Back in Germany seit einigen Tagen. Lange brauchte ich zum Einschlafen gestern Nacht. Betrunkene Jugendliche lärmten auf der Straße. Etwa siebenhundert Mal riefen diese jungen Leute laut: »DEUTSCHLAND«, den Namen des Landes, in dem sie leben.
Vor einigen Tagen waren wir noch in Tel Aviv, in einem im Bauhausstil gebauten Hotel, wie einige hundert andere Gebäude in dieser Stadt. Wir hatten das Zimmer 508, im obersten Stockwerk. Gleich nach dem Aufstehen machte ich ein Foto von der Aussicht aus dem kleinen Fenster. Man konnte fast die ganze Stadt überblicken, weiß und gelblich. Ich musste an einen riesigen Friedhof denken, von Wolkenkratzern umsäumt. Man vergleicht sie mit Manhattan. Ich machte ein, zwei, drei Fotos. Wir fuhren mit dem schnellen Aufzug zum Frühstücksraum im ersten Obergeschoss, nahmen Platz an einem Tisch in der Nähe des Eingangs, der, mit zwei Ausnahmen, zwei Wochen lang unser Frühstückstisch wurde. Es gab ein großes Buffet mit verschiedenen Salaten, Käse, Brötchen, Brot, Obst etc. Im Grunde konnte man sich da für den ganzen Tag ernähren, das nutzte Heike, die sich immer wieder einen neuen Salat holte und Wassermelonenstücke auf eine Scheibe Brot legte, mit Salz und Pfeffer oben drauf. Ich habe nie lernen können, wie die Deutschen zu frühstücken, ich habe es versucht, aber auf meine alten Tage besinne ich mich auf das, was ich in den ersten zwanzig Jahren meines Lebens zu Hause gefrühstückt habe: Kaffee mit Milch und Zucker.
Kaffee gab es in zwei großen Kannen, die immer wieder nachgefüllt wurden. Kellner kamen an die Tische und schenkten nach. Ich zog es vor, aufzustehen und mir den Kaffee selbst einzuschenken, in die Tasse, in die ich vorher heiße Milch aus einer Thermo-Kanne gegossen hatte.
An den Wänden hingen alte Kinoplakate. Überall im Hotel fand man Sachen, die an das Kino erinnern, das früher in diesem Gebäude war, welches in den 90er-Jahren zu einem Hotel umstrukturiert wurde, das »Cinema Hotel«. Ich fand die Idee am Anfang kitschig, aber dann gewöhnte ich mich daran. Im Foyer stand ein riesiger Filmprojektor. Abends (nicht mit diesem Projektor), wurden kurze Filme aus der Stummfilmzeit an eine Wand projiziert. Manche Besucher blieben ein paar Minuten davor stehen, bevor sie zu den Aufzügen weitergingen, die sie zu ihren Zimmern bringen sollten.
Hotel Cinema
Hallo Klimperer,
ich finde deinen Text stilistisch eher sehr schlecht. Ehrlich gesagt, bin ich das in dieser Sparte gar nicht gewohnt. Aber hier sind die Mängel so offensichtlich, dass ich daran nicht vorbeigehen kann, ohne etwas zu sagen. Ich finde das einfach zu ärgerlich. Weiter unten werde ich in Beispielen erläutern, was ich meine. Eigentlich nehme ich mir für so ein Auseinanderpflücken nie die Zeit, aber hier kann ich nicht vorbei. Dabei kann ich aber nur punktuell etwas sagen, deine Vokabeln wählst du für meinen Geschmack insgesamt zu fantasielos, zu unspezifisch.
Nix für ungut, aber der Text gehört in die Werkstatt, liebe Grüße, Jelena.
ich finde deinen Text stilistisch eher sehr schlecht. Ehrlich gesagt, bin ich das in dieser Sparte gar nicht gewohnt. Aber hier sind die Mängel so offensichtlich, dass ich daran nicht vorbeigehen kann, ohne etwas zu sagen. Ich finde das einfach zu ärgerlich. Weiter unten werde ich in Beispielen erläutern, was ich meine. Eigentlich nehme ich mir für so ein Auseinanderpflücken nie die Zeit, aber hier kann ich nicht vorbei. Dabei kann ich aber nur punktuell etwas sagen, deine Vokabeln wählst du für meinen Geschmack insgesamt zu fantasielos, zu unspezifisch.
Nix für ungut, aber der Text gehört in die Werkstatt, liebe Grüße, Jelena.
Klimperer hat geschrieben:Back in Germany seit einigen Tagen. Lange brauchte ich zum Einschlafen gestern Nacht. Betrunkene Jugendliche lärmten auf der Straße. Etwa siebenhundert Mal riefen diese jungen Leute laut: »DEUTSCHLAND«, den Namen des Landes, in dem sie leben (Erläuterung überflüssig, eben weil du schon erwähnst, dass du nach Deutschland zurückgekehrt bist. Das Verb "rufen" erscheint mir hier unpassend gewählt.).
Vor einigen Tagen waren wir noch in Tel Aviv, in einem im Bauhausstil gebauten Hotel, wie einige hundert andere Gebäude in dieser Stadt. Wir hatten das Zimmer 508 (Verb!), im obersten Stockwerk. Gleich nach dem Aufstehen machte ich ein Foto von der Aussicht aus dem kleinen Fenster. Man konnte fast die ganze Stadt überblicken, weiß und gelblich. Ich musste an einen riesigen Friedhof denken, von Wolkenkratzern umsäumt. Man vergleicht sie mit Manhattan. (Wer ist hier man? Stil!)Ich machte ein, zwei, drei Fotos. (Schon wieder "Foto machen".) Wir fuhren mit dem schnellen Aufzug (Schneller Aufzug: Ausdruck! Geht gar nicht. Gibt es gleichzeitig einen langsamen Aufzug?)zum Frühstücksraum im ersten Obergeschoss, nahmen Platz an einem Tisch in der Nähe des Eingangs, der, mit zwei Ausnahmen, zwei Wochen lang unser Frühstückstisch wurde. (Wozu ist die topografische Beschreibung überhaupt gut?)Es gab ein großes Buffet mit verschiedenen Salaten, Käse, Brötchen, Brot, Obst etc. (Brot und Brötchen etc zum Frühstück in Tel Aviv: Das interessiert so doch keinen. Du müsstest hier viel spezifischer werden. Was soll an diesem Frühstück besonders gewesen sein? Du musst den Leser unterhalten.)Im Grunde (Ausdruck! Zu umgangssprachlich)konnte man sich da für den ganzen Tag ernähren, das nutzte Heike, die sich immer wieder einen neuen Salat holte und Wassermelonenstücke auf eine Scheibe Brot legte, mit Salz und Pfeffer oben drauf. Ich habe nie lernen können (Wirkt umständlich oder unpassend, warum nicht zum Beispiel so: Ich hatte nie viel von dem sogenannten deutschen Frühstück gehalten), wie die Deutschen zu frühstücken, ich habe es versucht, aber auf meine alten Tage besinne ich mich auf das, was ich in den ersten zwanzig Jahren meines Lebens (Wirklich Kaffee in den ersten zehn Lebensjahren?)zu Hause gefrühstückt habe: Kaffee mit Milch und Zucker.
Kaffee gab es in zwei großen Kannen, die immer wieder nachgefüllt wurden. Kellner kamen an die Tische und schenkten nach (Wiederholung!, außerdem langweilig). Ich zog es vor, aufzustehen und mir den Kaffee selbst einzuschenken (Schon wieder das Thema?), in die Tasse, in die ich vorher heiße Milch aus einer Thermo-Kanne gegossen hatte(Das vierte Mal wird jetzt gegossen...).
An den Wänden hingen alte Kinoplakate. Überall im Hotel fand man Sachen, die an das Kino erinnern, das früher in diesem Gebäude war (Ausdruck!), welches in den 90er-Jahren zu einem Hotel umstrukturiert wurde, das »Cinema Hotel«(alles sehr umständlich und doppelt ausgedrückt). Ich fand die Idee am Anfang kitschig, aber dann gewöhnte ich mich daran. Im Foyer stand ein riesiger Filmprojektor. Abends (nicht mit diesem Projektor)(Wenn das nicht der gleiche Projektor war, muss der erstere erläutert werden. Der Klammerstil geht gar nicht.), wurden kurze Filme aus der Stummfilmzeit an eine Wand projiziert. Manche Besucher blieben ein paar Minuten davor stehen, bevor sie zu den Aufzügen weitergingen, die sie zu ihren Zimmern bringen sollten(überflüssiger Nebensatz).
Viele der "Stilfehler", die Wiederholungen, das "man" zum Beispiel, die Jelena moniert, kann ich nicht als solche ansehen, vielmehr bin ich der Meinung, daß sie im Zusammenhang dieses Textes eine Funktion erfüllen, die zu dem Eindruck beiträgt, den er in mir erweckt; etwas, das mit dem Versuch, Distanz herzustellen, mit Ratlosigkeit, mit Unzugehörigkeit und Ausgesetztheit zu tun haben könnte. So jedenfalls teilt der Text sich mir mit. Von daher ist er mir inhaltlich wichtig und interessant. Allerdings lese ich ihn so, als stehe die eigentliche Aussage hinter dem Text. In diesem Licht betrachte ich inzwischen alle deine Texte, Carlos.
Liebe Grüße
Eva
Liebe Grüße
Eva
Hallo Jelena,
was für ein Veriss! Was war denn da los? :-)
Wäre dieser Text ein Artikel in einem Reiseführer, würde ich die "Wiederholungen" auch nicht mögen. Hast Du einen Reiseführer erwartet?
Ich finde, in gewissen Stimmungen oder Sachverhalten sind Wiederhol-Muster geradezu notwendig. Sie erzeugen eine Betonung auf Dinge, die durch einmalige Benennung manchmal nicht erreicht werden kann.
"Etwa siebenhundert Mal riefen diese jungen Leute laut: »DEUTSCHLAND«, den Namen des Landes, in dem sie leben."
"(Erläuterung überflüssig, eben weil du schon erwähnst, dass du nach Deutschland zurückgekehrt bist.)"
Mir scheint es eher so, dass der Autor eine Betonung legen will auf "das Land, in dem sie leben". Diese Worte -- "in dem sie leben" -- haben eine eigene Wirkung, zum Nachdenken oder zu einer gewissen Stimmung anregend; sie ersetzen nicht das vorausgehende "nach Deutschland zurückgekehrt". Außer dem geografischen Aspekt haben diese beiden Aussagen eigentlich überhaupt nichts miteinander zu tun, meine ich.
"Ich habe nie lernen können, wie die Deutschen zu frühstücken ..."
"(Ich hatte nie viel von dem sogenannten deutschen Frühstück gehalten)"
Das ist doch eine völlig andere Aussage, sowohl in der Sache, als auch im Tonfall.
Zu dem anderen kleinen Punkt: Wie wärs mit "gröhlen" statt "rufen"?
Höchstachtungsvoll
P.
was für ein Veriss! Was war denn da los? :-)
Wäre dieser Text ein Artikel in einem Reiseführer, würde ich die "Wiederholungen" auch nicht mögen. Hast Du einen Reiseführer erwartet?
Ich finde, in gewissen Stimmungen oder Sachverhalten sind Wiederhol-Muster geradezu notwendig. Sie erzeugen eine Betonung auf Dinge, die durch einmalige Benennung manchmal nicht erreicht werden kann.
"Etwa siebenhundert Mal riefen diese jungen Leute laut: »DEUTSCHLAND«, den Namen des Landes, in dem sie leben."
"(Erläuterung überflüssig, eben weil du schon erwähnst, dass du nach Deutschland zurückgekehrt bist.)"
Mir scheint es eher so, dass der Autor eine Betonung legen will auf "das Land, in dem sie leben". Diese Worte -- "in dem sie leben" -- haben eine eigene Wirkung, zum Nachdenken oder zu einer gewissen Stimmung anregend; sie ersetzen nicht das vorausgehende "nach Deutschland zurückgekehrt". Außer dem geografischen Aspekt haben diese beiden Aussagen eigentlich überhaupt nichts miteinander zu tun, meine ich.
"Ich habe nie lernen können, wie die Deutschen zu frühstücken ..."
"(Ich hatte nie viel von dem sogenannten deutschen Frühstück gehalten)"
Das ist doch eine völlig andere Aussage, sowohl in der Sache, als auch im Tonfall.
Zu dem anderen kleinen Punkt: Wie wärs mit "gröhlen" statt "rufen"?
Höchstachtungsvoll
P.
Hallo Klimperer,
mir geht es ähnlich wie Jelena, nur hätte ich andere Stellen/Wörter angekreidet, finde ihn zu holperig. Gerade bei so kurzen Texten ist jedes Wort wichtig, klar. Und wenn der Bann sich nicht entwickelt (wie bei mir bei diesem Text) fange ich an zu kritteln und zu nörgeln. Das ist dann meist nur ein Ersatz für die inhaltliche Kritik, also lasse ich das weg.
Mir ist der Text zu vage, zu lapidar. Es scheint um etwas anderes zu gehen, aber es fühlt sich so an, als ob der Erzähler nicht genau weiß, was er eigentlich sagen möchte. Das kann in Ordnung sein, aber hier mag ich es nicht.
"Ich habe nie lernen können, wie die Deutschen zu frühstücken." Für mich rankt sich der Text um diesen Satz. Und dahinter könnte der gescheiterte Versuch von etwas stecken, das sich der Erzähler gar nicht eingestehen möchte und doch drüber reden will, es aber nicht tut. Davon hätte ich gerne mehr gelesen und weniger von 2 Kannen Kaffe, 3 Fotos, 2 Ausnahmen und 700 Rufen.
Gruß,
Yorick.
mir geht es ähnlich wie Jelena, nur hätte ich andere Stellen/Wörter angekreidet, finde ihn zu holperig. Gerade bei so kurzen Texten ist jedes Wort wichtig, klar. Und wenn der Bann sich nicht entwickelt (wie bei mir bei diesem Text) fange ich an zu kritteln und zu nörgeln. Das ist dann meist nur ein Ersatz für die inhaltliche Kritik, also lasse ich das weg.
Mir ist der Text zu vage, zu lapidar. Es scheint um etwas anderes zu gehen, aber es fühlt sich so an, als ob der Erzähler nicht genau weiß, was er eigentlich sagen möchte. Das kann in Ordnung sein, aber hier mag ich es nicht.
"Ich habe nie lernen können, wie die Deutschen zu frühstücken." Für mich rankt sich der Text um diesen Satz. Und dahinter könnte der gescheiterte Versuch von etwas stecken, das sich der Erzähler gar nicht eingestehen möchte und doch drüber reden will, es aber nicht tut. Davon hätte ich gerne mehr gelesen und weniger von 2 Kannen Kaffe, 3 Fotos, 2 Ausnahmen und 700 Rufen.
Gruß,
Yorick.
hm. wer klimperers prosa öfters liest, hat sich wohl an leisen, unangestrengt daherkommendem stil gewöhnt...und weiß dass da keine riesenpointe kommt(was mir auch oft recht ist), das sind hübsche kleine episoden durch welche man sich hängelt und etwas für sich findet. ich finde seine prosa aus diesem grund spannend, wie eine landschafft in der jederman sich etwas findet, jeder was anders und ohne dass ihm der schreiber das kopf verdreht in bestimmten richtung, um ja nicht den "richtigen" blickwinkel auszulassen.
mit schmunzeln (in anbetracht pjotrs textes über vorurteile) muss ich die beiden sätze auch nebeneinander stellen:
"Ich habe nie lernen können, wie die Deutschen zu frühstücken ..."
"(Ich hatte nie viel von dem sogenannten deutschen Frühstück gehalten)"
...und so leid es mir tut (und gerne auch in erwartung der schläge
....den zweiten als "typisch"...deutsch bezeichnen. da schwingt wirklich nicht diese umsicht und rücksicht des klimmperers satzes mit, sondern eine steife aussage die die kritik als prremisse trägt, kritik an einer art frühstück zu zelebrieren, werweiß--kritik an deutschsein?...kritik die in klimperers satz gar nicht vorhanden ist. auf keinen fall möchte ich klimperers satz umschrieben sehen. klimperers aussage ist : ich bin halt etwas anders. er wirft sich SELBST "vor" eine unzulänglichkeit, ein nichtlernenkönnen...vielleicht gar mit liebevoll-neidischem blick auf die deutsche angewöhnheit üppig zu frühstücken.bei jelka kommt es als kritik an, sie umschreibt es in eine wertung und ablehnung...neee.
genau da ist die pointe in diesem text. anders sein und doch mitleben können. schweirig, bei allem rücksicht, wenn manches in schiefe kehle der verschidenenr mentalitäte gerät.gif)
klimperer hat die pointe diesmal von anderen denken lassen.gif)
lg
mit schmunzeln (in anbetracht pjotrs textes über vorurteile) muss ich die beiden sätze auch nebeneinander stellen:
"Ich habe nie lernen können, wie die Deutschen zu frühstücken ..."
"(Ich hatte nie viel von dem sogenannten deutschen Frühstück gehalten)"
...und so leid es mir tut (und gerne auch in erwartung der schläge
.gif)
genau da ist die pointe in diesem text. anders sein und doch mitleben können. schweirig, bei allem rücksicht, wenn manches in schiefe kehle der verschidenenr mentalitäte gerät
.gif)
klimperer hat die pointe diesmal von anderen denken lassen
.gif)
lg
Liebe pjesma, die gleichen Gedanken hatte ich auch, hätte es nur nicht so treffend ausdrücken können!
Einiges Holprige in den Text sehe ich allerdings auch, vor allem in dem Satz "Abends (nicht mit diesem Projektor) ..."!
Das ist eine ähnlich ungeordnete Info wie in dem berühtem Satz "Gerade an diesem Abend - Gregor erinnerte sich nicht, während der ganzen Zeit die Violine gehört zu haben - ertönte sie von der Küche her."
Ich hätte übrigens auch am Ende des Textes noch irgend etwas erwartet - es ist eigenartig, einen Text zu lesen, der nur aus Rückschau besteht. Warum dann überhaupt das anfängliche Setting in Deutschland? Mir hätte es besser gefallen, wenn der Anfang, also die Rückkehr nach Deutschland, ans Ende gesetzt worden wäre, wo es hingehört.
Grüße von Zefira
Einiges Holprige in den Text sehe ich allerdings auch, vor allem in dem Satz "Abends (nicht mit diesem Projektor) ..."!
Das ist eine ähnlich ungeordnete Info wie in dem berühtem Satz "Gerade an diesem Abend - Gregor erinnerte sich nicht, während der ganzen Zeit die Violine gehört zu haben - ertönte sie von der Küche her."
Ich hätte übrigens auch am Ende des Textes noch irgend etwas erwartet - es ist eigenartig, einen Text zu lesen, der nur aus Rückschau besteht. Warum dann überhaupt das anfängliche Setting in Deutschland? Mir hätte es besser gefallen, wenn der Anfang, also die Rückkehr nach Deutschland, ans Ende gesetzt worden wäre, wo es hingehört.
Grüße von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
pjesma hat geschrieben:wer klimperers prosa öfters liest, hat sich wohl an leisen, unangestrengt daherkommendem stil gewöhnt...und weiß dass da keine riesenpointe kommt(was mir auch oft recht ist), das sind hübsche kleine episoden durch welche man sich hängelt und etwas für sich findet.
Genau so lese ich die Geschichten von Carlos auch. Manche sprechen mich sehr an, wie z.B. "Das Karussell", "Der Elefant", "Indische Bäume" etc. Mit anderen kann ich weniger anfangen wie z.B. "CAPER NIGRUS". So findet eben jeder seinen eigenen Zugang. Oft sind es Details, die mich, als Leser, einfach einfangen, Sätze, die mich regelrecht anspringen, weil sie so wahr sind.
Hallo,
mir geht es so, dass ich diese Kurztexte von Klimperer inzwischen als eine Art Blogeinträge sehe, die an sich selbst keine großen literarischen Ansprüche stellen, sondern freiweg aus dem Erlebten erzählen. Für mich würde das eingebunden in einen Roman, als einzelne Episoden und Erlebnisse einer Romanfigur, vermutlich besser funktionieren. Oder eben tatsächlich als Blog/Tagebucheintrag, weil das für mich mit einer anderen Erwartungshaltung besetzt ist.
(Ich finde es ehrlich gesagt eher befremdlich und dann auch schwierig zu kommentieren, wenn die persönlichen Hintergründe so offengelegt werden. Gerade, wenn es in den Geschichten auch um andere real existierende Personen geht, ohne als Leser zu wissen, ob ihnen das überhaupt recht ist, dass und wie sie hier "gezeigt" werden, ein Stück ihres Lebens in einem Forum ausgebreitet wird und über sie diskutiert wird. Aber das mag mein persönliches Problem sein.)
Als Kurzprosa, wie sie hier eingestellt ist, fehlt mir einfach die Konzentration, auch sprachlich und das Gefühl, dass die Geschichte in sich abgeschlossen ist, und der Autor sie auch bewusst so gestaltet und gesetzt hat.
Liebe Grüße
Flora
mir geht es so, dass ich diese Kurztexte von Klimperer inzwischen als eine Art Blogeinträge sehe, die an sich selbst keine großen literarischen Ansprüche stellen, sondern freiweg aus dem Erlebten erzählen. Für mich würde das eingebunden in einen Roman, als einzelne Episoden und Erlebnisse einer Romanfigur, vermutlich besser funktionieren. Oder eben tatsächlich als Blog/Tagebucheintrag, weil das für mich mit einer anderen Erwartungshaltung besetzt ist.
(Ich finde es ehrlich gesagt eher befremdlich und dann auch schwierig zu kommentieren, wenn die persönlichen Hintergründe so offengelegt werden. Gerade, wenn es in den Geschichten auch um andere real existierende Personen geht, ohne als Leser zu wissen, ob ihnen das überhaupt recht ist, dass und wie sie hier "gezeigt" werden, ein Stück ihres Lebens in einem Forum ausgebreitet wird und über sie diskutiert wird. Aber das mag mein persönliches Problem sein.)
Als Kurzprosa, wie sie hier eingestellt ist, fehlt mir einfach die Konzentration, auch sprachlich und das Gefühl, dass die Geschichte in sich abgeschlossen ist, und der Autor sie auch bewusst so gestaltet und gesetzt hat.
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Liebe Jelena,
sicher war dein Ursprungsbeitrag wütend und sowas kann auch zu Streit führen, aber das muss doch auch mal OK sein (in dem Sinne: das passiert jedem Mal). Manchmal bringt einen eben etwas auf - ich kenne das auch - es gibt eben solche Texte oder auch bestimmte Punkte an Texten, die einen aufgringen - aber.... das hat nicht immer nur, aber doch auch Energieeffekte. Klar, man muss aufpassen, dass man den Autor nicht überrennt, aber man sollte sich selbst beim Kommentieren auch nicht überschweigen. Schau doch mal an, wie der Text nun diskutiert wurde, das ist doch etwas Echtes und Gutes, was dabei herausgekommen ist. Und zu weit gegangen bist du in meinen Augen nicht. Meinst du nicht, dass die Diskussion zeigt, dass das Forum solche Beiträge aushält?
liebe Grüße
Lisa
sicher war dein Ursprungsbeitrag wütend und sowas kann auch zu Streit führen, aber das muss doch auch mal OK sein (in dem Sinne: das passiert jedem Mal). Manchmal bringt einen eben etwas auf - ich kenne das auch - es gibt eben solche Texte oder auch bestimmte Punkte an Texten, die einen aufgringen - aber.... das hat nicht immer nur, aber doch auch Energieeffekte. Klar, man muss aufpassen, dass man den Autor nicht überrennt, aber man sollte sich selbst beim Kommentieren auch nicht überschweigen. Schau doch mal an, wie der Text nun diskutiert wurde, das ist doch etwas Echtes und Gutes, was dabei herausgekommen ist. Und zu weit gegangen bist du in meinen Augen nicht. Meinst du nicht, dass die Diskussion zeigt, dass das Forum solche Beiträge aushält?
liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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