Oktober
die Seidensöckchen abgestreift
huscht der Morgen übers Taunass
entlockt Pergamentblättern
ein freudiges Rascheln
und legt Strahlenkränze
an Denksteinen des Sommers
nieder.
Oktober
poeta hat geschrieben:hallo jelena,
es ist schon erstaunlich, wie unterschedlich bis gegensätzlich hier manche passagen wahrgenomen werden, was der einen stein (des anstoßes) sind der anderen die seidensöckchen. in meiner vortellung ergibt es schon sinn, dass der morgen nach abstreifen der nebelsöckchen noch leichter und flüchtiger über die taunassen wiesen huscht um einzuholen, was er so vermummelt verbummelt hat. ich bin überrascht, dass du "den Morgen im Herbst länger und andauernder als im Sommer" empfindest. Für mich ist gerade umgekehrt, da bei uns die sonne jetzt oft erst sehr spät durch den nebel bricht...
"greift" passt für mich gar nicht zu den unbesockten füßen und "geht" empfinde ich als zu lahm für einen sonnenquirligen jungen oktobermorgen.![]()
in jedem fall ists sehr interessant, auch einmal durch deine brille schauen zu dürfen. danke dafür!
Ich bin wirklich überrascht, dass Seidensöckchen hier Nebelsöckchen sind.
Da wäre ich nie drauf gekommen. Jetzt verstehe ich auch, was du ausdrückst. Seide ist für mich kühlend, glatt, schimmernd, luftig und damit kein Nebel, sondern eher Sommer.
Warum nicht gleich Nebelsöckchen schreiben?
Aber ich mag das Gedicht ja insgesamt. So oder so.

hallo moonlight,
vielen dank für dein gewiss unverdientes lob. ich nehms trotzdem gern!
hallo jelena,
es überrascht mich, dass den eingestrickten nebel in den söckchen nicht wahrgenommen hast. ist das wirklich so abwegig? nebelsöckchen wäre mir nun wieder zu direkt gewesen und so ein bisschen was vom (nach)sommer flimmert da schon durch, an so einem sonnenvormittag!
liebe grüße euch beiden, poeta
vielen dank für dein gewiss unverdientes lob. ich nehms trotzdem gern!
hallo jelena,
es überrascht mich, dass den eingestrickten nebel in den söckchen nicht wahrgenommen hast. ist das wirklich so abwegig? nebelsöckchen wäre mir nun wieder zu direkt gewesen und so ein bisschen was vom (nach)sommer flimmert da schon durch, an so einem sonnenvormittag!
liebe grüße euch beiden, poeta
poeta hat geschrieben:hallo moonlight,
vielen dank für dein gewiss unverdientes lob. ich nehms trotzdem gern!
hallo jelena,
es überrascht mich, dass den eingestrickten nebel in den söckchen nicht wahrgenommen hast. ist das wirklich so abwegig? nebelsöckchen wäre mir nun wieder zu direkt gewesen und so ein bisschen was vom (nach)sommer flimmert da schon durch, an so einem sonnenvormittag!
liebe grüße euch beiden, poeta
Hmmh. Eigentlich schreibst du jetzt das, was ich meine. Seide ist Schimmer, Sommer, Sonne. Nebel ist für mich undurchsichtig, eher kalt, schwer.
Wenn du keinen Nebel meintest, dann brauchst du tatsächlich keine Nebelsöckchen.
Alles Gute, Jelena.
Doch, ich weiß inzwischen gut, was du meinst. Aber genau das ist für mich der spätsommerliche Herbstmorgen, den ich als so lang im Gegensatz zu einem Sommermorgen empfinde, dieses dicke Licht, dieser schimmernde Dunst, der sich gegen Mittag auflöst. Bloß wäre für mich der Morgen dann vorbei. Dann ist der Tag.
Aber ich fühle mich mit meinen Gedanken gerade sehr kleinkariert. Let it be, den meisten gefallen ja diese Söckchen.
Aber ich fühle mich mit meinen Gedanken gerade sehr kleinkariert. Let it be, den meisten gefallen ja diese Söckchen.
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