Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
drumherumsaiten
....ein vielstrophenlied
hauche ich zwischen den fingern
in eine muschel
vom kolibri
der rückwärts flog zwischen roten bäumen
und sich einen tänzer wünschte
zum freund
den er im schnabel über den himmelrand tragen könnte
in andere welten
oder zu einer lichtung einem ballsaal
er tauchte hinter den himmel
den der rothaarige für ihn öffnete
(ein klabauterlied) (flüstern die steine)
....ein vielstrophenlied
hauche ich zwischen den fingern
in eine muschel
vom kolibri
der rückwärts flog zwischen roten bäumen
und sich einen tänzer wünschte
zum freund
den er im schnabel über den himmelrand tragen könnte
in andere welten
oder zu einer lichtung einem ballsaal
er tauchte hinter den himmel
den der rothaarige für ihn öffnete
(ein klabauterlied) (flüstern die steine)
in mauern tauchen wir
vorbei an roten riesen (einschlüsse
in denen die skelette der kolibris
wie in einem museum fliegen)
mit nur einem flügel gerät alles
ins träumen sagst du und wir
(heimlich heimische)
taumeln in die wärme
einer umarmung glauben wir
an bögen die namen tragen
als hätte ein mönch
die geschichte geschrieben
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
wohin trägt sich der tag
wenn ich ihn nicht lenke
zu dir zu mir ins nichts
wo es kein wollen müssen gibt
kein tragen und kein halten
wohin sieht ein tag
wenn nur ich ihn sehe
zu dir zu mir ins nichts
wo es kein hell und kein dunkel gibt
kein sehen und erkennen
wohin hört ein tag
wenn nur ich ihn höre
zu dir zu mir ins nichts
wo es kein laut und kein leise gibt
keine horchen und kein verstehen
wo bin ich
wenn ich nur ich bin
bei dir bei mir im nichts
wenn ich ihn nicht lenke
zu dir zu mir ins nichts
wo es kein wollen müssen gibt
kein tragen und kein halten
wohin sieht ein tag
wenn nur ich ihn sehe
zu dir zu mir ins nichts
wo es kein hell und kein dunkel gibt
kein sehen und erkennen
wohin hört ein tag
wenn nur ich ihn höre
zu dir zu mir ins nichts
wo es kein laut und kein leise gibt
keine horchen und kein verstehen
wo bin ich
wenn ich nur ich bin
bei dir bei mir im nichts
.
diese farben, wie sie dem sommer zulachen,
als gäbe es kein grau
im hinterhof die narzissen
und der baum
sprechen vom wachsen
und ich bin nur
eine reisende
.
diese farben, wie sie dem sommer zulachen,
als gäbe es kein grau
im hinterhof die narzissen
und der baum
sprechen vom wachsen
und ich bin nur
eine reisende
.
der frühling
fegt wörter
aus dem geäst
ich fange
& sammle sie
im gedicht
fegt wörter
aus dem geäst
ich fange
& sammle sie
im gedicht
.
dieser frühling
trägt trauer
auf der zunge
zergeht sein klagelied
bunt und ich
sehe schwarz
bevor ich sommergrüne
will ich traurig sein
aber die birke -
.
dieser frühling
trägt trauer
auf der zunge
zergeht sein klagelied
bunt und ich
sehe schwarz
bevor ich sommergrüne
will ich traurig sein
aber die birke -
.
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