Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
stille, dein wort
behauptet, der blick
und das schweigen
deiner stimme
so ernst, so zart
unwiederbringlich
behauptet, der blick
und das schweigen
deiner stimme
so ernst, so zart
unwiederbringlich
du mit deinem wir
und ich (mit meinem)
blass sprechen deine lippen
kein rot
war je gefährlicher
als das rot unserer einsamkeit
spürst du das wort
unterm schlüsselbein
(dem linken)
wie es an uns zerrt
und ich (mit meinem)
blass sprechen deine lippen
kein rot
war je gefährlicher
als das rot unserer einsamkeit
spürst du das wort
unterm schlüsselbein
(dem linken)
wie es an uns zerrt
unterm rechten schlüsselbein steckt keine metapher
da ist man ganz nackt
lummerländer
ja, führen wir das man ins spiel
dem kann man alles anhängen
das kann man alles heißen
wie es auch läuft zwischen uns
gibt es so viele mans, dass wir
mit den krähen keckern können
und keiner gewinnt
das ist die logik der liebe
wie kühn wir uns fühlen
im kühlen nein
wir sind nicht gefährlich
wenn das rot anbricht
sind wir längst über alle berge
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
über alle berge
hallt mein ruf
wenn ich dich meine
lacht die falkin
(die dich trägt)
du, gestern und morgen
kennt sie nicht mehr
(ihren namen)
sie segelt
über alle berge
in deiner stimme
ein zärtlicher ton
zieht mich
ins übermorgen
komm zurück
auf den boden
hallt mein ruf
wenn ich dich meine
lacht die falkin
(die dich trägt)
du, gestern und morgen
kennt sie nicht mehr
(ihren namen)
sie segelt
über alle berge
in deiner stimme
ein zärtlicher ton
zieht mich
ins übermorgen
komm zurück
auf den boden
Zuletzt geändert von birke am 14.07.2015, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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