Die Schöpfung

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Janosch

Beitragvon Janosch » 21.01.2006, 18:05

Eingelullt vom exzessiven
Eifer des Schaffens
stampft sie mit abgestumpfter Hand
keimende Lügen aus dem
Boden der Schnelllebigkeit.

Und ihre Pupillen verlieren sich,
im duftenden Liderparadies…

Doch bereits ein scheues Blinzeln
nimmt sie an der
munter blutenden Hand
und wirft treue Illusionsgefilde
der gereiften Brut zum Fraße vor!

Und dann…eine kleine Träne.
EIne Träne auf der Suche nach

Ehrlichkeit.
Zuletzt geändert von Janosch am 24.01.2006, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.01.2006, 23:59

Hall Janosch,
das ist ein wohldurchdachtes, gelungenes Gedicht. Vor allem die vielen Widersprüche verleien ihm einen ganz eigenen Klang.

Zum Beispiel: "an der munter blutenden Hand"

Das ist wirklich sehr gekonnt, aber der Titel erschließt sich mir nicht ganz...Meinst Du die Lügen, die sie erfindet?

Was ist die Schöpfung in diesem Gedicht?

Fragende Grüße, Louisa

Janosch

Beitragvon Janosch » 23.01.2006, 09:08

Die Schöpfung steht im Prinzip für das menschliche Schaffen und Tun. SIe erschafft die Menschen und die Menschen Schaffen in Arbeit und Fortpflanzung/Liebe. ALso ist eigentlich jeder die Schöpfung. Jeder ist ein Teil von ihr und jeder wird zu ihr indem er handelt...
Meinst du, dass ich vielleicht nach nem andren Titel suchen sollte? Danke. :smile:


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