dieser text ist wegen veröffentlichung im frühjahr 2013 vorübergehend hier nicht lesbar.
scarlett
splitterworte - scarletts blog
25/06/12
sich an jene tage lehnen
die offensichtlich blau
und an denen der wind rot
seine spur zog über den asphalt
der gleichgültigkeit das genick
brechen wer das jetzt kann
ist wohl geheilt
für einen moment
/c/ monika kafka, 06/10
sich an jene tage lehnen
die offensichtlich blau
und an denen der wind rot
seine spur zog über den asphalt
der gleichgültigkeit das genick
brechen wer das jetzt kann
ist wohl geheilt
für einen moment
/c/ monika kafka, 06/10
Zuletzt geändert von scarlett am 28.06.2012, 07:59, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Monika,
zu deinem Eintrag v. 25.6.:
"der gleichgültigkeit das genick brechen" finde ich klasse! Und auch, dass man "für einen moment", das du an den Schluss gesetzt hast automatisch mitliest zu Beginn, so, als ob es dort auch stünde. Faszinierend!
Liebe Grüße
Gabi
zu deinem Eintrag v. 25.6.:
"der gleichgültigkeit das genick brechen" finde ich klasse! Und auch, dass man "für einen moment", das du an den Schluss gesetzt hast automatisch mitliest zu Beginn, so, als ob es dort auch stünde. Faszinierend!
Liebe Grüße
Gabi
Liebe Mo,
Das erste Gedicht finde ich ganz besonders gleungen, weil es die Metapher aufbaut, durchhält und in dem Augenblick, als eine Weiterführung unmöglich scheint, tauuchen Papier und Schnee als letzte "weiße" "unbeschriebene" Blätter auf.
eines der besten Gedichte, die ich kenne. Es bleibt deine unverkennbare Handschrft, die zur Faszination beiträgt. Ganz allgemein stelle ich fest, dass ich diese Spurenschreibsprache bei dir am meisten mag.
lG
Renée
Das erste Gedicht finde ich ganz besonders gleungen, weil es die Metapher aufbaut, durchhält und in dem Augenblick, als eine Weiterführung unmöglich scheint, tauuchen Papier und Schnee als letzte "weiße" "unbeschriebene" Blätter auf.
eines der besten Gedichte, die ich kenne. Es bleibt deine unverkennbare Handschrft, die zur Faszination beiträgt. Ganz allgemein stelle ich fest, dass ich diese Spurenschreibsprache bei dir am meisten mag.
lG
Renée
Der Titel gefällt mir außerordentlich gut in seiner Doppeldeutigkeit, des konkreten Vermessens als Maß nehmen und der gleichfalls anklingenden Vermessenheit.
11/07/12
gegen die fahrtrichtung
ein bahnsteig voll zeit.
oft zu viel. meist nicht genug.*
verlegenheitsworte. eine linkische umarmung. und ganz viel augen_blick.
wind kommt auf. die schienen vibrieren. es zischt und schluckt.
mich.
klimatisierte stille. hin und wieder ein fetzen.
gespräch. handyklingeln. flüstern.
ich versinke in meinem sitz. rolle mich ein. so gut es eben geht.
abwehrhaltung. gegen das toben im inneren. zwecklos.
was einem so entgegenfliegt auf reisen. mir fliegt es rückwärts. entschwindet.
wälder und wiesen. ein unentschiedener himmel. siedlungsgrau. felder.
und dein entscheidendes wort. nachtgeboren und tagerprobt.
bleibt. hängt tief wie die wolken.
bauchgesteuertes denkwort, ich liebe dich. und denke dir nach.
hochgeschwindigkeitstaumel. in lähmender einsamkeit. tränen.
dabei war es eben noch. dein lächeln. lockig und leicht. und tapfer.
schlägt sich die zeit gegen die brennende brust.
ab frankfurt dann richtungswechsel.
die tatsachen fest im auge komme ich an.
mit schwerem gepäck.
* vorher:
meist nie genug.
/c/ monika kafka, 07/12
gegen die fahrtrichtung
ein bahnsteig voll zeit.
oft zu viel. meist nicht genug.*
verlegenheitsworte. eine linkische umarmung. und ganz viel augen_blick.
wind kommt auf. die schienen vibrieren. es zischt und schluckt.
mich.
klimatisierte stille. hin und wieder ein fetzen.
gespräch. handyklingeln. flüstern.
ich versinke in meinem sitz. rolle mich ein. so gut es eben geht.
abwehrhaltung. gegen das toben im inneren. zwecklos.
was einem so entgegenfliegt auf reisen. mir fliegt es rückwärts. entschwindet.
wälder und wiesen. ein unentschiedener himmel. siedlungsgrau. felder.
und dein entscheidendes wort. nachtgeboren und tagerprobt.
bleibt. hängt tief wie die wolken.
bauchgesteuertes denkwort, ich liebe dich. und denke dir nach.
hochgeschwindigkeitstaumel. in lähmender einsamkeit. tränen.
dabei war es eben noch. dein lächeln. lockig und leicht. und tapfer.
schlägt sich die zeit gegen die brennende brust.
ab frankfurt dann richtungswechsel.
die tatsachen fest im auge komme ich an.
mit schwerem gepäck.
* vorher:
meist nie genug.
/c/ monika kafka, 07/12
Zuletzt geändert von scarlett am 15.07.2012, 20:27, insgesamt 2-mal geändert.
sehr schön. das empfinde ich wirklich als gelungen.
ja gelungene innenskizze an äußerlicher bildhaftigkeit
nur diese zeile
"oft zu viel. meist nie genug."
liesz mich 2, 3 x lesen...
dieses oft & meist, das beiszt sich mir.
nur diese zeile
"oft zu viel. meist nie genug."
liesz mich 2, 3 x lesen...
dieses oft & meist, das beiszt sich mir.
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
ein interessantes blog, meine liebe mo.
und der letzte text ist - wow!
stark, tiefgehend, einfach wunderbar.
für mich widersprechen sich diese zeilen übrigens keineswegs:
höchstens das "meist nie" wäre hinterfragbar ...
aber eigentlich drückst du damit genau diesen zwiespalt aus:
zu viel zeit - weil der der momentane abschied ohnehin unausweichlich ist.
und doch nie genug, weil man sich nicht trennen mag.
jaja, kompliment für diesen text, madame!
liebe grüße
deine di
und der letzte text ist - wow!
stark, tiefgehend, einfach wunderbar.
für mich widersprechen sich diese zeilen übrigens keineswegs:
oft zu viel. meist nie genug.
höchstens das "meist nie" wäre hinterfragbar ...
aber eigentlich drückst du damit genau diesen zwiespalt aus:
zu viel zeit - weil der der momentane abschied ohnehin unausweichlich ist.
und doch nie genug, weil man sich nicht trennen mag.
jaja, kompliment für diesen text, madame!
liebe grüße
deine di
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