versuch einer neuen üppigkeit

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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birke
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Beitragvon birke » 22.12.2014, 13:56

.
obwohl diese tage karg
im sande verlaufen
wächst auf der anderen seite
ein rauschendes grün
in das sich worte schmiegen
wie ein schimmer an wellen
bricht sich zuweilen ein gedicht
das genick, doch es geht nicht unter
im meer, im grün und nicht
in der wüste

wo finde ich gebogene wünsche
im sonnenregen verweile ich
auf der suche nach üppigkeit






(aus dem schwimmer wurde ein schimmer)
Zuletzt geändert von birke am 01.01.2015, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 01.01.2015, 15:28

schwimmer/ schimmer, das hat auf jeden fall auch was.
du meinst, ändern?
aber der "schimmer" steckt ja auch im "schwimmer".
werde das aber durchaus mal überdenken, danke!
Und im Schimmer liest man den Schwimmer mit, .-) nur würde dann auch das gezeigte Bild selbst für mich stimmen, ohne dass es eine Übertragung "erzwingt" ... also ja, ich würde es ändern.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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birke
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Beitragvon birke » 01.01.2015, 17:43

ja, ich bin inzwischen auch zu der ansicht gelangt, dass "schimmer" noch besser passt.
danke dafür, flora!
ein frohes neues jahr dir!
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Kurt
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Beitragvon Kurt » 01.01.2015, 20:44

Birke, dein Gedicht ist durch die Änderung noch schöner geworden. Wenn du in Z 3
auf der aneren Seite durch "gleichzeitig" ersetzen würdest, würde ich mich freuen.
Dir auch ein frohes Neues.

Kurt
"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 01.01.2015, 21:40

Also für mich muss die andere Seite bleiben, für sich selbst und weil das "wo" sonst auch seine Bezüge verliert.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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birke
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Beitragvon birke » 01.01.2015, 22:07

hallo kurt,
danke für deine rückmeldung,
aber das sehe ich wie flora - ich brauche hier "die andere seite", weil sie für mich tatsächlich hier eben eher oder auch eine räumliche dimension als eine zeitliche beschreibt, was sich später im gedicht ebenso zeigt.
dir auch ein gutes neues jahr!
birke
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Kurt
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Beitragvon Kurt » 02.01.2015, 11:36

Ja, okay, kapiert; trotzdem stört es mich, weil es ein schönes Gedicht ist, und diese Floskel "auf der anderen Seite" empfinde ich als Schönheitsfehler. Aber das kann ausschließlich an mir liegen.

LG Kurt
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