splitterworte - scarletts blog

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scarlett

Beitragvon scarlett » 01.01.2012, 21:34

dieser text ist wegen veröffentlichung im frühjahr 2013 vorübergehend hier nicht lesbar.

scarlett
Zuletzt geändert von scarlett am 30.12.2012, 17:35, insgesamt 4-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.04.2012, 22:34

Liebe Monika,

mir gefällt dein Gedicht über die "Bergschwere" in dieser Beziehung auch sehr gut.
Hier:
scarlett hat geschrieben:gegangen ist nur
die liebe hat sich vernebelt
vom acker gemacht

geht es mir wie Herby.
"gegangen" und "vom acker gemacht" ist m.E. das Gleiche.
Und die Reihenfolge ist m.E. nicht logisch. Erst müsste sich die Liebe vernebeln, dann gehen (oder vom Acker machen), hm? Oder meinst du hier etwas anderes?

Liebe Grüße
Gabi

scarlett

Beitragvon scarlett » 01.05.2012, 10:51

lieber herby, liebe gabi

eure kritischen anmerkungen, das hinterfragen gewisser stellen in meinem gedicht, habe ich lang in hirn und herz bewegt und mittlerweile eine neue version erstellt, da mir eure einwände berechtigt erschienen.

was das angesprochene enjambement betrifft, herby, das bleibt hier allerdings so, wie es ist, und zwar deswegen, weil das gleitende, das fließende nur eine mögliche funktion dieses stilmittels ist.
der harte strophensprung, wie er hier vorliegt, der gegen das sprachgefühl geht und scheinbar gegen den inhalt, unterstützt in wahrheit die aussage: das trennende zwischen "dir und mir", zwischen dem li und dem du.

was nun das lahmen und gehen und kriechen anbelangt:

die worte lahmten, sie konnten ja nicht mal mehr kriechen übers papier - wie sollten sie dann erst die sich auftürmenden berge überwinden?
"gehen" konnte nur die liebe ... nämlich auf und davon sich machen, zurück bleiben die fragen ohne antwort ...

das "gegangen" muss beim lesen betont werden, als gegensatz zum lahmen und kriechen ...

ich stell mal die neue version in meinem posting ein.

habt dank und hoffentlich nachsicht mit meiner späten rückmeldung,
eure monika

Mucki
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Beitragvon Mucki » 01.05.2012, 12:15

Liebe Monika,

gut finde ich, dass du die 2. Strophe jetzt in Vergangenheitsform geschrieben hast. So macht es mehr Sinn.
Und auch fein gelöst, die Strophe 3. Insgesamt gefällt es mir jetzt richtig gut! :daumen:

Liebe Grüße
Gabi

scarlett

Beitragvon scarlett » 01.05.2012, 13:23

echt jetzt, gabi?
hui, das freut mich sehr!!!

tausend dank und sonnige grüße,
monika

Mucki
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Beitragvon Mucki » 01.05.2012, 14:12

Ja, echt! Da passt jetzt einfach alles für mich! :-)

Liebe Grüße
Gabi

scarlett

Beitragvon scarlett » 02.05.2012, 09:34

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Zuletzt geändert von scarlett am 09.06.2013, 20:58, insgesamt 2-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 02.05.2012, 13:36

Liebe Monika,

den Beginn würde ich auch ins Präsenz setzen.

ein zug fährt ab

unter seinen rädern
knackt das knochengerüst
eines ungeschriebenen textes


Ich glaube, die Wirkung würde dadurch stärker, da dieses Bild dann direkter und aktiver eindringt. So sieht man sich als Leser unmittelbar in dieser Szene des Zerbrechens/der Enttäuschung, der Zweifel und geht mit der hoffenden Frage am Schluss mehr mit.
Starke und sehr bildhafte Zeilen. Den Titel würde ich jedoch durch einen deutschen ersetzen.

Liebe Grüße
Gabi

scarlett

Beitragvon scarlett » 02.05.2012, 13:49

ha!
ich habs mir gedacht, hab hin und her zwischen vergangenheit und gegenwart und wieder zurück und wieder von vorn ...

ja!
liebe gabi, ich ändere es!

tausend dank!

monika

Mucki
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Beitragvon Mucki » 02.05.2012, 14:09

Fein! Ich find's immer gut, wenn man etwas bestätigt bekommt, worüber man genau selbst gegrübelt hat.
Geht mir auch oft so. ,-)))
Übrigens, ich hab noch überlegt, ob du den Zug und auch den Text konkretisieren solltest, also statt "ein" "der" schreibst.

der zug fährt ab

unter seinen rädern
knackt das knochengerüst
des ungeschriebenen textes


Oder ist dir das Unkonkrete hier wichtig?

Das Gefühl der Ohnmacht kommt allemal rüber.

Liebe Grüße
Gabi

scarlett

Beitragvon scarlett » 02.05.2012, 14:15

oh ja, hier muss alles unbestimmt bleiben ...
es ist ja immer nur EIN zug von vielen, der im laufe unseres leben abfährt ... abgefahren ist ....

die landschaft, die an einem vorbeifliegt, die man kaum mehr wahrnimmt, es sei denn in ihrer schwärze/trostlosigkeit ... ist EINE unter anderen, manchmal sieht sie ja auch anders aus, nicht wahr, sie könnte auch mit rot konnotiert werden, wenn wut/brennendes usw. ausgedrückt werden soll ...

ja ja ... das ist alles absicht hier.

aber dank dir für die weitere beschäftigung mit diesem text, gabi!

grüße,
monika

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Beitragvon Mucki » 02.05.2012, 14:29

Jep, macht Sinn, was du schreibst. Dann auf jeden Fall unbestimmt lassen!

Liebe Grüße aus dem schwülen Idstein *stöhn*
Gabi

Gerda

Beitragvon Gerda » 02.05.2012, 16:08

Liebe Monika,

ich bin ja derzeit fast nur Mitleserin und oft fehlt mir auch für einen Kommentar ein guter Ansatz, was nicht an den Texten liegt sondern an meinem mir teilweise abhanden gekommenen Gespür.
Deine Idee gefällt mir und ich sehe sofort ein Bild, das aber brüchig ist und deshalb meine Frage nach dem "Knochengerüst". Muss es das unbedingt sein?
Reichte nicht "Gerüst"? Mir ist, als wäre es zu dick aufgetragen ... bzw. ich fühle mich nahezu gezwungen etwas in den Text hineinzulesen, was nicht drin steht. So wie ich ihn verstehe, geht es um das Werden eines Textes, für den am Ende die Buchstaben sogar in einem roten Koffer heranrollen ... nicht um Leben und Tod.

Liebe Grüße
Gerda

scarlett

Beitragvon scarlett » 02.05.2012, 20:11

liebe gerda,

ich freu mich riesig, dass du dich meldest und ich hoffe sehr, dass es dir mittlerweile wieder beser geht.

ja ja ... das knochengerüst ...
für MICH ist das wichtig und ich denke, auch für den text.
und vielleicht geht es um "leben und tod", vgl die zeile mit dem schwarzen lied ohne worte ... das einzige, was li vielleicht "retten" kann sind die buchstaben im koffer ... daraus sich ein text weben ließe, irgendwann, irgendwo ...
das knochengerüst ist zwar gebrochen, aber es ist da- und darauf lässt sich aufbauen.

dennoch: ich verstehe, wenn dir das too much ist - ändern jedoch kann ich es nicht.

mit sehr lieben grüßen an dich,
monika

Gerda

Beitragvon Gerda » 03.05.2012, 11:32

Liebe Monika,

dass du dich darüber freust von mir zu lesen, obgleich ich was zu meckern habe, tut gut.
Vielen Dank für die Nachfrage, es geht so lalala ... Jeder Tag ist ein neuer Versuch.
Heute sogar mit etwas literarischer Aktivität. Immerhin :neutral:


Es ist diesmal nicht eine vielleicht für mich typische Äußerung eines "Zuviel".
Ich finde die Bedeutung, die es nach deiner Erläuterung haben soll nicht im Text, insbesondere macht der rote Koffer, der heranrollt eine "Türe" auf, hinter der es so hell ist, dass ich weder große Verzweiflung und erst recht nicht Tod in deine Zeilen hineininterpretieren kann.
Für mich ist hier die Gratwanderung verwackelt, zu sehr weist das "Knochen"gerüst den Leser an, einen Bogen in die Vergangenheit zu schlagen, den der rote Rollkoffer meines Erachtens überfährt.
Es tut mir leid, ich glaube deine Intention zu erspüren, aber für mich ist es nicht stimmig.

Alles Liebe
Gerda


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