also war ich
also war ich
wieder aufgestanden
weil man das halt so macht
liegen bleiben ist
so sagt man
wenn man nicht auffallen will
nicht stehen will
oder sich versteckt
aber verstecken
liegen bleiben
fällt noch mehr auf
die beste tarnung ist unauffälligkeit
und so stehen wir liegenden
randlos und unversteckt getarnt
so gut es geht
so lange es geht
so lange es gut geht
.
für mich gibt es auch solche liebesgedichte, nera: brecht, brecht............brech!!!!!!!!!!
ich habe mal liebesgedichte von brecht gekauft.......ich muss sagen, ich war entsetzt. da war nichts von liebe drin. von vulgärer wolllust schon eher. liebe ist für mich etwas anderes. aber auch hier gilt: jeder definiert das für sich wohl selbst und eben anders...
lieber namaste-jondoy,
deine anmerkungen mag ich. inhaltlich großenteils und die ausführung hat schon wieder fast etwas lyrisches an sich ich schätze und liebe sprache. hier im besonderen die, die ich am besten kann: die deutsche sprache. rilke muss nicht durchweg verständlich und gut sein. es ist die sprache alleine schon, die so faszinierend ist und die rilke mit hervorragend ausgefeilter metrik in szene setzt. ähnlich ergeht es mir bei hesse. zb. in dem gedicht "lebensstufen". ein gedicht überzeugt, wenn ein gedanke darin es wert ist, bedacht zu sein. es mir neue denkwinkel erschließt, mir ein unbekanntes gefühl verschafft oder ein bekanntes gefühl belebt. manchmal geht das ganz easy beim erstlesen. andere texte sind oft sperrig und eventuell langweilig. aber wenn man genauer hinliest, liegt soviel schönes zwischen den worten. da kann ein zeilensprung wie ein sprachemotionaler orgasmus sein.
lyrik ist heute vom stellenwert her vernachlässigt. in früheren zeiten waren gedichteschreiber und barden, bänkelsänger ein angesehener stand in der gesellschaft. heute spielen gedichte eine nebenrolle. und ich selbst frage mich oft, warum man so kompliziert sein muss. warum umschreibt man etwas, was man auch genauso gut klar formuliert schreiben könnte? doch ich finde auch, dass man nicht klar beschreiben kann, was man lyrisch umreißt. es stehen in einem dreizeiler manchmal 20 100seitige geschichten. und das ist etwas unglaubliches. es kommt eben immer darauf an, was man herauslesen will.
ich wünsche mir eine zeit, wo lyrik wieder mehr gemocht wird, wo man wieder mehr bereit ist, tiefer in die gefühlswelten einzudringen. diese schnelllebige zeit, die auch schon immer mal zwischendrin in allen epochen gab, wird irgendwann hächelnd stehen bleiben und sich auf das wesentliche besinnen. da bin ich mir ganz sicher. andernfalls rasen wir uns zu tode.
liebe pfüati-grüße: niko
ich habe mal liebesgedichte von brecht gekauft.......ich muss sagen, ich war entsetzt. da war nichts von liebe drin. von vulgärer wolllust schon eher. liebe ist für mich etwas anderes. aber auch hier gilt: jeder definiert das für sich wohl selbst und eben anders...
lieber namaste-jondoy,
deine anmerkungen mag ich. inhaltlich großenteils und die ausführung hat schon wieder fast etwas lyrisches an sich ich schätze und liebe sprache. hier im besonderen die, die ich am besten kann: die deutsche sprache. rilke muss nicht durchweg verständlich und gut sein. es ist die sprache alleine schon, die so faszinierend ist und die rilke mit hervorragend ausgefeilter metrik in szene setzt. ähnlich ergeht es mir bei hesse. zb. in dem gedicht "lebensstufen". ein gedicht überzeugt, wenn ein gedanke darin es wert ist, bedacht zu sein. es mir neue denkwinkel erschließt, mir ein unbekanntes gefühl verschafft oder ein bekanntes gefühl belebt. manchmal geht das ganz easy beim erstlesen. andere texte sind oft sperrig und eventuell langweilig. aber wenn man genauer hinliest, liegt soviel schönes zwischen den worten. da kann ein zeilensprung wie ein sprachemotionaler orgasmus sein.
lyrik ist heute vom stellenwert her vernachlässigt. in früheren zeiten waren gedichteschreiber und barden, bänkelsänger ein angesehener stand in der gesellschaft. heute spielen gedichte eine nebenrolle. und ich selbst frage mich oft, warum man so kompliziert sein muss. warum umschreibt man etwas, was man auch genauso gut klar formuliert schreiben könnte? doch ich finde auch, dass man nicht klar beschreiben kann, was man lyrisch umreißt. es stehen in einem dreizeiler manchmal 20 100seitige geschichten. und das ist etwas unglaubliches. es kommt eben immer darauf an, was man herauslesen will.
ich wünsche mir eine zeit, wo lyrik wieder mehr gemocht wird, wo man wieder mehr bereit ist, tiefer in die gefühlswelten einzudringen. diese schnelllebige zeit, die auch schon immer mal zwischendrin in allen epochen gab, wird irgendwann hächelnd stehen bleiben und sich auf das wesentliche besinnen. da bin ich mir ganz sicher. andernfalls rasen wir uns zu tode.
liebe pfüati-grüße: niko
das war so ein kleines heftchen. ich hab`s noch irgendwo. ich schaue nach und sag dir den titel. gerne kann ich auch ma eins hier reinschreiben. wenn es erlaubt ist. brecht ist 56 gestorben??? dann wird man`s nicht dürfen....aber ich linke mal....
übrigens, jondoy (und natürlich auch nera), glaube ich nicht an ein perfektes liebesgedicht. weil jeder mensch anders empfindet. man kann immer teile eines liebesgedichtes eins zu eins für sich ummünzen. das vielleicht. aber in gänze wird kein gedicht 100% nachempfunden sein können in der schwingung und ausprägung, wie der autor es wohl nachempfunden darstellt. und weiterhin glaube ich, dass es bei jeder sparte von lyrik ganz genauso es sich verhält wie bei der liebeslyrik.
aber - das ist mein "credo" - ich glaube, dass alle menschen dieser welt gleich sind. gleich geboren sind. ein kleines kind kennt weder sadismus noch krieg. es ist nicht hinterhältig und bissig, nicht seelisch verkrüppelt und moralisch befangen. wir sind vom urempfinden alle gleich geboren. was wir heute sind ist eine manchmal fatale mischung aus genen, erziehung, sozialen und kulturellen einflüssen. aber grundsätzlich denke ich, dass jeder etwas empfinden müsste beim ernsthaften umgang mit gedichten. weil wir alle gleiches empfinden in uns tragen...
übrigens, jondoy (und natürlich auch nera), glaube ich nicht an ein perfektes liebesgedicht. weil jeder mensch anders empfindet. man kann immer teile eines liebesgedichtes eins zu eins für sich ummünzen. das vielleicht. aber in gänze wird kein gedicht 100% nachempfunden sein können in der schwingung und ausprägung, wie der autor es wohl nachempfunden darstellt. und weiterhin glaube ich, dass es bei jeder sparte von lyrik ganz genauso es sich verhält wie bei der liebeslyrik.
aber - das ist mein "credo" - ich glaube, dass alle menschen dieser welt gleich sind. gleich geboren sind. ein kleines kind kennt weder sadismus noch krieg. es ist nicht hinterhältig und bissig, nicht seelisch verkrüppelt und moralisch befangen. wir sind vom urempfinden alle gleich geboren. was wir heute sind ist eine manchmal fatale mischung aus genen, erziehung, sozialen und kulturellen einflüssen. aber grundsätzlich denke ich, dass jeder etwas empfinden müsste beim ernsthaften umgang mit gedichten. weil wir alle gleiches empfinden in uns tragen...
hier eines, das ziemlich bekannt ist:
http://www.deutschelyrik.de/index.php/d ... n-859.html
http://www.deutschelyrik.de/index.php/d ... n-859.html
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