Kein Kranichtanz
Das Einkehren im Herbst war ganz anders
die Menschen begrüßten sich leiser
wie Trauernde verwachsen und weiser
Entlaubte begriffen einander
verfolgten spannenden Auges das Treiben
wie Flammen im Wasser verzischten
flackernd und kläglich an halbrunden Tischen
den Mond lang wollt niemand bleiben
Am Morgen verteilten die Frauen ganz frische
Kastanien und sangen die uralten Lieder
ein Blick in den Himmel die Kinder entwischten
kehrten erdigen Schweigens im Frühling wieder
(kein Kranichtanz nur graue Nacht dazwischen)
tauchten ein in den gemeinem Flieder
Kein Kranichtanz
Hallo, Wolf,
ein starker Text, der eine Herbstatmosphäre entstehen lässt, die so ganz anders ist, als viele Gedichte zu dieser Jahreszeit. Da sind ein paar surreale Wendungen, die mir besonders gefallen:
"Entlaubte begriffen einander"
"erdigen Schweigens"
Dass dieses Sonnett metrisch nicht ganz glatt ist, hast du sicher beabsichtigt und dadurch wird der Lesefluss tastend, was ich sehr passend zum Inhalt finde. Gleiches gilt für die unreinen Reime. Dennoch könnten die erste und die letzte Strophe für mein Empfinden kleine Änderungen vertragen, damit sich doch noch ein Rhythmus einstellen kann:
Das Einkehrn im Herbst war ganz anders
die Menschen begrüßten sich leiser
wie trauernd verwachsen und weiser
Entlaubte begriffen einander
kehrn erdigen Schweigens im Frühling wieder
(kein Kranichtanz nur graue Nacht dazwischen)
zum Eintauchen in den gemeinem Flieder
Viele Grüße
fenestra
ein starker Text, der eine Herbstatmosphäre entstehen lässt, die so ganz anders ist, als viele Gedichte zu dieser Jahreszeit. Da sind ein paar surreale Wendungen, die mir besonders gefallen:
"Entlaubte begriffen einander"
"erdigen Schweigens"
Dass dieses Sonnett metrisch nicht ganz glatt ist, hast du sicher beabsichtigt und dadurch wird der Lesefluss tastend, was ich sehr passend zum Inhalt finde. Gleiches gilt für die unreinen Reime. Dennoch könnten die erste und die letzte Strophe für mein Empfinden kleine Änderungen vertragen, damit sich doch noch ein Rhythmus einstellen kann:
Das Einkehrn im Herbst war ganz anders
die Menschen begrüßten sich leiser
wie trauernd verwachsen und weiser
Entlaubte begriffen einander
kehrn erdigen Schweigens im Frühling wieder
(kein Kranichtanz nur graue Nacht dazwischen)
zum Eintauchen in den gemeinem Flieder
Viele Grüße
fenestra
Hallo fenestra,
danke sehr.
zu Deinem Vorschlag: dann wäre es aber Präsens, was es nicht sein soll.
Aber vielleicht "kamen", weil dann die Silben nicht so stark betont werden wie bei "kehrten".
Vor dem letzten Vers könnte ich vielleicht "und" setzen.
Und "trauernd" ist besser, da hast Du recht.
Grüße
Wolf
danke sehr.
zu Deinem Vorschlag: dann wäre es aber Präsens, was es nicht sein soll.
Aber vielleicht "kamen", weil dann die Silben nicht so stark betont werden wie bei "kehrten".
Vor dem letzten Vers könnte ich vielleicht "und" setzen.
Und "trauernd" ist besser, da hast Du recht.
Grüße
Wolf
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