liebe Monika,
Mir ist fast immer Angst und Bange, wenn ich kommentiere - deshalb kommentiere ich so wenig. Wenn du einen Text einstellst, ist er bereits so durchdacht, durchkomponiert, dass die Assoziationen, die danach folgen, kaum STellen finden, die noch umgedacht werden können.
Aber eigene - dem Text also fremde - Assoziationen entstehen durchaus, und wenn sie nicht immer in der Logik - in der Vollkommenheit deines Textes --- wurzeln --- so sagen sie zumindest etwas darüber aus, was der Text zusätzlich zum streng gesagten vermittelt.
scarlett hat geschrieben:Verstecken ist aktiviert
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Deine Antwort überzeugt mich natürlich voll und ganz, ich möchte nur meine eigenen Gedanken noch einmal erläutern:
der Tag also - war ausgezogen - begab sich an den Rand der Nacht - an jene Stelle, wo die Flussweiden wurzeln ...
Im Grunde hätte ich meine Bemerkunug auch weglassen können, aber Folgendes dachte ich:
die Flussweiden (Fluss mochte ich durchaus, man sieht den Styx)
wurzeln - war mir zu lebendig, ich sah die Totenköpfe der kahlen Flussweiden dort stehen - im Sinne von "érigées" erhaben, usw. Stehen - was für mich die Stagnation, das unströmende des Styx ausdrückt ... stehen ist ein scheinbar einfaches Verb, aber es enthält eine Kraft des Statischen, Hieratischen.
Kannst Du mit dieser Erklärung etwas anfangen?
sehr liebe Grüße
Renée