Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
mit katzen fängt man die maus
denkt es und balzt mit speck
entzündet lichter
es lichtert um motten
ein aufleuchten
kurz
ehe die nacht endet
mondverweise
erinnern
dass du mich ansiehst
ansahst
modifiziert - traumfluchten
oder ein déjà-vu
wie mohnglühen
jagen die sehnsüchte
von bäumen zwischen beton
aus kellerschluchten
schleicht sich die löwin
sieht dich
leuchtet
legt dir die maus vor den kühlschrank
baut sich die motte ein bett
in die wunschseide
steigt längst ein zittern
furchtlos
ins nachtmeer
denkt es und balzt mit speck
entzündet lichter
es lichtert um motten
ein aufleuchten
kurz
ehe die nacht endet
mondverweise
erinnern
dass du mich ansiehst
ansahst
modifiziert - traumfluchten
oder ein déjà-vu
wie mohnglühen
jagen die sehnsüchte
von bäumen zwischen beton
aus kellerschluchten
schleicht sich die löwin
sieht dich
leuchtet
legt dir die maus vor den kühlschrank
baut sich die motte ein bett
in die wunschseide
steigt längst ein zittern
furchtlos
ins nachtmeer
Der Sommer vernimmt uns
fragt unsinnig wenig
und ich schweige mich ein
als kniffen die Worte ihre Augen zusammen
im Gegenlicht
erstürben sie
wie Lippen
die zusammenwachsen
und in den Ohren plätschert
eine Freischimmerin
fragt unsinnig wenig
und ich schweige mich ein
als kniffen die Worte ihre Augen zusammen
im Gegenlicht
erstürben sie
wie Lippen
die zusammenwachsen
und in den Ohren plätschert
eine Freischimmerin
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
ich bin dir gegenspiel
ein kontrapunkt ein ausrufezeichen
wünsche ich
wenn ich steine in ruhige ge-
wässer werfe
löschen sich freiräume
(immer nur für mich)
in wellen gegen null
-rosenkäfer- die endlose metamorphose- sieben
nicht den krähen den amseln ins gehege kommen
der kontrapunkt, weckrufe
schwimmen
tauchen
tief
und diese schwemme-----------------
ein kontrapunkt ein ausrufezeichen
wünsche ich
wenn ich steine in ruhige ge-
wässer werfe
löschen sich freiräume
(immer nur für mich)
in wellen gegen null
-rosenkäfer- die endlose metamorphose- sieben
nicht den krähen den amseln ins gehege kommen
der kontrapunkt, weckrufe
schwimmen
tauchen
tief
und diese schwemme-----------------
in jedem schlummert doch
die freischimmerin trägt die taube
öffnet die lippen im spalt
lebt die liebe
unsichtbar (aber wie
er zu ihr spricht
ist sie) sieht er
in seiner höhle
zug um zug
die geschichte
und kein entkommen
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
.
in jeder schlummert doch
die löwin manchmal
erwacht sie am rand
und tanzt mit der wölfin
am ende liegen sie
beieinander und suchen
und füllen die angstfuge
mit traum
.
in jeder schlummert doch
die löwin manchmal
erwacht sie am rand
und tanzt mit der wölfin
am ende liegen sie
beieinander und suchen
und füllen die angstfuge
mit traum
.
traumbild
und seemannsgarn
in retroblau, verwaschen
tongeleiere oder romantische vielerlei
variation
von fremdem weben
mit tönen
aber
ein beharrliches metronom
oxytocingesteuert
irgendwo in der mandel
wenn ich über die päonien stolpere
nagt die sehnsucht wie eine ratte
an den schilden und der ozean sickert
bleigrau
in die bilder von wald oder himbeerhecken
dudelt
sich in rosa, gepudert, ins bild
-pfingsten- sagst du
ist längst vorbei
und
jetzt
blüht es unverschämt
wie wellen
schwappt über die zeit
in das blau
ernten wir fingerhut
und der ozean vögelt
den himmel
ein fest
sagt die alte
am rand
zerdrückt eine laus
eine schwarze
eine
wir spinnen uns gerne
ins blau-
wegwartegeschwafel
und seemannsgarn
in retroblau, verwaschen
tongeleiere oder romantische vielerlei
variation
von fremdem weben
mit tönen
aber
ein beharrliches metronom
oxytocingesteuert
irgendwo in der mandel
wenn ich über die päonien stolpere
nagt die sehnsucht wie eine ratte
an den schilden und der ozean sickert
bleigrau
in die bilder von wald oder himbeerhecken
dudelt
sich in rosa, gepudert, ins bild
-pfingsten- sagst du
ist längst vorbei
und
jetzt
blüht es unverschämt
wie wellen
schwappt über die zeit
in das blau
ernten wir fingerhut
und der ozean vögelt
den himmel
ein fest
sagt die alte
am rand
zerdrückt eine laus
eine schwarze
eine
wir spinnen uns gerne
ins blau-
wegwartegeschwafel
und die sehnsucht nagt wie eine ratte
nach vertrautem blau
mit seinen murmeltönen
und den säumigen ausläufern
die jeden tag anders aussahen
kiesel hinterließen
viele kleine weiße kiesel
jeden tag sah ich sie
wie sie wanderten
ja sie wanderten in formation
ich lief um sie herum
bestaunte ihre haltung
rückwärts laufend
bis ich mich umdrehen musste
kleiner fels voraus
ich kannte die strecke gut
und doch wechselte sie jeden tag
ihre rauen gesichtszüge
hier eine neue schneise
dort eine andere formation
doch der ruf des windes
blieb der ewig gleiche
und es nagt an mir
die sehnsucht wie eine ratte
nach vertrautem blau
mit seinen murmeltönen
und den säumigen ausläufern
die jeden tag anders aussahen
kiesel hinterließen
viele kleine weiße kiesel
jeden tag sah ich sie
wie sie wanderten
ja sie wanderten in formation
ich lief um sie herum
bestaunte ihre haltung
rückwärts laufend
bis ich mich umdrehen musste
kleiner fels voraus
ich kannte die strecke gut
und doch wechselte sie jeden tag
ihre rauen gesichtszüge
hier eine neue schneise
dort eine andere formation
doch der ruf des windes
blieb der ewig gleiche
und es nagt an mir
die sehnsucht wie eine ratte
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste