Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
.
dich ausigeln
unter der weide
das namenlose
benennen
dich ausigeln
unter der weide
das namenlose
benennen
sie ist windig
ein (Flüster-)Mal in meiner Beuge
wie wir uns schälen
Decken auf dem Dielenboden
zwei gekrümmte Daunen
und sie meint danach
die feuchten Flecken wären wir
so seist du mir Grund
ein (Flüster-)Mal in meiner Beuge
wie wir uns schälen
Decken auf dem Dielenboden
zwei gekrümmte Daunen
und sie meint danach
die feuchten Flecken wären wir
so seist du mir Grund
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
.
die sprache vor augen (( scheuklappen
weißt du nicht - ich flüstere mich
mit deinem punkt in den schlaf
die stille meiner haut gleicht träumenden tieren
.
die sprache vor augen (( scheuklappen
weißt du nicht - ich flüstere mich
mit deinem punkt in den schlaf
die stille meiner haut gleicht träumenden tieren
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Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
an deiner Küste sein (sie bleibt offen)
und wohin mit all dem Sand ( jedes Körnchen hat seinen eigenen Namen)
da ist diese Höhle mit den Malereien
hallt nach dir (Gischt Welle Brandung ... der ganze Sülz)
verschüttet mich zur Nacht ))
und wohin mit all dem Sand ( jedes Körnchen hat seinen eigenen Namen)
da ist diese Höhle mit den Malereien
hallt nach dir (Gischt Welle Brandung ... der ganze Sülz)
verschüttet mich zur Nacht ))
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Gestrandet wo sich das Offene
im Ungefähren verliert
wird das Murmeln der Brandung
zu einem namenlosen Gesang
Die Salzkristalle die sich
in mein Gesicht vertiefen
zeichnen mich
über das Offene hinaus.
im Ungefähren verliert
wird das Murmeln der Brandung
zu einem namenlosen Gesang
Die Salzkristalle die sich
in mein Gesicht vertiefen
zeichnen mich
über das Offene hinaus.
sand knirscht in der sülze
wir schlucken
jedes körnchen
komm mir nicht
mit der wahrheit
darauf grasen schafe
ihre milch sagst du
weckt tote auf
wir schlucken
..
du schirmst deine augen
gegen das abendrot zum abendbrot
sitzen wir auf den stufen
schauen ins tal
(zu schön - da gebe ich mich hin)
an den hängen
leuchten weinberge
den herbst ein
und uns
wird so ernst
..
dass wir doch wieder
wellen zitieren
und schwalben zu möwen
umdeklarieren
ja das meer
* [eine sternpause]
da werden wir
nie gewesen sein
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Ein paar Schritte neu gelegt
wie eine Rücktour
und nun verdursten die Schafe
Auf der Treppe sitzen Zwillinge
vertiefen sich in die Gesichter
später bleibt ihr Zeichen
In Wahrheit grase ich nicht bei Regen
und das Meer gehört zu jedem
Abendbrot mit dir
wie eine Rücktour
und nun verdursten die Schafe
Auf der Treppe sitzen Zwillinge
vertiefen sich in die Gesichter
später bleibt ihr Zeichen
In Wahrheit grase ich nicht bei Regen
und das Meer gehört zu jedem
Abendbrot mit dir
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
.
normalerweise
grase ich nicht bei regen
und bricht der deich
trete ich über die ufer
ins abendrot
wo sich deine gischt
an meine spielt
.
normalerweise
grase ich nicht bei regen
und bricht der deich
trete ich über die ufer
ins abendrot
wo sich deine gischt
an meine spielt
.
wir glänzen in der Gischt
aber es fällt eine erste Stille aufs Laken
das Weiche sei unser Alter
sie presst sich an meinen Rücken
ich drücke mit dem Daumen auf meinen blauen Fleck
sie sagt schönen Schmerz gäbe es nicht
und ich nicke
aber es fällt eine erste Stille aufs Laken
das Weiche sei unser Alter
sie presst sich an meinen Rücken
ich drücke mit dem Daumen auf meinen blauen Fleck
sie sagt schönen Schmerz gäbe es nicht
und ich nicke
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
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