Liebe Amanita,
zur gänzlichen Verwirrung
![biggrin :-)](./images/smilies/biggrin.gif)
: Mir geht es so, dass ich die letzte Strophe am stärksten finde. Sie könnte für mich allein stehen unter der Überschrift: "Herbst" und ein ganzer Film würde in mir ablaufen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vor allem Frauen ähnlich geht.
Im Spiegel: Da lächelt einem vielleicht jemand zu, der einem ähnlich sieht, vielleicht wie aus dem Gesicht geschnitten. Aber eben in Frühlingsform, während man selbst an sich den Herbst erlebt: Das langsame Erlöschen der Fruchtbarkeit, das Überschreiten der Halbzeit, das "!Auf-den-Tod zugehen.
Das Lächeln ist vielleicht freundlich gemeint, aber es trägt auch eine Härte in sich, denn es ist ein Abschiedslächeln, das Kind geht hinaus in die Welt. Es verlässt Mutter und Vater, man bleibt so einsam zurück wie der abgeerntetet Baum.
Ich mag die andern Bilder auch, in den Strophen 2, 3 un4 finde ich die Bilder eher statisch, wie gemalt. Die erste und letzte hingegen sind sehr dynamisch, enthalten Bewegung.
Wenn ich weiter überlege, könnte ich mir den Text auch gut vorstellen als Einzelbilder zum Herbst, die dann ein Gesamtkunstwerk ergeben. Ich glaube, das würde den Assoziationsraum für die Leser erweitern.
Liebe Grüße
leonie