Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
Spielwerk von Flügeln
Mandelkörner streuen
in offene Ohren
Einen Ton auslösen
Stößernasen und Puppen
Mein Spiel ist ausgebleit
Herbst nachstellen
als sei er Sonate
Leise durchklingen
dich streifen
Mandelkörner streuen
in offene Ohren
Einen Ton auslösen
Stößernasen und Puppen
Mein Spiel ist ausgebleit
Herbst nachstellen
als sei er Sonate
Leise durchklingen
dich streifen
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
bleigießen
in den nächten der wilden
jagd
so scheint es ein menetekel
diese herbstsonate
in dur
eine tarantella
-wollüstig durch das laub laufen-
soll es rascheln
das flügelzärteln überstimmen
jetzt noch
die tristesse übertrumphen
mit feuerfarben
mandeln kastanien haselnuss
streuen
spielwerk mit
phönixflügeln
in den nächten der wilden
jagd
so scheint es ein menetekel
diese herbstsonate
in dur
eine tarantella
-wollüstig durch das laub laufen-
soll es rascheln
das flügelzärteln überstimmen
jetzt noch
die tristesse übertrumphen
mit feuerfarben
mandeln kastanien haselnuss
streuen
spielwerk mit
phönixflügeln
.
ein phönix! ein phönix! ich seh nix
das lyrische lieblingskind
flattert dem schmetterling
der jugend den rang ab
how flattering
ach ekel menetekel
da rollen meine augen
so oft wie er
aufsteigen muss
(gähn) in gedichten
verzehrt er sich
nach einem bett
im wolkenkuckucksheim
also wirklich
er ist doch nur eine metapher
du gaffer
.
ein phönix! ein phönix! ich seh nix
das lyrische lieblingskind
flattert dem schmetterling
der jugend den rang ab
how flattering
ach ekel menetekel
da rollen meine augen
so oft wie er
aufsteigen muss
(gähn) in gedichten
verzehrt er sich
nach einem bett
im wolkenkuckucksheim
also wirklich
er ist doch nur eine metapher
du gaffer
.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
frau mahlzahn
-rolling eyes-
-rauchwölkchen-
klopft mit recht
wie ein specht
mit dem stock in der hand
ganz elegant
auf den pult!
(meine schuld)
gehts doch um zensur und inventur
lyrik neu
und ganz pur
wie konnt ichs vergessen?
so ganz versessen?
altes wortgerümpel
gehört in den tümpel!
das ist angemessen!
ich schnitz mir ´ne kerbe
und schwörs bei euterpe:
das kommt wieder vor!
mir ists einerlei
ich bin mal so frei!
(nenn mich doch tor)
:)
-rolling eyes-
-rauchwölkchen-
klopft mit recht
wie ein specht
mit dem stock in der hand
ganz elegant
auf den pult!
(meine schuld)
gehts doch um zensur und inventur
lyrik neu
und ganz pur
wie konnt ichs vergessen?
so ganz versessen?
altes wortgerümpel
gehört in den tümpel!
das ist angemessen!
ich schnitz mir ´ne kerbe
und schwörs bei euterpe:
das kommt wieder vor!
mir ists einerlei
ich bin mal so frei!
(nenn mich doch tor)
:)
das kommt wieder vor!
der gutkanon beginnt
das grauen ist ein sonnenaufgang.
es erhebt sich über die gebogene grenze,
die ich mir entgegenstreichle
um ~
zaubern zu können anstatt
mit diesem anderen die wohnung zu
schaufenstern zu verXXXX
es ist ein dunkler zauber
doch durch ihn hindurch
in einem anderen flügelschlag
der mich nicht vom boden trennt
in ein ehrliches, uncooles, unzauberhaftes(!) licht
über die mauer der gewaltbereiten verzärtlichung drunter hinweg.
der glanz des überwindens der schwachmatischen mattigkeit, niegewesenwattigkeit
und dieser tödlichen anspruchslosigkeit gegenüber
wahrlichen bedürfnissen wie
dem eigenen körper trost oder überhaupt irgendetwas zu schenken
und leise zu flüstern:
'das kommt wieder vor!'
'das darf wieder vorkommen!'
'es ist auszuhalten ...'
nicht auszuhalten ist was
nicht auszuhalten ist.
der gutkanon beginnt
das grauen ist ein sonnenaufgang.
es erhebt sich über die gebogene grenze,
die ich mir entgegenstreichle
um ~
zaubern zu können anstatt
mit diesem anderen die wohnung zu
schaufenstern zu verXXXX
es ist ein dunkler zauber
doch durch ihn hindurch
in einem anderen flügelschlag
der mich nicht vom boden trennt
in ein ehrliches, uncooles, unzauberhaftes(!) licht
über die mauer der gewaltbereiten verzärtlichung drunter hinweg.
der glanz des überwindens der schwachmatischen mattigkeit, niegewesenwattigkeit
und dieser tödlichen anspruchslosigkeit gegenüber
wahrlichen bedürfnissen wie
dem eigenen körper trost oder überhaupt irgendetwas zu schenken
und leise zu flüstern:
'das kommt wieder vor!'
'das darf wieder vorkommen!'
'es ist auszuhalten ...'
nicht auszuhalten ist was
nicht auszuhalten ist.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
auch wenn ich nun wieder zu spät daran wäre,
sprechen unmißverständlich die bäume von ihm
und streuen mir leuchtende blätter hin,
kämen nie auf die idee, sich selbst zu verfehlen,
und sich fälschlicherweise für wer-weiß-was zu nehmen.
einer nimmt mich hinauf auf seinen starken arm,
wiegt mich, und etwas säuselt mir ins ohr
etwas wie, nenne dich endlich beim namen,
du bist nur ein tor, wenn auch kein reiner,
ich binde und löse, sonst keiner, mein kleiner.
sprechen unmißverständlich die bäume von ihm
und streuen mir leuchtende blätter hin,
kämen nie auf die idee, sich selbst zu verfehlen,
und sich fälschlicherweise für wer-weiß-was zu nehmen.
einer nimmt mich hinauf auf seinen starken arm,
wiegt mich, und etwas säuselt mir ins ohr
etwas wie, nenne dich endlich beim namen,
du bist nur ein tor, wenn auch kein reiner,
ich binde und löse, sonst keiner, mein kleiner.
Gedankenkarussell
Wenige Tage, eine handvoll
Stunden trennen uns voneinander.
Wie wird es werden, du bei mir …?
Bis dahin wäre es eine Zeit
des unruhigen Wartens,
wäre ich nicht sinnvoll beschäftigt.
Diffus das Gefühl- manchmal,
du könntest dich hier nicht
wohlfühlen.
Die Freude ist eine Überschlagschaukel,
droht zu kippen, wenn ich,
bevor du angekommen bist,
bereits an den Abschied denke.
Immer diese Abschiede …
©GJ20121018
Wenige Tage, eine handvoll
Stunden trennen uns voneinander.
Wie wird es werden, du bei mir …?
Bis dahin wäre es eine Zeit
des unruhigen Wartens,
wäre ich nicht sinnvoll beschäftigt.
Diffus das Gefühl- manchmal,
du könntest dich hier nicht
wohlfühlen.
Die Freude ist eine Überschlagschaukel,
droht zu kippen, wenn ich,
bevor du angekommen bist,
bereits an den Abschied denke.
Immer diese Abschiede …
©GJ20121018
ein abschied ist
ein flügelschlag
wie auch die ankunft
das bleiben und
das warten
dies ist die wegstrecke
berge und tage
die es zu überfliegen gilt
bis irgendwann
ein letzter flug
uns auch nicht näher
an irgendein ziel bringt
aber dann
wenn der weg abrupt endet
und wir es hier nicht mehr wissen
werden wir
angekommen sein
keine abschiede mehr
und keine flügelschläge
nur sein
ein flügelschlag
wie auch die ankunft
das bleiben und
das warten
dies ist die wegstrecke
berge und tage
die es zu überfliegen gilt
bis irgendwann
ein letzter flug
uns auch nicht näher
an irgendein ziel bringt
aber dann
wenn der weg abrupt endet
und wir es hier nicht mehr wissen
werden wir
angekommen sein
keine abschiede mehr
und keine flügelschläge
nur sein
aber auch
aber auch
der schwarze flügelschlag ist nett, oder?
also: nichtnett-nett
flatteraufregung, kopflospräzise hastigkeit
krallen, die abheben und greifen
einen ganzen wald aus glitzern
zu boden krümeln
ein großer böser vogel
beseitigt das rosa
denn
erst hinter dunkelster düsternis
kann man "heutzutage" noch eine jungfrau vermuten
und man will ja vermuten
das jägertier jedenfalls
(das an die wand, die keine ist, gemalte eine)
mag das
und träumt schon seine pupillen groß
mithilfe von strategien
lässt sich der nichtorganische teil des herzens
wie im fluge erobern
warum auch nicht
aber auch
:
wie genausodoof!
aber auch
der schwarze flügelschlag ist nett, oder?
also: nichtnett-nett
flatteraufregung, kopflospräzise hastigkeit
krallen, die abheben und greifen
einen ganzen wald aus glitzern
zu boden krümeln
ein großer böser vogel
beseitigt das rosa
denn
erst hinter dunkelster düsternis
kann man "heutzutage" noch eine jungfrau vermuten
und man will ja vermuten
das jägertier jedenfalls
(das an die wand, die keine ist, gemalte eine)
mag das
und träumt schon seine pupillen groß
mithilfe von strategien
lässt sich der nichtorganische teil des herzens
wie im fluge erobern
warum auch nicht
aber auch
:
wie genausodoof!
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