am Rande des Sommers

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
scarlett

Beitragvon scarlett » 15.09.2013, 15:25

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Klimperer

Beitragvon Klimperer » 15.09.2013, 17:31

Das Warten hat sich gelohnt.

Das Abwarten.

Gute Gedichte brauchen Zeit,

um langsam im Herzen aufzublühen.

scarlett

Beitragvon scarlett » 16.09.2013, 06:23

danke für diese feinen anerkennenden worte, carlos!

guten wochenstart,
scarlett

Niko

Beitragvon Niko » 16.09.2013, 07:05

hallo monika,

sehr gut. extrem stimmungsvoll. nur das "aus der hand fressen" hat mich ein bisschen raus gebracht. ich finde diese stelle für den text zu leichtfüßig.

beste grüße: niko

Rita

Beitragvon Rita » 16.09.2013, 09:11

Voller Stimmung, voller ahnenden Abschieds, Scarlett. Empfehlen würde ich dir, aus der 1. Strophe das "auch" und das "noch" rauszunehmen. Mit Zeile 3 und 4 der 2. Strophe habe ich ein bisschen Probleme, weil sie das betrachtende Berichten stören. Ich würde dir empfehlen, sie rauszunehmen. Weiter dann "Ein Flügelschlag ..." Vielleicht, überlege ich mir, solltest du das allzu Harmonische am Schluss brechen?

Lieben Gruß, Rita

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birke
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Beitragvon birke » 16.09.2013, 09:20

... ein wunderbarer zarter text, melancholisch, aber doch voller harmonie.
mich berührt das sehr.
und die zeilen 3 und 4 der zweiten strophe (ähm, dritten! also diese:
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sind für mich die essenz des textes!!
er könnte auch gut in der liebeslyrik stehen. :smile:
gelungen, madame ... :daumen:
liebe grüße
deine di

ps - wie immer gefällt es mir u. a. auch sehr, wie du den titel in den text einbindest. irgendwie ist mir das vor dir noch nirgendwo begegnet. sehr ungewöhnlich. gut!
Zuletzt geändert von birke am 16.09.2013, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

https://versspruenge.wordpress.com/

scarlett

Beitragvon scarlett » 16.09.2013, 09:34

hallo niko,

hab dank!

mit diesem "aus der hand fressen" bin ich selbst noch nicht gaaaanz glückllich, mir gefällt eigentlich das verb nicht.
haste ne idee? die allerdings die grundidee beibehält?

guten wochenstart dir und lg,
monika
Zuletzt geändert von scarlett am 16.09.2013, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.

scarlett

Beitragvon scarlett » 16.09.2013, 09:43

hallo rita,

Rita hat geschrieben: Empfehlen würde ich dir, aus der 1. Strophe das "auch" und das "noch" rauszunehmen.


und warum das?

Rita hat geschrieben: Mit Zeile 3 und 4 der 2. Strophe habe ich ein bisschen Probleme, weil sie das betrachtende Berichten stören. Ich würde dir empfehlen, sie rauszunehmen.


das verstehe ich nicht, es ist doch eine aufzählung dessen, was das ich sieht ... die wildapfelbäume, die disteln, die hand ...

rausnehmen geht ja gar nicht, ist mit die essenz des textes!

Rita hat geschrieben: Weiter dann "Ein Flügelschlag ..." Vielleicht, überlege ich mir, solltest du das allzu Harmonische am Schluss brechen?


der schluss ist alles andere als harmonisch, der drohende abschied, der nur unter dem einschränkenden "vielleicht" versöhnt werden könnte, von einem bunten herbst etwa ... steht explizit da.
außerdem stört mich harmonie ganz und gar nicht, es st ein ruhiges, betrachtendes gedicht, so hab ich es angelegt und so will ich es haben.

schade, dass du den letzten satz deines kommentars gelöscht hast, ich hab ihn allerdings noch lesen können :-)
steckte dir wohl doch zu viel anerkennung drin ... ?

mit dank und gruß,
scarlett

scarlett

Beitragvon scarlett » 16.09.2013, 09:47

liebe di,

das einbinden des titels in den text - damit experimentiere ich ja schon seit gut einem jahr, manchmal steht er sogar ganz am schluss oder auch mitten drin, wie auch in den kaskaden abgedruckt.
möglich, dass ich ihn so, wie im vorliegenden fall, allerdings noch nie gesetzt hatte.

und ja, der text könnte auch in der liebeslyrik stehen, hast recht.
wie auch damit, dass die beiden angesprochenen zeilen mit die essenz des textes ausmachen.

hab dank und - du weißt schon,
deine mo

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fenestra
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Beitragvon fenestra » 16.09.2013, 17:03

Liebe Scarlett,

die Szene ist wunderschön, ich sehe alles vor mir und möchte auch gern mit jemandem durch den Herbst gehen, vor dessen Hand die Tiere sich nicht fürchten. Das ist ein sehr schönes Bild.

Mit einigen Formulierungen tu ich mich allerdings schwer. Der gehäufte Einsatz von Adjektiven ist heikel, kann leicht überladen wirken. "Dunkelnder Atem des Waldes" ist eine sehr poetische Wendung, sie muss sich entfalten können. Hier wird sie mir zu schnell eingeholt von "erdig, brombeeräugig, schlammig", alles auf -ig, mir ist das hier einfach zu viel.

Die reiche Hand, das ist vom Wortspiel her sehr interessant, denn man reicht die Hand. Aber was ist eine reiche Hand? Irgendwie kommt da unausgesprochen Geld ins Spiel, oder? Du schreibst ja, dass du selbst noch nicht so glücklich damit bist. Vielleicht findest du ja noch bessere Worte für dieses Motiv.

Aus deiner Antwort an Rita lerne ich, dass es um einen Abschied zwischen zwei Menschen geht. Ich dachte, es wäre der Abschied des Sommers. Wahrscheinlich ist es sogar beides. Ja, so hast du es gemeint, sehr schön!

Viele Grüße
fenestra

EMO

Beitragvon EMO » 16.09.2013, 19:42

Hej Scarlett,

ein stimmungsvolles zusagendes Gedicht - nur eins stört (mich):

"bewacht auch das schlammige Grün
der Koppel, auf der die Pferde noch grasen"

Ich komme täglich beim Rasten unsres Hundes an Pferdekoppel vorbei, aber eins mit schlammigem Grün ist mir noch nicht vorgekommen. Ich kann mir auch nichts darunter vorstellen. Dagegen mit schlammigem (wörtlich nehmen) Braun gibt es hier, leider, eine, ohne Gras, eben nur Schlamm, und dazu noch ziemlich klein. Die beiden Pferde, die da im Schlamm herum stehen (grasen können sie ja nicht) tun mir leid. Eigentlich ist es Tierquälerei. Aber sich dafür mit dem Bauer anlegen - das würde nichts bringen. Immerhin bin ich hier auf dem Lande nur ein "utböling", der besser die Schnauze hält.

MhG, EMO

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 16.09.2013, 20:36

Doch, doch: schlammiges Grün. Das stimmt genau. Es wird alles bräunlicher im vergehenden Sommer - und wenn es gerade geregnet hat, wie jetzt, ja, dann wird das Grün schlammig.

scarlett

Beitragvon scarlett » 12.11.2013, 11:42

entschuldigt bitte, fenestra, emo und amanita, dass ich hier nicht mehr geantwortet habe.

ich brauche manchmal länger und eine ordentliche portion abstand - von meinem text wie von den kommentaren - um herauszufinden, was ich eigentlich will.
ich muss abwägen zwischen meiner und anderen intentionen, zwischen angebrachten einwänden und inwiefern ich sie als berechtigt empfinde, sie ein- und umsetzen kann oder auch nicht.

es war jedenfalls keine böse absicht, dass ich hier erstmal still war!

@ fenestra:

das gedicht hat eine änderung erfahren, betrifft allerdings den beginn und weniger die von dir angesprochenen adjektive/adverbien.
eingeleuchtet hat mir, dass das bild des waldes, mit seinem dunkelnden atem sich nicht entfalten kann- ferner wald, koppel, felder ... ein bissi viel, in der tat.
ich hab nun den dunkelnden atem mit dem vergehenden sommer in verbindung gebracht und den wald rausgenommen.

an den ig- wörtern halte ich allerdings fest, sie sind mir wichtig und nötig.

es gefällt mir, wie du die reiche hand des sommers gelesen hast- eben auch als die hand reichen ...
an geld zu denken fällt mir allerdings in diesem kontext schwer, er gibt das meiner meinung nach auch nicht her.

und ja, natürlich, abschied vom sommer und auch ein persönlicher, das hast du gut herausgelesen.

merci dir!

@ emo und amanita:

amanita hat das mit dem schlammigen grün ganz in meinem sinne erklärt.

mit herzlichem dank fürs befassen auch an euch beide,

scarlett


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