Freuden und Leiden des wirklichen Daseins, und gelegentlich, in besonderen Situationen macht sich dieses so stark geltend, dass der künstlerische Wert dem gegenüber für mich zurücktritt. Das ist der Fall, wenn wirklich jemand gestorben ist, aber auch wenn jemand sich wie hier ganz spontan, naiv und künstlerisch unvollkommen auf künftige Vaterfreuden freut. Wem das Problem des Zwiespalts zwischen Kritik und Anteilnahme nicht deutlich ist, dem empfehle ich, in die Diskussion von Toms "Dieter (2)" noch einmal hineinzuschauen. Dort hat Pjotr als erstes den wunderbaren Satz geschrieben:
Genau diese Zurückhaltung wäre auch hier m.E. zunächst mal am Platz gewesen, das Gespür dafür, dass es hier nicht primär um Textarbeit, sondern um Anteilnehmen ging. Ich weiß: Die Grenzen sind schwer zu ziehen. Auch Liebeskummer und Herbstmelancholie sind existenziell, aber es fällt mir meist leicht, dort das Anteilnehmen hinter die Textkritik zurückzustellen.
Lieber Ludwig P., ich freue mich, Dir eine Freude gemacht zu haben, kann das aber nicht fortsetzen, indem ich nun auch alles gut finde, was Du zur Begründung und Rechtfertigung Deines Textes sagst. Da spricht mir Louisa völlig aus dem Herzen (einschließlich der Ausrufungszeichen!), und was den Text betrifft, magst Du ja die eine oder andere Konsequenz aus Ferdis humorvoller Bestandsaufnahme ziehen.
Mit Gruß
Quoth
wir treten hier alle in der Doppelrolle des Künstlers und des Kunstrichters auf - der Texte Postenden und der Kommentierenden. Aber dies sind nicht die beiden einzigen Rollen, die wir hier auszufüllen versuchen. Wir sind auch noch real existierende Menschen; hinter unseren Texten stecken Freuden und Leiden des wirklichen Daseins, und gelegentlich, in besonderen Situationen macht sich dieses so stark geltend, dass der künstlerische Wert dem gegenüber für mich zurücktritt. Das ist der Fall, wenn wirklich jemand gestorben ist, aber auch wenn jemand sich wie hier ganz spontan, naiv und künstlerisch unvollkommen auf künftige Vaterfreuden freut. Wem das Problem des Zwiespalts zwischen Kritik und Anteilnahme nicht deutlich ist, dem empfehle ich, in die Diskussion von Toms "Dieter (2)" noch einmal hineinzuschauen. Dort hat Pjotr als erstes den wunderbaren Satz geschrieben:
Literaturtechnisch will ich das nicht kommentieren.
Genau diese Zurückhaltung wäre auch hier m.E. zunächst mal am Platz gewesen, das Gespür dafür, dass es hier nicht primär um Textarbeit, sondern um Anteilnehmen ging. Ich weiß: Die Grenzen sind schwer zu ziehen. Auch Liebeskummer und Herbstmelancholie sind existenziell, aber es fällt mir meist leicht, dort das Anteilnehmen hinter die Textkritik zurückzustellen.
Lieber Ludwig P., ich freue mich, Dir eine Freude gemacht zu haben, kann das aber nicht fortsetzen, indem ich nun auch alles gut finde, was Du zur Begründung und Rechtfertigung Deines Textes sagst. Da spricht mir Louisa völlig aus dem Herzen (einschließlich der Ausrufungszeichen!), und was den Text betrifft, magst Du ja die eine oder andere Konsequenz aus Ferdis humorvoller Bestandsaufnahme ziehen.
Mit Gruß
Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
Zu Beginn waren doch die meisten Postings von Respekt und (eher zurückhaltender) Kritik geprägt?
Dass Gott im Text vorkommt (@Louisa), finde ich so abwegig nicht - ich musste daran denken, dass ich ein paar Dorotheas kenne, die ihren Namen wirklich im Sinne eines Gottesgeschenkes erhielten. Mag sein, dass das nicht für jeden so nachvollziehbar ist - ich könnte sehr viel dazu erzählen, aber das würde wohl eher ins Café gehören. An solchen Stellen kann ich Quoths Ruf nach Zurückhaltung schon sehr nachvollziehen.
Wie (schon mehrfach) gesagt, sie hat uns doch auch gar nicht gefehlt! Ein paar kritische Anmerkungen zu machen, sollte doch nie heißen, den Menschen zu vergessen, egal, ob er von Freude oder Leiden oder sonst einer persönlichen Sache schreibt. Das wäre einem Forum, vor allem einem literarischen, sehr abträglich.
Ich hatte den Vorschlag gemacht, der auch - etwas anders - nochmal kam, den Text etwas zu "entkitschen", indem man eine lapidare(re) Form wählt. Was war daran nicht rücksichtsvoll, nicht konstruktiv? Und das gilt, s. o., auch für die meisten anderen: Sie haben eben nicht geschrieben: Klopps in die Tonne, Dein Gedicht.
@Gabriella: Unter solchen Umständen ist es natürlich sehr, sehr schwierig, "auf den Text zurückzukommen". Man traut sich ja nix mehr, wenn die verhaltene Kritik zu Beginn schon zuviel war.
Ich würde dieser Art Text niemals - @Louisa - den Anspruch gegenüber stellen, Bilder zu finden, die so außergewöhnlich sind, dass sie im Lesergedächtnis haften bleiben. Das will Ludwigs Gedicht ja gar nicht leisten. Aber eine solide Ausführung fände ich doch angebracht. Man könnte an manchen Formulierungen schon noch feilen. bzw. einige weglassen. Der Autor muss das natürlich wollen (2. Hindernis, auf den Text zurückzukommen).
Dass Gott im Text vorkommt (@Louisa), finde ich so abwegig nicht - ich musste daran denken, dass ich ein paar Dorotheas kenne, die ihren Namen wirklich im Sinne eines Gottesgeschenkes erhielten. Mag sein, dass das nicht für jeden so nachvollziehbar ist - ich könnte sehr viel dazu erzählen, aber das würde wohl eher ins Café gehören. An solchen Stellen kann ich Quoths Ruf nach Zurückhaltung schon sehr nachvollziehen.
Wie (schon mehrfach) gesagt, sie hat uns doch auch gar nicht gefehlt! Ein paar kritische Anmerkungen zu machen, sollte doch nie heißen, den Menschen zu vergessen, egal, ob er von Freude oder Leiden oder sonst einer persönlichen Sache schreibt. Das wäre einem Forum, vor allem einem literarischen, sehr abträglich.
Ich hatte den Vorschlag gemacht, der auch - etwas anders - nochmal kam, den Text etwas zu "entkitschen", indem man eine lapidare(re) Form wählt. Was war daran nicht rücksichtsvoll, nicht konstruktiv? Und das gilt, s. o., auch für die meisten anderen: Sie haben eben nicht geschrieben: Klopps in die Tonne, Dein Gedicht.
@Gabriella: Unter solchen Umständen ist es natürlich sehr, sehr schwierig, "auf den Text zurückzukommen". Man traut sich ja nix mehr, wenn die verhaltene Kritik zu Beginn schon zuviel war.
Ich würde dieser Art Text niemals - @Louisa - den Anspruch gegenüber stellen, Bilder zu finden, die so außergewöhnlich sind, dass sie im Lesergedächtnis haften bleiben. Das will Ludwigs Gedicht ja gar nicht leisten. Aber eine solide Ausführung fände ich doch angebracht. Man könnte an manchen Formulierungen schon noch feilen. bzw. einige weglassen. Der Autor muss das natürlich wollen (2. Hindernis, auf den Text zurückzukommen).
@ ferdi:
ich habe mit niemandem eine privatfehde, mein lieber. und auch wenn manche das gerne so sähen, ziehe ich mir den kunstrichter nicht an. wobüber ich mich ärgere sind schlicht und ergreifend zwei dinge:
a) mit keinem wort habe ich in meiner "kritik" uneinfühlsam über den text gesprochen. ich habe - wie immer - wert darauf gelegt, dass es MEIN empfinden ist und nicht allgemeingültigkeit hat. des weiteren habe ich mich ja nahezu am ende entschuldigt, dass der text mir nicht gut geraten schien. was soll ich / man denn noch machen? konsequenter weise nur gute kritik verteilen? oder vielleicht den text außen vor lassen und über das glück des vater-werdens philosophieren? könnt ich. ich habe zwei kinder und kann das glück sehr wohl nachempfinden. aber hier geht es um texte. nicht um schicksale.
b) der grund ist viel persönlicher: ich habe gerade nach langer zeit wieder den weg zur lyrik gefunden und damit zum kommentieren. es gibt zeiten, wo mir lyrik fremd ist, wo ich alles für geschraubt und ja - manchmal abstrus finde. der zugang ist weg, ich habe dann das passwort verloren.
gerade kam ich wieder halbwegs rein und muss feststellen, dass einem für nichts, aber auch wirklich nichts versucht wird, über den mund zu fahren. und das von jemand, der nicht sparsam ist an detailliertem kritischen auseinandersetzen. was ich grundsätzlich begrüße.
solche FÜR MICH unqualifizierten aussagen halte ich für völlig überzogen. schade eigentlich, dass man zwei derbe worte anprangert und subtiles angehen der kommentatorenschaft im allgemeinen duldet.
liebe grüße: niko
PS: das war mein schlusswort dazu
ich habe mit niemandem eine privatfehde, mein lieber. und auch wenn manche das gerne so sähen, ziehe ich mir den kunstrichter nicht an. wobüber ich mich ärgere sind schlicht und ergreifend zwei dinge:
a) mit keinem wort habe ich in meiner "kritik" uneinfühlsam über den text gesprochen. ich habe - wie immer - wert darauf gelegt, dass es MEIN empfinden ist und nicht allgemeingültigkeit hat. des weiteren habe ich mich ja nahezu am ende entschuldigt, dass der text mir nicht gut geraten schien. was soll ich / man denn noch machen? konsequenter weise nur gute kritik verteilen? oder vielleicht den text außen vor lassen und über das glück des vater-werdens philosophieren? könnt ich. ich habe zwei kinder und kann das glück sehr wohl nachempfinden. aber hier geht es um texte. nicht um schicksale.
b) der grund ist viel persönlicher: ich habe gerade nach langer zeit wieder den weg zur lyrik gefunden und damit zum kommentieren. es gibt zeiten, wo mir lyrik fremd ist, wo ich alles für geschraubt und ja - manchmal abstrus finde. der zugang ist weg, ich habe dann das passwort verloren.
gerade kam ich wieder halbwegs rein und muss feststellen, dass einem für nichts, aber auch wirklich nichts versucht wird, über den mund zu fahren. und das von jemand, der nicht sparsam ist an detailliertem kritischen auseinandersetzen. was ich grundsätzlich begrüße.
solche FÜR MICH unqualifizierten aussagen halte ich für völlig überzogen. schade eigentlich, dass man zwei derbe worte anprangert und subtiles angehen der kommentatorenschaft im allgemeinen duldet.
liebe grüße: niko
PS: das war mein schlusswort dazu
Louisa hat geschrieben:Du hast gesagt:
"Für dich ist es überflüssig, aber was ist mit den normalen Menschen, die einfach ähnliche Gefühle haben und die glücklich sind, ihre Gefühle in diesem Gedicht zu entdecken? "
Oh, wo sind sie, diese "normalen Menschen?" Ich kenne sie nicht und suche sie seit 22 Jahren! (Ich selbst gehöre schon nicht dazu.)
Nee. Solch Argumentationen funktionieren nicht bei mir. Du kannst mir nicht erzählen, dass fiktive Arbeitslose in die Hände klatschen, weil sich dein lyrisches Ich über den blauen Himmel freut!
Das ist für mich eine kleine Arroganz für sich.
OK, ich sollte "......die glücklich sind, ihre Gefühle in diesem Gedicht vielleicht zu entdecken" schreiben. Ich weiß natürlich nicht, ob bzw. wer wie auf dieses Gedicht reagiert. Aber es gibt tatsächlich sehr viele Menschen (und ich kenne einige), die diese Art von Texten lieben. Das mit der Arroganz verstehe ich jedenfalls nicht.
Mich stört eher an deinem Gedicht bzw. es fällt mir auf, dass es in so einem christlichen Gestus geschrieben ist. Wieso ist denn die Freude GOTTES ZARTE GABE? Und wieso geht es um das um das kleine Kindlein, das da kommt?
Gerade solche Gedanken findest du doch in unserer Welt bei den wundervollen Kellnerinnen und Bauarbeitern und Arbeitslosen vor dem Kiosk am wenigsten! Les denen mal dein Gedicht vor und frag sie wie sie das sehen! Das möchte ich gerne einmal hören!!!
1. In vielen Gedichten, die ich geschrieben habe, ist ein Bezug zum christlichen Glauben zu finden und es ist auch richtig so - würde sich die heutige Gesellschaft nicht so weit vom christlichen Glauben entfernen, wäre es hier wesentlich lebenswerter als es ist! Und daher möchte ich erreichen bzw. hoffe ich, dass meine Texte mithelfen, den Menschen auch ein wenig den christlichen Glauben näher zu bringen. Nichts zuletzt daher, weil wir sonst irgendwann vom Islam überrollt werden (so wie es teils schon in Wien der Fall ist, wo es ganze Bezirke gibt mit muslimischen Mehrheit).
Die Kellnerin wird dir vieleicht sagen: "Der scheiß Kerl hat mich sitzen lassen und ich versuch das Balg jetzt mit dem Typen von nebenan (dem Steuerberater!) durchzubringen!" - etc....
Wenn die Kellnerin schon den Begriff Balg verwendet, ist sie moralisch völlig daneben! Dann wundert es mich auch nicht, wenn so eine sitzen gelassen wird. Ich bezeichne so eine Person höchstens als Schlampe, es tut mir leid, aber wenn zu mir eine Frau so etwas sagt, was Du geschrieben hast, ist sie für mich nichts anderes.
Wenn du damit argumentierst: Das Gedicht ist gut, weil es unsere durchnittliche Lebensrealität wiedergibt: Da wiederspreche ich dir! Und ich glaube du weißt auch, dass der Himmel nicht so schön blau ist wie du ihn siehst... (Ich habe den Eindruck hier in Berlin ist 10 Monate Winter im Jahr)
Habe ich das behauptet? Ich glaube, du haluzinierst oder hast was anderes gelesen, denn ich habe nichts solches gesagt. Aber es ist eine Tatsache (psychologisch nachgewiesen!!!), dass wenn man etwas wunderbares erlebt, betrachtet man bzw. sieht man alles etwas anders - darauf bezog sich in dem Gedicht der Satz. Ist reine Hormon-Sache und hat mit der Realität nichts zu tun. Außerdem - welches Gedicht hat schon etwas mit der Realität zu tun?
Aber trotzdem werde ich in einer Stunde vergessen haben, in welchen Worten du dich da gefreut hast! Weil diese Worte NOCH nichts Besonderes sind. Das Besondere, das kennst du bestimmst ganz genau, das siehst du jeden Tag, das ist dein Leben, deine Erlebnisse, deine Bilder, deine Persönlichkeit - und gerade nicht das Klischee!!! Und genau vom Letzeren ist zuviel im Text.
Und? Ich erwarte nicht, dass gleich jeder zu jubeln anfängt oder dass es sich jeder für immer merkt. Glaubst du, mich stört es? Ich habe das Gedicht zuerst meiner Frau geschenkt und sie freut sich noch heute darüber und für sie sind die Worte was besonderes - allein das war mir wichtig.
Für dich sind die Worte im Gedicht nichts besonderes, gut, damit kann ich leben, auch wenn in dem Gedicht das innere meiner Seele steckt und die ist, auch wenn es dir nicht gefällt, vom Gott erfüllt und von der Freude, dass ein weiteres Kindlein in unsere Mitte kommt.
Nach deiner Meinung sind es alles Klischees, für mich ist es der Ausdruck meiner Freude über ein Wunder des Lebens bzw. der Geburt!
Hallo Quoth,
Danke, dass du noch einmal formuliert hast, worum es dir geht. Das habe ich etwa aus deinen ersten Postings nicht herauslesen können. Das kann ich gut verstehen, dass manchmal der Wunsch nach Anteilnahme größer ist als die Textkritik und dass - wenn die Grenzen bei anderen dann woanders sind - man das zuerst nicht nachvollziehen kann und es sich anders wünscht.
Hallo Ludwig,
ganz ab von Text und deinen Stellungnahmen zum Text, möchte ich doch klarstellen, dass mir einige deiner Aussagen doch problematisch oder tendentiell und/oder unterschwellig problematisch erscheinen Dazu zählen:
und
In beiden Aussagen ist eine Undifferenziertheit zu spüren, die ich als unangemessen empfinde und ich möchte dich darum bitten, genauer zu überlegen bzw. zu darzulegen, worum es dir geht. So mag ich das kaum stehenlassen.
soweit, liebe Grüße,
Lisa
Genau diese Zurückhaltung wäre auch hier m.E. zunächst mal am Platz gewesen, das Gespür dafür, dass es hier nicht primär um Textarbeit, sondern um Anteilnehmen ging. Ich weiß: Die Grenzen sind schwer zu ziehen. Auch Liebeskummer und Herbstmelancholie sind existenziell, aber es fällt mir meist leicht, dort das Anteilnehmen hinter die Textkritik zurückzustellen.
Danke, dass du noch einmal formuliert hast, worum es dir geht. Das habe ich etwa aus deinen ersten Postings nicht herauslesen können. Das kann ich gut verstehen, dass manchmal der Wunsch nach Anteilnahme größer ist als die Textkritik und dass - wenn die Grenzen bei anderen dann woanders sind - man das zuerst nicht nachvollziehen kann und es sich anders wünscht.
Hallo Ludwig,
ganz ab von Text und deinen Stellungnahmen zum Text, möchte ich doch klarstellen, dass mir einige deiner Aussagen doch problematisch oder tendentiell und/oder unterschwellig problematisch erscheinen Dazu zählen:
Und daher möchte ich erreichen bzw. hoffe ich, dass meine Texte mithelfen, den Menschen auch ein wenig den christlichen Glauben näher zu bringen. Nichts zuletzt daher, weil wir sonst irgendwann vom Islam überrollt werden (so wie es teils schon in Wien der Fall ist, wo es ganze Bezirke gibt mit muslimischen Mehrheit).
und
Wenn die Kellnerin schon den Begriff Balg verwendet, ist sie moralisch völlig daneben! Dann wundert es mich auch nicht, wenn so eine sitzen gelassen wird. Ich bezeichne so eine Person höchstens als Schlampe, es tut mir leid, aber wenn zu mir eine Frau so etwas sagt, was Du geschrieben hast, ist sie für mich nichts anderes.
In beiden Aussagen ist eine Undifferenziertheit zu spüren, die ich als unangemessen empfinde und ich möchte dich darum bitten, genauer zu überlegen bzw. zu darzulegen, worum es dir geht. So mag ich das kaum stehenlassen.
soweit, liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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