Ihr habt Zeilen, Wortspiele, verwaiste Bilder oder Metaphernrudel, die euch eingefallen sind, aber zu denen kein Text entsteht? Dann gebt sie hier als zündelnde Phrasen frei, auf das ein anderer mit ihnen mehr Glück habe als ihr.
Texte, die zu den Zündelphrasen entstehen, können hier kommentarlos eingestellt werden oder auch gern als eigenständiger Faden unter Lyrik und Prosa erstellt werden.
Den Zeitpunkt, wann eine neue Phrase hier im Faden eingestellt werden kann, könnt ihr selbst bestimmen. Schaut einfach, ob die zuletzt eingestellte Phrase gerade heiß umdichtet wird oder schon einige Tage brach liegt und entscheidet nach Gefühl.
Zündelphrasen
ich habe nur diesen einen himmel
voller geigen und sterne
weit und unendlich
und in luftigem blau
diesen einen himmel
der mir auf den kopf fallen will
mit drohenden tiefen wolken
schwarz und einengend
so bin ich hin - und hergerissen
zwischen schweben und straucheln
und falle nie
denn ich habe diesen einen himmel
voller geigen und sterne
weit und unendlich
und in luftigem blau
diesen einen himmel
der mir auf den kopf fallen will
mit drohenden tiefen wolken
schwarz und einengend
so bin ich hin - und hergerissen
zwischen schweben und straucheln
und falle nie
denn ich habe diesen einen himmel
am sonntag besuchen wir
unsere toten, ach,
ich hab sie doch immer
im gepäck (oder im herzen)
weißt du
wir haben nur einen
himmel
unsere toten, ach,
ich hab sie doch immer
im gepäck (oder im herzen)
weißt du
wir haben nur einen
himmel
Wenn die Nachttüre zuschlägt, regennass und nebelschwer, schlagen die Gedanken noch Wurzeln, greifen nach Worten, die noch nicht ganz mein sind; vielleicht sind sie dein, und ich weiß es noch nicht. Wie sich unser Denken manchmal ähnelt. Wie wir uns manchmal urplötzlich in Worten so nah sind, ja, kongruent. Wie wir einander spüren ... mit jedem Blick, starrt er nun ins Dunkel oder ins Tagesgleißen. Wir wissen darum, dass man uns für anders hält. Wir wissen darum, dass man uns verachtet ob unserer Andersartigkeit. Wir sind eben mehr wir als irgendjemand sonst. Wir stehen zueinander und zu uns. Das irritiert, weil es nicht selbstverständlich ist.
die zeit der nester
ist vorbei, sage ich
mein haar glatt
und weich
fuhr dein finger hindurch
verweilte hier und dort
am morgen wachte ich auf
du bist mir im traum
begegnet, verflochten
war unser blick
und siehe da:
an der seite
wächst ein nest
ist vorbei, sage ich
mein haar glatt
und weich
fuhr dein finger hindurch
verweilte hier und dort
am morgen wachte ich auf
du bist mir im traum
begegnet, verflochten
war unser blick
und siehe da:
an der seite
wächst ein nest
du sagst grün
und ich verstehe
rot
sagst du
blau
und ich sehe
schwarz
und ich verstehe
rot
sagst du
blau
und ich sehe
schwarz
schau mir in die augen
und vergiss dich für einen blick
tauchen wir ab
der see ist tief
(ist dir das schon mal aufgefallen:
in der seele ein see)
und zu schnell
müssen wir wieder auftauchen
um luft zu holen
ach, wer muss schon atmen
sagst du
und schwimmst
auf den grund
und weiter
aus meinem blickfeld
und ich denke
kein see ist in den augen
sondern meer
und vergiss dich für einen blick
tauchen wir ab
der see ist tief
(ist dir das schon mal aufgefallen:
in der seele ein see)
und zu schnell
müssen wir wieder auftauchen
um luft zu holen
ach, wer muss schon atmen
sagst du
und schwimmst
auf den grund
und weiter
aus meinem blickfeld
und ich denke
kein see ist in den augen
sondern meer
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