sie verkaufte mir einen
staubsauger
monate später sah ich sie wieder
und neulich nochmal
sie hatte immer noch
die haare blau
und das schelmische lächeln
diesmal gab sie mir ihre adresse
und da stand ich gestern
vor der haustür
suchte und fand ihren namen
der mich an wasser erinnerte
an viel wasser
das ein ganzes tal
überfluten könnte
was hatte ich da zu suchen
mit den paar tropfen in mir
begegnung
Für mich hat das eine erotische Komponente, man spricht ja im Zusammenhang mit erotischen Themen ja manchmal in Worten wie "in der Blüte der Säfte" (Eco!) oder "ich bin vertrocknet".
Ein bisschen bittersüß ist das Gedicht, ich kann es sehr gut nachvollziehen.
Grüße von Zefira
Ein bisschen bittersüß ist das Gedicht, ich kann es sehr gut nachvollziehen.
Grüße von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Hallo,
mir gefiel das Gedicht auch, es kommt so schön weich und einfach daher - aber dann fiel mir auf, dass der Text wohl - nimmt man alle Bilder und Andeutungen genau - etwas fraglich verklärt aus der Sicht eines älteren Mannes zu erzählen scheint, der sich einer jüngeren Frau nähert:
-staubsaugerverkauf
- haare blau /schelmisch / wasserreicher name
- nur noch tropfen ...
Seitdem gefällt es mir nicht mehr so.
Liebe Grüße
Lisa
mir gefiel das Gedicht auch, es kommt so schön weich und einfach daher - aber dann fiel mir auf, dass der Text wohl - nimmt man alle Bilder und Andeutungen genau - etwas fraglich verklärt aus der Sicht eines älteren Mannes zu erzählen scheint, der sich einer jüngeren Frau nähert:
-staubsaugerverkauf
- haare blau /schelmisch / wasserreicher name
- nur noch tropfen ...
Seitdem gefällt es mir nicht mehr so.
Liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lisa, weißt du nicht, dass blaue Haare ein Kennzeichen älterer Frauen sind?
Novembergrau.
Die Toten ruhn.
Mein Haar wird grau.
Ich färb es nun:
Altweiberblau.
("Altweibersommer" von Ingrid Noll, nachzulesen in "Der Hahn ist tot" - das Motiv der blau gefärbten Haare kommt in dem Roman mehrmals vor, immer auf ergraute Frauen bezogen.)
Dass das lyrische Ich ein alter Mann ist, ist klar. Ich habe aber nicht herausgelesen, dass die Frau jünger sein müsste. Mir scheint es eher, dass er sich einfach nichts zutraut.
ps. Ich halte "Der Hahn ist tot" übrigens für ein Meisterwerk - neben dem alle anderen Romane von Ingrid Noll, jedenfalls alle, die ich gelesen oder angelesen habe, richtig krass abfallen.
Novembergrau.
Die Toten ruhn.
Mein Haar wird grau.
Ich färb es nun:
Altweiberblau.
("Altweibersommer" von Ingrid Noll, nachzulesen in "Der Hahn ist tot" - das Motiv der blau gefärbten Haare kommt in dem Roman mehrmals vor, immer auf ergraute Frauen bezogen.)
Dass das lyrische Ich ein alter Mann ist, ist klar. Ich habe aber nicht herausgelesen, dass die Frau jünger sein müsste. Mir scheint es eher, dass er sich einfach nichts zutraut.
ps. Ich halte "Der Hahn ist tot" übrigens für ein Meisterwerk - neben dem alle anderen Romane von Ingrid Noll, jedenfalls alle, die ich gelesen oder angelesen habe, richtig krass abfallen.
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Oh, nein, das wäre natürlich fein
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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