Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
gestern gab ich
dir meine gefühle
preis, im inneren
gurrte es immer
wieder,
so laut... ich
konnte keinen gedanken
fassen & dich
nicht sein
lassen. sag,
war die kost
das gift, die dich
flügellahm m8e?
zumindest zeigTest du an
_zeichen & brachst
mit mir am morgen,
die sonne zeichnete deine fALTen tief
& als ich schrie,
als ich rief,
ohne widerhall, wurden deine augen
unstet & ich verStand
zu spät, dass die tauben
mit den fingern wOrte
rauben
dir meine gefühle
preis, im inneren
gurrte es immer
wieder,
so laut... ich
konnte keinen gedanken
fassen & dich
nicht sein
lassen. sag,
war die kost
das gift, die dich
flügellahm m8e?
zumindest zeigTest du an
_zeichen & brachst
mit mir am morgen,
die sonne zeichnete deine fALTen tief
& als ich schrie,
als ich rief,
ohne widerhall, wurden deine augen
unstet & ich verStand
zu spät, dass die tauben
mit den fingern wOrte
rauben
Zuletzt geändert von noel am 15.01.2012, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
mikunde
glaubt hier ein Teil von mir
was auch immer es ist
wenn eins das andere ablöst
austauschen vorwärts und zurück
der Anfang ist nicht gemacht
solange es kein Ende gibt
dreht sich und formt einen Strich
geradeaus und im Kreis, der auf Papier
keinen falschen Eindruck hinterlässt
aber wie lange wird es dauern
dass er sich nicht verschließt
glaubt hier ein Teil von mir
was auch immer es ist
wenn eins das andere ablöst
austauschen vorwärts und zurück
der Anfang ist nicht gemacht
solange es kein Ende gibt
dreht sich und formt einen Strich
geradeaus und im Kreis, der auf Papier
keinen falschen Eindruck hinterlässt
aber wie lange wird es dauern
dass er sich nicht verschließt
es (bei uns piept was)
wenn du es schrumpfst
bis es in deine hand passt
wie ein frisch geschlüpftes küken
winkt die angst geht flöten
an einem see in taizé
das ist ein fakt - ja
das konnte er nicht ahnen
wenn etwas so klein ist
sieht man das herz schlagen
dann ist alles möglich
nur nicht mehr unter der eisdecke
zu schwimmen oder es fallenzulassen
mit den zitternden mundwinkeln
der erinnerung im backpack
stellst du dich an ein gleis
folgst den linien aus dem winter
neben das bahnhofshäuschen
mit den tentakeln im fenster
und du magst nicht was du siehst
wie kalt deine hände geworden sind
wie alt du wirkst mit deinem wissen
über federn und hungrige tiere
lebenserwartungen
und dann entschlüpft es dir
weil er nun von der anderen seite
mit dem finger ans glas klopft lockt es klingt
als pickte er einen liebesbrief
auf einer alten schreibmaschine
und du küsst die angst wie eine mutter
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Die unküssbare Hand
Kalt ist sie und unberechenbar.
Jagt mir ihre Dunkelfinger ins Gemüt,
wann immer es ihr passt.
Spielt sie mit mir?
Mit Schatten spiele ich nicht,
jage ihr mein Mantra entgegen,
um das Fieber vertreiben.
Nein, diese kalte Hand
küsse ich nicht.
zögern
dein zögern hat mich sehr verwirrt
als du mir meine wangen küsstest
vielleicht hab ich mich auch geirrt
dacht ich für einen augenblick
dass du es spüren müsstest
wie sehnsuchtsvoll gefangen
ich hing an deinem lippenrund
ach ja, wenn du nur wüsstest
du küsstest statt der wangen
schon lange meinen mund
©GJ200403
dein zögern hat mich sehr verwirrt
als du mir meine wangen küsstest
vielleicht hab ich mich auch geirrt
dacht ich für einen augenblick
dass du es spüren müsstest
wie sehnsuchtsvoll gefangen
ich hing an deinem lippenrund
ach ja, wenn du nur wüsstest
du küsstest statt der wangen
schon lange meinen mund
©GJ200403
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