Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
ich bin die grenzgängerin
farbenblind, der blick
nach oben und der fuß
findet halt
wenn ich dir zulaufe
durch all das fließen
durch bild und wort
verschwimmt die grenze
sie kennt uns nicht
farbenblind, der blick
nach oben und der fuß
findet halt
wenn ich dir zulaufe
durch all das fließen
durch bild und wort
verschwimmt die grenze
sie kennt uns nicht
auf der grenze tanzen
dir zugeneigt
und nie den halt verlieren
liniengeprägte worte
ob du mein gedicht
auf rosen bettest
oder im meer
ob du die neigung siehst
oder den tanz
immer fängst du
mich auf
dir zugeneigt
und nie den halt verlieren
liniengeprägte worte
ob du mein gedicht
auf rosen bettest
oder im meer
ob du die neigung siehst
oder den tanz
immer fängst du
mich auf
verzeih deinem schatten
und dem meer vertraue
der chaotischen salzigen
umarmung
und dem meer vertraue
der chaotischen salzigen
umarmung
und das meer ist gigantisch sagst du
was ist schon das meer
wenn du die liebe kennst
sie ist weiter als der horizont
größer als alle herzen
und höher als alle himmel
tiefer als der marianengraben
blau ist nur eine farbe
die die liebe kennt
sie schillert in allen regenbögen
blendet alles irdische
und ist unfassbar
und doch halte ich sie in meinem arm
was ist schon das meer
wenn du die liebe kennst
was ist schon das meer
wenn du die liebe kennst
sie ist weiter als der horizont
größer als alle herzen
und höher als alle himmel
tiefer als der marianengraben
blau ist nur eine farbe
die die liebe kennt
sie schillert in allen regenbögen
blendet alles irdische
und ist unfassbar
und doch halte ich sie in meinem arm
was ist schon das meer
wenn du die liebe kennst
die liebe kenn ich
und auch das meer
ich liebe das meer
ich hasse das meer
es hat mich fast umgebracht
verschlungen im sog
runter auf den grund
trauma über viele jahre
ach was noch heute
und doch liebe ich es
ich liebe die liebe
ich hasse die liebe
sie hat mich getötet
und das nicht nur einmal
kann ihr kaum trauen
liebe ist nicht gleich liebe
ich liebe auf meine weise
ihre unberechenbarkeit
ihr aufbegehren ihr fordern
und ihre unverzeihlichkeit
und doch liebe ich sie
und auch das meer
ich liebe das meer
ich hasse das meer
es hat mich fast umgebracht
verschlungen im sog
runter auf den grund
trauma über viele jahre
ach was noch heute
und doch liebe ich es
ich liebe die liebe
ich hasse die liebe
sie hat mich getötet
und das nicht nur einmal
kann ihr kaum trauen
liebe ist nicht gleich liebe
ich liebe auf meine weise
ihre unberechenbarkeit
ihr aufbegehren ihr fordern
und ihre unverzeihlichkeit
und doch liebe ich sie
Schwarz
ist nur etwas,
das mein Sein kennt
als Ton
als Sinn
als Ich
ich lebe
in Schwarz
und es tötet mich ...
ich sterbe
in Schwarz
und es belebt mich
immer wieder
und mordete ich,
dann ...
in Schwarz
ich kann keiner Farbe trauen
aber Schwarz
ist eben nicht gleich
Schwarz
es rechnet mich
ins Ureigene
ins Ureinsame ...
es begehrt mich
es fordert mich
es verzeiht mir
mein Umfarbig-Sein
ist nur etwas,
das mein Sein kennt
als Ton
als Sinn
als Ich
ich lebe
in Schwarz
und es tötet mich ...
ich sterbe
in Schwarz
und es belebt mich
immer wieder
und mordete ich,
dann ...
in Schwarz
ich kann keiner Farbe trauen
aber Schwarz
ist eben nicht gleich
Schwarz
es rechnet mich
ins Ureigene
ins Ureinsame ...
es begehrt mich
es fordert mich
es verzeiht mir
mein Umfarbig-Sein
die liebe und das meer
sie ähneln sich
gewaltig
rühren ans innerste
und beide können dich
damit töten
sie ähneln sich
gewaltig
rühren ans innerste
und beide können dich
damit töten
Zuletzt geändert von birke am 18.08.2015, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
in meiner schwarzheit
(nicht politisch) bin ich
zuweilen gerötet
(nicht politisch) bin ich
zuweilen gerötet
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