Nichts gewusst
Anfangs
hätte der Mut
noch gereicht.
Es wäre
genug Raum gewesen
für unsere Worte.
Aber man
umschmeichelte uns,
während man
jede einzelne Seele
bei Nacht vergrub.
Als wir dann
mit letzter Kraft
aufstehen wollten,
zwang man uns auf die Knie,
die wir vor Gott
schon lange nicht mehr
beugen durften.
Nichts gewusst
Mir gefällt dieser Text sehr gut. Er erinnert daran, dass es auch genau jetzt, irgendwo in unserer Welt, ungerechtfertigte Verfolgung, Unterdrückung (z.B. von Religionen) und Erniedrigungen gibt. Damit steht er auf mehrfache Weise gegen die Bequemlichkeit zu vergessen.
Zuletzt geändert von Eule am 05.02.2012, 17:01, insgesamt 2-mal geändert.
Ein Klang zum Sprachspiel.
ich musste gleich an die nazis, die KZ´s denken (gerade in dem zusammenhang so oft gehört: nicht gewusst) und an die letzten kriegstage und die "befreiung" durch die alliierten.
ohne den finger - womöglich moralisierend - genau in die wunde zu legen, triffst du hier genau IN die wunde.
liebe grüße: niko
ohne den finger - womöglich moralisierend - genau in die wunde zu legen, triffst du hier genau IN die wunde.
liebe grüße: niko
"Nichts ist vorbei"
Ja, ja, ja, kann ich ich nur rufen.
Aber die Bewegung, die dieses "Ja", hin zum Text macht, um für den Text die Wertschätzung auszudrücken, greift zu kurz.
"Nichts ist vorbei" heißt ein lyrischer Text von mir und genau, das ist es: Es geschah in der Vergangeheit, dass damals Millionen Menschen sytematisch maschinell gemordet worden sind, ABER das Gedankengut ist leider nicht mit den Tätern von damals (aus)gestorben!
Es ist weiterhin noch in den Köpfen, möglicherweise mehr denn je. Deswegen sind solche differenzierten Gedichte wichtig. Die Dichtung muss der Vergangeheit immer wieder begegnen, damit die Erinnerung an die Shoa nicht stirbt.
Dieses Gedicht nmmt auch Bezug auf die Vorwüfe (grauenhaft) die Juden sich immer wieder, und sicher heut noch anhören muss(t)en, warum sie sich eigentlich nicht gewehrt hätten ...
Dieser Text ist leise ... ich glaube er könnte und dürfte etwas lauter sein, aber er entfaltet möglicherweisendie meiste Kraft aufgrund des Tons.
Herzlich,
Gerda
Ja, ja, ja, kann ich ich nur rufen.
Aber die Bewegung, die dieses "Ja", hin zum Text macht, um für den Text die Wertschätzung auszudrücken, greift zu kurz.
"Nichts ist vorbei" heißt ein lyrischer Text von mir und genau, das ist es: Es geschah in der Vergangeheit, dass damals Millionen Menschen sytematisch maschinell gemordet worden sind, ABER das Gedankengut ist leider nicht mit den Tätern von damals (aus)gestorben!
Es ist weiterhin noch in den Köpfen, möglicherweise mehr denn je. Deswegen sind solche differenzierten Gedichte wichtig. Die Dichtung muss der Vergangeheit immer wieder begegnen, damit die Erinnerung an die Shoa nicht stirbt.
Dieses Gedicht nmmt auch Bezug auf die Vorwüfe (grauenhaft) die Juden sich immer wieder, und sicher heut noch anhören muss(t)en, warum sie sich eigentlich nicht gewehrt hätten ...
Dieser Text ist leise ... ich glaube er könnte und dürfte etwas lauter sein, aber er entfaltet möglicherweisendie meiste Kraft aufgrund des Tons.
Herzlich,
Gerda
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