WORT DER WOCHE ~ flau ~

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 05.09.2014, 18:11

WORT DER WOCHE

- jede Woche ein neues Wort als Musenkuss -
Lyrik, Prosa, Polyphones, Spontanes, Fragmente, Schnipsel, Lockeres, Assoziatives, Experimentelles
- alles zu diesem Wort - keine Kommentare - alles in einem Faden - 7 Tage Zeit -


~ flau ~
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 05.09.2014, 19:39

Mir ist flau zumute. Nein. Ich habe Angst, weil mir immer öfter so flau zumute ist, dass ich nahe an die Macht ohne Geist gerate. Daher ist es Zeit, meinen Geist auf scharf zu stellen und meinen Verstand in den fade-Modus zu versetzen.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 09.09.2014, 01:42

Notizen aus dem Turm

Wenn es ganz still geworden ist (alle anderen schlafen), glaube ich manchmal das Summen eines Handys zu hören, das irgendwo fern in einer Zimmerecke liegt, oder vielleicht auch das Summen einer verirrten Gnitze. (Gnitzen dienen Schnakinnen als Leibwächter. Ich kann Schnaken nicht von Schnakinnen unterscheiden, deshalb fange ich einfach alle diese surrenden Taumler in einem Wasserglas ein und entlasse sie durch ein Fenster. Durch das gleiche Fenster kommen sie dann hinter meinem Rücken wieder herein. Wenn es Schnakinnen sind, bringen sie Gnitzen mit.)

Sollte es doch ein Handy sein, was da summt, wäre ich enttäuscht. Deshalb habe ich kein Bedürfnis nachzuprüfen, was da summt. Im Lauf der Nacht flaut das Summen in die Fußbodenritzen. In den Morgenstunden gehe ich selbst schlafen. Den anderen habe ich davon nichts erzählt. Wenn jemand ein Handy vermisst, wird er sich schon melden.

Habe Nachtschicht, wie meistens. Freiwillig.


In den Fußbodenritzen, wo die Gnitzen sitzen.
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

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Eule
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Beitragvon Eule » 10.09.2014, 23:06

Flaute

Ölig in einer Pfütze
das nächtliche Meer
mit Lichtern aus
den Touristentempeln.
Ein Klang zum Sprachspiel.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 20.09.2014, 21:18



flau werden wir (uns immer näher)
das ist nur für uns (ab jetzt - ja)
verdrehtherum ein wärmendes wort
wie ein sinken ins erröten des mondes

in tönen gesprochen (summsumm) und du
hast der ente meines kinderbuches
einen namen gegeben – dafür
ja dafür schon

Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)


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