Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
einen ballon lasse ich steigen
gefüllt mit konjunktivitis
treibt er ins unendliche
elegant umschifft er die dürren
wüsten
ein violetter mond an farbleeren horizonten
ein trabant glühender sonnen
er sucht die dornen
der rose
gefüllt mit konjunktivitis
treibt er ins unendliche
elegant umschifft er die dürren
wüsten
ein violetter mond an farbleeren horizonten
ein trabant glühender sonnen
er sucht die dornen
der rose
Zuletzt geändert von nera am 05.10.2012, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
ach
es raucht immer
im gebälk (weißt du noch, frau nebel)
und dann die duplizität
-du bist zeitlebens dafür verantwortlich-
ja
male mir ein schaf
ein konjunktives schaf
wir lassen es weiden
zwischen fallwinden und stürmen
und ich küse einen hauch sommerwind
auf deine lider
ich küsse dir hühnersuppe
gegen alle erkältungen
auf deine stirn
einer ist da
es raucht immer
im gebälk (weißt du noch, frau nebel)
und dann die duplizität
-du bist zeitlebens dafür verantwortlich-
ja
male mir ein schaf
ein konjunktives schaf
wir lassen es weiden
zwischen fallwinden und stürmen
und ich küse einen hauch sommerwind
auf deine lider
ich küsse dir hühnersuppe
gegen alle erkältungen
auf deine stirn
einer ist da
von drauß' vom walde komm ich her
ich muss dir sagen
ich küse dich
mit allem wenn
und aber aber
du fragst wohin
allüberall
das s verloren ging
da schläft das eichhörnchen drin
sage ich und sinke
in den tannenduft
in deinem haar ach
siehst du die lichtlein
wie sie zwischen unsren fingerspitzen
blitzen und klammheimlich uns
verkitschen ja!
wenn schafe über wolken springen
dann
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
küssen sich schafe?
rumpelstilz flüstert
wenn er von den grasschriften erzählt
von schafskalligraphien
lenkt ab und zu
fürchtet um seinen namen
die schlange züngelt ihr lächeln
in angstweite augen
(wer kommt auch auf die idee, ihr ein schaf
ein zu pflanzen)
das ist ein traum!
ein traum!
rumpelstilz flüstert
wenn er von den grasschriften erzählt
von schafskalligraphien
lenkt ab und zu
fürchtet um seinen namen
die schlange züngelt ihr lächeln
in angstweite augen
(wer kommt auch auf die idee, ihr ein schaf
ein zu pflanzen)
das ist ein traum!
ein traum!
ein spreißel / weinewut
das brennt unter den fingernägeln
die waldschratin führte das wort
wie einen bockigen esel
am zaum hing ein traum
um den sich der schlängerich
aus seiner haut und ihrer knotigen hand
wand unter hollerbüschen verschwand
auch sein lächeln ihr blieb
nur die knisternde hülle
zwischen köttelkalligraphien
und dem letzten funken
ihrer geschichte
erwachen
aus träumen müde erwachen
nur
da ist doch ein jemand
der ein schaf wollte
einer
der es zeichnete
in einer schlange
eine rose
einen trinker auf einem planeten
ein sternengucker
ein fuchs (kein esel, aber stur)
ein fuchs
grasschriften
kalligraphien
das sind alte geschichten
neu gezeichnet
neue namen
funkensprühend
(ich bin die base des trinkers)
(ich male schafe
in träume)
der holler....ist heilig-
aus träumen müde erwachen
nur
da ist doch ein jemand
der ein schaf wollte
einer
der es zeichnete
in einer schlange
eine rose
einen trinker auf einem planeten
ein sternengucker
ein fuchs (kein esel, aber stur)
ein fuchs
grasschriften
kalligraphien
das sind alte geschichten
neu gezeichnet
neue namen
funkensprühend
(ich bin die base des trinkers)
(ich male schafe
in träume)
der holler....ist heilig-
Zuletzt geändert von nera am 12.10.2012, 00:13, insgesamt 1-mal geändert.
dornenklammerei
am morgen erbrichst du dich
du sternguckerrose
(eine schwere geburt
die erste schuld)
hast einen in der krone
deine zacken (gefrorene
blütenspitzen) klirren
gebrochen im gläschen klaren
suchst du furchtaromen
hinter dem brennen
am gaumensegel
treibst du es mit dir
so weit dass du bettelst
umnebelst dich
mit konservierter schönheit
von innen rufst du von innen!
lallst dich in den schlaf
behauptest du (wächter
halt das schutzschild hoch)
was herunterfällt
liest keiner
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
keiner sind alle
zischt die schlange
in taube augen
(eine alte geschichte)
"schweig still" herrscht
die herrscherin konzentrierter sommerfarben
bevor sie in einen herbstapfel beißt
in das schlangenzischen
heute bin ich unbeherrscht
-mein zaunpfahl im nebel
- mein fahnenmast
-eine laterne
die eiszacken schmelzen
zu laub
durchwirkt von schlehen
hagebutten
nichts gibts ohne dornen
alle sind keiner
der wächter lächelt
in den traum
seine flügel sind heim
statt
zischt die schlange
in taube augen
(eine alte geschichte)
"schweig still" herrscht
die herrscherin konzentrierter sommerfarben
bevor sie in einen herbstapfel beißt
in das schlangenzischen
heute bin ich unbeherrscht
-mein zaunpfahl im nebel
- mein fahnenmast
-eine laterne
die eiszacken schmelzen
zu laub
durchwirkt von schlehen
hagebutten
nichts gibts ohne dornen
alle sind keiner
der wächter lächelt
in den traum
seine flügel sind heim
statt
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