Anonymus hat geschrieben:Verstecken ist aktiviert
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eine gute Gelegenheit über Sinn-Gedichte und Anrufungen zu sprechen.
Solche Gedichte müssen nicht unbedingt "schlecht" sein, auf jeden Fall nicht automatisch. Sie sind so selten gut, weil Sinnsprüche meist aus dem durchschnittlich bekannten Denkschatz kommen und oft der Ironie, des Humors entbehren.
Der Buchstabe - als Kern einer Aussage, als intimes Inneres, als kostbarer Bestandteil dessen, was gerettet werden soll. Element des Verbindenden und dessen was den SInn schließlich bildet: Der Buchstabe als Träger des Sinns, der Hoffnung, der Gestalt dessen, was zwischen den Menschen existiert.
ummalen: das lyrich ummalt den Buchstaben und damit zeigt es die fleißige Schülerhand, die Hand des Kindes, die sorgfältig die Konturen eines Buchstaben ummalt. Wie kommt eine solche Kinderebene dann beim Leser an, frage ich mich..
wie ich denke: ich verstehe : wie ichs mir denke, wie es in mir denkt, nach meiner Art zu denken...
Du - das lyrdu wird also gebeten weiter zu malen - an demselben Buchstaben, mit derselben Attitüde, das Kind spricht zum Kind, gemeinsam holen sie die Malsachen aus dem Schulranzen und umrahmen den Buchstaben mit rot und türkis, und was immer im Farbkasten schön bunt oder leise melancholiisch sich anbietet.
so, wie es ist, geht dieses Gedicht an mir vorbei. Es fehlt nicht viel, und es hätte mich getroffen. Nun hängt dieses Zusammentreffen von so vielen Faktoren ab.
Mein Hauptwiderstand lässt sich so formulieren:
Da ist dieser Glaube an die intakte Kidheit, an eine gewesene Unschuld, an etwas Malerisch-Spielerisches, was für mich nur in einem gesellschaftlichen Rahmen so gedacht werden kann. Und genau disen Rahmen möchte ich eigentlich, wenn irgend möglich von der Wand herunterholen.
Hoffentlich ist das verständlich?
herzliche Grüße
Renée