F.

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Klimperer

Beitragvon Klimperer » 12.11.2013, 00:01

Unser Freund F.
aus dem Iran
war zu Besuch
in seinem Land.

Er hat uns Früchte
mitgebracht
und
ein persisches Elixier.
Das Hauptgeschenk
blieb beim Zoll:
ein radioaktives Souvenir.
Zuletzt geändert von Klimperer am 13.11.2013, 10:30, insgesamt 1-mal geändert.

EMO

Beitragvon EMO » 18.11.2013, 17:04

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx :mrgreen:

EMO

Beitragvon EMO » 18.11.2013, 17:12

ich fasse es nicht, Nera: ein Witz ist ein Witz, klar, aber dennoch etwas "Zusammengedichtetes", also ein Gedicht, egal, ob es im prosaischem Format oder lyrischem Format geschrieben ist!

mvh, EMO

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nera
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Beitragvon nera » 18.11.2013, 17:32

ach so

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 18.11.2013, 18:12

Da dieses Gedicht zur Zeit wieder diskutiert wird, hier noch etwas:

"ein persisches Elixier."

Diese Zeile würde ich hinfortradieren. Einerseits stolpert es irgendwie in das Hauptgeschenk, als ob zunächst dieses Elixier das Hauptgeschenk wäre. Denn durch die drei vorrausgehenden Zeilen, deren Längen zwecks Dramatik schrittweise reduziert werden, mit dem höhepunktierten finalen "und", sieht das Elixier aus, als hätte es die höchste Relevanz im Text. Hat es aber nicht. Es dient nur als Reimvorbereitung. Ich finde, zweierlei Mitbringsel genügen: Das eine und das andere, also beispielsweise Früchte und ... das Souvenir eben. -- Der Reim fehlt dann, aber man muss es ja auch nicht unbedingt als "Souvenir" bezeichnen. "Fracht" etwa, würde sich auf "mitgebracht" reimen -- nur als Beispiel; ich weiß, das klingt nicht witziger.

Edit: Ach, ne, komm, ignoriert bitte was ich eben schrieb. Eine Leerzeile nach Elixier würde den Stolpereffekt schon beseitigen, glaube ich.

Edit 2: Aaah was. Komm. Lass alles wie's ist.


Ahoy

P.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 18.11.2013, 18:43

Vielen Dank, Emo, für deine Verteidigung meines kleinen Gedichts, das tut mir gut.

"mvh" schreibst du vor deinem Namen, "mit viel Humor", nehme ich an.

Ich habe angefanfen, die Gedichte von Tomas Tranströmer zu lesen: Manche verstehe ich kaum, aber manche sind unheimlich gut, finde ich. Da wird mir bewusst, wie weit ich davon entfernt bin, ein "Dichter" zu sein.

Ich schreibe für dich hier ein Gedicht von ihm ab:

Der Klang

Das Gedicht musste leider aus Urheberrechtsgründen von der Moderation gelöscht werden.

Du bist in der glücklichen Lage, es im Original lesen zu können!


mvh, Carlos



Sämtliche Gedichte von Transströmer wurden von Hanns Grössel aus dem Schwedischen ins Deutsche übertragen.
Zuletzt geändert von Klimperer am 20.11.2013, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 18.11.2013, 18:58

Danke, Pjotr!

Es ist ja wirklich nur ein kleiner Scherz, der es nicht verdient, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

In diesem Zusammenhang muss ich an die Musik denken, an ihren Vorteil gegenüber der Literatur.

"Alle meine Entchen" ... Man kann darüber schmunzeln, aber niemand wird sagen: "Das ist keine Musik"

mvh,

ein Freund,

Carlos

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 19.11.2013, 11:27

Hallo Klimperer,

wenn die Übersetzung von Tanströms Gedicht nicht von dir ist, unterliegt sie vermutlich dem Urheberrecht. Bitte ersetze sie in dem Fall durch einen Link.

Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Beitragvon Mucki » 19.11.2013, 11:35

Hola Carlos,
Klimperer hat geschrieben:"mvh" schreibst du vor deinem Namen, "mit viel Humor", nehme ich an.

das ist auch nett, aber mvh = med vänliga hälsningar (mit freundlichen Grüßen auf schwedisch) ,-)

Saluditos
Gabriella

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 20.11.2013, 10:14

Ich habe vergessen, den Namen des Übersetzers von Tomas Tranströmers Gedichten zu erwähnen: Er heißt Hanns Grössel.
Der Band mit den gesammelten Gedichten ist im Juli 2013 bei FISCHER Tachenbuch erschienen.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 20.11.2013, 14:56

Hallo Klimperer,

ich habe das Gedicht aus deinem Beitrag rausgenommen, da ich es auch nicht im Netz gefunden habe, so dass man hinverlinken könnte. Zum Urheberrecht findest du hier etwas: http://www.blauersalon.net/online-liter ... php?t=3114

Liebe Grüße
Flora
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Lisa
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Beitragvon Lisa » 23.11.2013, 14:20

Hallo Carlos,

Wie bei einem Witz, erwartet man bei lustigen oder ironischen Gedichten, dass der Leser sich, ohne viel darüber nachzudenken, amüsiert. Sonst nichts.

Ohne eine Ausschaltung der strengen Logik wäre kein Witz, kein Kabarett möglich.

Auch keine Lyrik ...


Das kann der Fall sein, aber ich glaube, viele Autoren aus dem Bereich dieser Rubrik erwarten auch genau das Gegenteil. Sie wiederum würden ihre Texte als achtlos behandelt oder gescheitert empfinden, wenn jemand schreiben würde: ohne viel drüber nachzudenken, habe ich mich über deinen Texte amüsiert...

Zudem: Selbst wenn das dein Wunsch hier war, kann es doch auch noch genügend Leser geben, die deinen Text trotzdem nicht amüsant finden. Nicht alle Witze sind witzig, dito Lyrik.

Ich finde den Text jedenfalls auch nicht witzig. Er macht mich auch nicht wütend, aber er geht für mich gar nicht auf. Sprachlich ist er einfach, satzhaft gehalten, zusammen mit dem, was er erzählt, sagt er mir dann nichts.
Und wenn dann deine Reaktion auf nera ist, hey, es ist doch nur witzig gemeint, mach dir nicht so einen Kopf, dann ist das irgendwie am Punkt, um den es ihr ging, vorbei.

liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 25.11.2013, 09:38

Hallo Lisa,

vielen Dank für deine Rückmeldung.

Sehr aufmerksam habe ich deine Worte gelesen.

Ich werde nie aufhören zu versuchen, besser zu sein.

Jetzt, ein Jahr nach meinem Eintritt in diesem Forum, glaube ich, besser geworden zu sein. Und dabei haben in erster Linie die Kommentare, die konstruktive Kritik die Hauprolle gespielt.


Die unerreichbare Perfektion ist das Ziel.


mvh,

Carlos

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 04.12.2013, 10:12

Lieber Carlos,

ich habe von Anfang an und nicht erst nach einem Jahr, sehr gelungene, feine Texte von dir gelesen und tue es immer noch :-)

liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
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