Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
siegen ist kriegen
ein stein
wir fliehen auf dem rücken
der schild
kröte
vor dem wasser
in dem wir eben noch badeten
und unsern schild behängen wir mit firlefanz
mit heilsgelehrtem
alles alter tand
und irgendwas hallt nach
im gedächtnis von unschuld
und rein
und dann erzählt uns ein ahn
aus der zeit
da man steine aus dem ofen
ins bett bugsierte
und die wilde nächte
die wilde jagd die wilde liebe
(gott will es- gestickt in ein nachthemd, dass einer nonne ehre täte gestickt dort wo es den venushügel verdecken würde -gott will es)
blüht man schöner
wenn keine eisblumen blühen
unters ungewaschene federzeugs
und die eisblumen
die eisblumen am fenster
und das sind sie
die märchen
die träume
und es geht doch immer um die fragen
und die wünsche
warum sollte es ein singen nach dem sieg geben
wenn man doch leben muss
ein stein
wir fliehen auf dem rücken
der schild
kröte
vor dem wasser
in dem wir eben noch badeten
und unsern schild behängen wir mit firlefanz
mit heilsgelehrtem
alles alter tand
und irgendwas hallt nach
im gedächtnis von unschuld
und rein
und dann erzählt uns ein ahn
aus der zeit
da man steine aus dem ofen
ins bett bugsierte
und die wilde nächte
die wilde jagd die wilde liebe
(gott will es- gestickt in ein nachthemd, dass einer nonne ehre täte gestickt dort wo es den venushügel verdecken würde -gott will es)
blüht man schöner
wenn keine eisblumen blühen
unters ungewaschene federzeugs
und die eisblumen
die eisblumen am fenster
und das sind sie
die märchen
die träume
und es geht doch immer um die fragen
und die wünsche
warum sollte es ein singen nach dem sieg geben
wenn man doch leben muss
der wind trägt immer
etwas nimmt immer
etwas mit letztlich
fegt er durchs geäst
und befreit die gedanken
an den nächsten
sturm
etwas nimmt immer
etwas mit letztlich
fegt er durchs geäst
und befreit die gedanken
an den nächsten
sturm
plänkeln
irgendwas nimmt immer mit
der sturm auf der stirn
dahinter die espenblätter
im traum der schwangere bauch
du fisselst das schönste heraus
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
bliebe ein gedanke
zöge nur ein wort
durch die winkel meiner welt
so stünde etwas mir zur seite
das unfassbar schien und weit
ich dächte nicht mehr
am rande des weges wüchsen kerzen
die niemand anzünden wollen würde
und zwischen dem verzücken
läge eine antwort
unausgesprochen und zart
gestreichelt von gedankenlosigkeit
.
zöge nur ein wort
durch die winkel meiner welt
so stünde etwas mir zur seite
das unfassbar schien und weit
ich dächte nicht mehr
am rande des weges wüchsen kerzen
die niemand anzünden wollen würde
und zwischen dem verzücken
läge eine antwort
unausgesprochen und zart
gestreichelt von gedankenlosigkeit
.
ein wort zieht um
die welt schlängelt sich
durch punkt und -
gedanken -
strich -
weise geht die welt
ums wort
dreht sich
ein gedicht
/hörst du die gedanken
streicheln/
die welt schlängelt sich
durch punkt und -
gedanken -
strich -
weise geht die welt
ums wort
dreht sich
ein gedicht
/hörst du die gedanken
streicheln/
ein wort geht um
zentriert besessen verankert
nichts kann es aufhalten
es drängt sich auf
duelliert sich mit vernunft
zersetzt alle zweifel
passion und abwehr zugleich
es fliegt nicht es steht nicht
es kennt keine farben keine pausen
es ist omnipräsent
nicht einmal laut ausprechen
kann ich es
geschweige denn aufschreiben
es ist
zentriert besessen verankert
nichts kann es aufhalten
es drängt sich auf
duelliert sich mit vernunft
zersetzt alle zweifel
passion und abwehr zugleich
es fliegt nicht es steht nicht
es kennt keine farben keine pausen
es ist omnipräsent
nicht einmal laut ausprechen
kann ich es
geschweige denn aufschreiben
es ist
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