Sechs Jahre

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Sam

Beitragvon Sam » 26.04.2013, 19:21

Sechs Jahre

Ich bin Rosebud,
bin Niko
und auch der Räuber.

Ich bin
- Ihr werdet lachen –
sogar Ferdi und Lisa.

Ich bin Gabriella,
bin Flora,
manchmal Herby,
und wenn ich mich traue
bin ich Scarlett.

Gerne wäre ich Leonie
oder Max.
Jürgen zu sein wäre toll
oder gar Yorick.

Dafür bin ich Pjesma
und Zefira -
in Momenten der Selbstgewissheit
selbst Zakkinen.

Ihr müsst wissen:
In der Nacht
trage ich eine Schürze mit allen blauen Namen.

Ich war einmal Tom
zweimal Pjotr
und verflixte Male Allerleirauh.


Nur Sam…
Sam,
der war ich nie.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 26.04.2013, 19:56

Hi Sven, ;-)

das finde ich witzig gemacht, da man natürlich automatisch versucht, den aufgezählten Salonmitgliedern explizite Eigenschaften zuzuordnen. Doch das fällt mir schwer, obwohl ich schon so lange dabei bin und viele von ihnen, genau wie du, sogar persönlich getroffen habe. Ich tüftle weiter. :mrgreen:

Saludos
Gabriella

scarlett

Beitragvon scarlett » 26.04.2013, 20:00

wenn alle humorige und satirische lyrik dergestalt daherkommt wie dein text, lieber sam, dann bin ich ab heute ein fan davon!

scarlett,
die sich nie trauen würde s. zu sein ...

:nicken:

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 26.04.2013, 20:02

Ich weiß sicher, dass ich nie einer von denen war, die hier aufgezählt sind.

:mrgreen:
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Rosebud

Beitragvon Rosebud » 26.04.2013, 20:06

.
Zuletzt geändert von Rosebud am 26.06.2015, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.

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allerleirauh
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Beitragvon allerleirauh » 27.04.2013, 21:28

:-)

Sam

Beitragvon Sam » 28.04.2013, 14:27

Hallo Ihr Lieben,

freut mich, wenn ihr euch ein wenig amüsiert habt.

Gabriella: Das ist kein Schlüsselgedicht! :-)


Liebe Grüße

John-Boy

:mrgreen:

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.04.2013, 14:35

Sam hat geschrieben:Gabriella: Das ist kein Schlüsselgedicht! :-)

Ok!

Liebe Grüße
Mary Ellen ;-)

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 29.04.2013, 11:28

Hallo Sam,

ich bin etwas enttäuscht, meinen Namen nicht erwähnt zu sehen ...

Ich bin aber sicher, du hast mit dem Gedanken gespielt, ihn einzufügen.

Sechs Jahre bist du schon in diesem Forum, ich keine sechs Monate.

Ich finde schön, dass du dieses Jubiläum zu Anlass für dein Gedicht genommen hast. Eine schöne Hommage an Menschen, die Jahre lang deinen schrifttellerischen tun begleitet haben.

Viele liebe Grüße,

Carlos

PS: Mir ist klar, dass du unmöglich sämtliche Namen erwähnen konntest!

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 30.04.2013, 21:37

:-))))
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Eule
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Beitragvon Eule » 01.05.2013, 13:27

Erinnert mich ein wenig an "alles nur geträumt, aber wo kam der Traum her ?". :-)
Ein Klang zum Sprachspiel.

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Zakkinen
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Beitragvon Zakkinen » 01.05.2013, 21:44

Wer ist schon wer? Sechs Jahre, nicht schlecht. Muss ich grad mal schauen...
... auch schon fast fünf. Ich wünschte, nicht nur in Dauer, sondern auch in Aktivität. Nu ja.

in Momenten der Selbstgewissheit
selbst Zakkinen.


Kein Schlüsselgedicht? Gut so!

Es grüßt der Meister des Selbstzweifels ;)
Zakkinen

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 17.05.2016, 22:29

Das hier ist so eine großartige Offenbarung, dass ich das mal kommentieren muss. Ich habe gerade ein "Split"-Eis gegessen, und bin in der richtigen Laune.

1.) Wieso kenne ich diesen Text nicht?

2.) Wer bitte legt dermaßen die Titten auf den Tisch ... ?

3.) ... und dann noch in direktem Bezug zum Salon?

Hier haben wir eine Hymne, die anmutig und gegönnt der ("vermeintlichen", Anm. d. Autors) Großartigkeit der anderen huldigt, und sich selbst dabei in Demut ergeht.
Ich glaube das diesem Text nicht, obwohl er saugut ist.

Er könnte aber auch stimmen.
Ich möchte mich da nicht festlegen.

P.S.: Jetzt liegt noch ein "Magnum Classic" in der Tiefkühle, ich glaube, das ist auch noch fällig ..
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 18.05.2016, 01:40

In meinen Augen ist hier das lyrische Ich nicht ein Mensch, sondern der Salon als Gesamtwesen.

"und wenn ich mich traue
bin ich Scarlett."


In diesen Zeilen, beispielsweise, besteht der Salon teilweise aus Scarlett, und deswegen heißt das, wenn Scarlett sich etwas traut, traut sich der Salon etwas. Sich etwas zu trauen. Eine Eigenschaft von Scarlett ist auch eine Eigenschaft des Salons.

So sind auch die erwähnten Eigenschaften der anderen Menschen im Gedicht die Teile des Salons. Es fallen Stichwörter wie "Selbstgewissheit", und Zahlen des Kommens und Wiederkehrens.

Am Ende schreibt der Salon, dass Sam nie ein Teil davon war.


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