Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
mein abschied ins imaginarium
ist ins gestern gefallen
ganz kurz nachdem
ich dem echsenmann
begegnete und mich verführen ließ
nanosekunden der unaufmerksamkeit
jetztnur im wohlfühlakkord
tanzen
wellen zählen kleeblätter gänseblümchen
dumme gans ich
das geschnattere das flügelrauschen wenn
sie losfliegen die schwäne paarweise
in den blauestundehimmel versprechen malen
schlafen die wechselblütler vielleicht
oder tauchen ab im treibschnee
nachdem sie den himmel mit natriumcylcamat
gewürzt vielleicht
lähmt sie auch die witterung
zwangsläufig
vielleicht ist es egal
vielleicht bestehen sie nur weil
weil sie türme sind der brandung standhalten leuchten
aber aber
gehe ich vor dem morgen
in einem imaginarium begegne ich
dem echsenmann wechselblütler
bin ich
tanze
ist ins gestern gefallen
ganz kurz nachdem
ich dem echsenmann
begegnete und mich verführen ließ
nanosekunden der unaufmerksamkeit
jetztnur im wohlfühlakkord
tanzen
wellen zählen kleeblätter gänseblümchen
dumme gans ich
das geschnattere das flügelrauschen wenn
sie losfliegen die schwäne paarweise
in den blauestundehimmel versprechen malen
schlafen die wechselblütler vielleicht
oder tauchen ab im treibschnee
nachdem sie den himmel mit natriumcylcamat
gewürzt vielleicht
lähmt sie auch die witterung
zwangsläufig
vielleicht ist es egal
vielleicht bestehen sie nur weil
weil sie türme sind der brandung standhalten leuchten
aber aber
gehe ich vor dem morgen
in einem imaginarium begegne ich
dem echsenmann wechselblütler
bin ich
tanze
eiertanz des stolzes
sie ist eine kluge frau
weiß um ihre macht
und lässt mich tanzen
auf dem drahtseil
meiner unruhe
von stolz getrieben
sie weiß davon
da bin ich sicher
sie spielt mit mir
das ewige spiel
des ersten zuges
der demütigung
doch mein stolz
wächst sich empor
wehrt sich
straft ihre erwartung lügen
schlägt sich mit
peitschenden selbststrafenden
streichenden fragen
durch dieses machtspiel
es wäre so einfach für sie
ihre macht wirklich
einzusetzen durch ein ja
auf meine frage
die ich niemals stellen werde
mitgenommen
die oberleitungen sind vereist. swr3
du stehst am straßenrand und weinst. nein
das ist lyrischer quatsch. du wartest.
schon küsst die kälte dir die füße, ein ohr
wird beschallt tacatà vom lied nach den krisenmeldungen tacatà
da ruft ein slouch beanie schlumpf aus seinem bart:
sie werden busse einsetzen!
als sei es eine offenbarung. tacatà. und du
fragst dich, ob und seit wann
alles nur noch ein ersatz sein kann.
das alles dramatisch gehaucht
erinnert dich an kindertage. guck mal ...
guck doch mal! chuuhh ... das ist mein atem!
ich bin ein drache! tacatà. jetzt kneifst du
die lippen zusammen, rupfst den kopfhörer raus
kämpfst sie in den salzmatsch, den tanz, den drachen, das lachen.
mitgenommen. kommst du an steigst du aus
so oder so
du atmest
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
eiertanz mit knieschoner nur sonntags
dem tag des herrn
gleitet uns aufs glatteis
hand in hand schweben wir
zum sonntagssonnenuntergang
wenn sie denn einen moment zeit hat
die liebe sonne
wir trösten uns mit banalem
(gut gegen ungeziefer)
(ungeziefer)
begleiten uns warnen
vor ausgleiten auskleiden
waiden (was oder
wo)
dem tag des herrn
gleitet uns aufs glatteis
hand in hand schweben wir
zum sonntagssonnenuntergang
wenn sie denn einen moment zeit hat
die liebe sonne
wir trösten uns mit banalem
(gut gegen ungeziefer)
(ungeziefer)
begleiten uns warnen
vor ausgleiten auskleiden
waiden (was oder
wo)
wenns dem esel zu wohl wird...
nein
mal mit ernst (dem hasen)
können wir eier drangsalieren
und denoch mit genuss
tanzen (auch wenn die hüfte alt wird)
wir könne alles mögliche bemühen
hühner gänse vögel
oder fruchtbarkeitssymbole wegweiser
stopschilder
eigentlich könntest du jetzt ein kochbuch schreiben
über eierspeisen über solei omlett spiegelei
eischnee bisquit
sauce holluadaise
ernst wird es spätestens zu ostern
wenn sie die eier rot färben oder
lila
tanze ich noch mit dir
geniese dich
nein
mal mit ernst (dem hasen)
können wir eier drangsalieren
und denoch mit genuss
tanzen (auch wenn die hüfte alt wird)
wir könne alles mögliche bemühen
hühner gänse vögel
oder fruchtbarkeitssymbole wegweiser
stopschilder
eigentlich könntest du jetzt ein kochbuch schreiben
über eierspeisen über solei omlett spiegelei
eischnee bisquit
sauce holluadaise
ernst wird es spätestens zu ostern
wenn sie die eier rot färben oder
lila
tanze ich noch mit dir
geniese dich
Zuletzt geändert von nera am 08.02.2013, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
etwas von dir ist mir angewachsen
wie ein ast auf dem zwei vögel wippen und ihr lied
was soll man nur tun an diesen tagen
wenn man die stirn an die luft gelehnt überfließt
jahre ziehen schon ins land und immer noch
dieses wenden am himmel
das man gesehen haben muss
und immer mehr (l. i. d.)
schwimmen wir aus den geschichten
zu einem hundsgewöhnlichen fleckchen fluss
oh! siehst du was ich seh?
und wenn sie auffliegen
als tüpfelchen eines buchstabens
den es nur zwischen uns gibt
lässt du es
aus deinem inneren
in meines fließen
(diese stille)
--
ja, ich weiß, dass auch sägen singen können
bis der mund verdorrt und der boden
reißt
ich habe sie zum rosten in den regen gelegt
wie wollte ich je vergessen
wie du an mir blühst
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
die feder verbrannte zu asche
mit der ich neu male
rostrote gemälde dir
bis du blühst und blühst und
versprechen wir uns
stolpern über himmel
die uns zwischen den fingern zerfließen
entkommen rinnen
entsprechen wir
dem blühen welken
mit der ich neu male
rostrote gemälde dir
bis du blühst und blühst und
versprechen wir uns
stolpern über himmel
die uns zwischen den fingern zerfließen
entkommen rinnen
entsprechen wir
dem blühen welken
Zuletzt geändert von nera am 09.02.2013, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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