Vae Victus von Degenhardt

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Gast

Beitragvon Gast » 07.08.2006, 21:03

Vae Victus

- von Degenhardt -

Schrebergärten, Teerplateaus,
Auf der Autobahn: 'ne Menge los.

Sachsen ohne Angelschein
Schneiden sich die Hecke fein.

Grüner Schaum als Brandungsgischt,
Tagein, tagaus nur Neonlicht.

Bunte Wiesen, leuchtend Laub,
Goldener Mond und Sternenstaub.
Spektralinferno, Flammenschwall,
Endlos langer Widerhall.

Melodien unbekannt,
Schlagen an die Schädelwand,
Presslufthammerstößen gleich
Uns die trüben Sinne weich.



Hörversion II von Degenhardt gelesen
Zuletzt geändert von Gast am 17.03.2008, 10:23, insgesamt 3-mal geändert.

Degenhardt

Beitragvon Degenhardt » 07.08.2006, 23:44

Hmm, ich habe mich mal daran versucht......aber ich halte mich immer noch für einen schlechten Leser.....der Klang eines Gedichtes besteht in meinem Kopf nur selten.....und ist somit schwerer zu vermitteln als ich dachte.

Wenn der gute Max noch einmal so nett wäre, dann würde ich es gerne mal zeigen.

Max

Beitragvon Max » 08.08.2006, 10:40

Lieber Degenhardt,

der gute Max wäre so nett - schick das Ding mal, dann stelle ich es ein :-)

Liebe Grüße
max

Gast

Beitragvon Gast » 08.08.2006, 10:53

Oh la, la das geht ja fix hier, nach deiner ersten Hör-Version, die des unaussprechlichen Texts, die ich gestern noch gehört habe, bin ich doppelt gespannt, lieber Degenhardt.
LGG

Degenhardt

Beitragvon Degenhardt » 08.08.2006, 11:08

Netter Max, es ist bereits versandt.

Max

Beitragvon Max » 08.08.2006, 12:18

Also: an alle Leser: es gibt jetzt zwei Versionen des ganzen, eine von Gerda, eine von Degenhardt.

Liebe Grüße
max

Gast

Beitragvon Gast » 08.08.2006, 17:24

Es ist schön, das Gedicht von dir vorgelesen zu bekommen, lieber Degenhardt.
Ich finde deine Version passender, näher an dem dran, was du sagen willst...
obwohl ich mir nicht sicher sein kann, wie deine Intention ist... ;-)

Liebe Grüße
Gerda

Degenhardt

Beitragvon Degenhardt » 08.08.2006, 18:30

Vielen Dank.

Nun, dann will ich, auch wenn das sonst nicht meine Art ist ;) , mal ein wenig etwas Erklärendes dazu los werden:

Die Strophen eins bis drei beschreiben eines Ausschnitt des Alltags unsrer "zivilisierten" Welt.
In Strophe vier die Flucht daraus, die eigene idealisierte Welt des Träumers/Protagonisten/lyrichen Ichs.
In Strophe fünf kommt dann dieser aus seinen Träumen wieder zurück in die harte "Realität".

Degenhardt

Beitragvon Degenhardt » 11.08.2006, 16:44

Wie gerne würde ich doch hören was die nette Trixie noch zu sagen gedenkt.

*kleiner Hinweis am Rande*

Trixie

Beitragvon Trixie » 11.08.2006, 17:15

Huhu Degi!

Das hatte ich ja noch gar nich gesehn!! Bzw. gehört. Ich find's gut! Und ich finde, dass eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den beiden Lesungen besteht. Gerda hat es einfach mehr als Frau gelesen, du mehr als Kerl. Ich kann auch nicht sagen, welche ich besser oder richtiger finde oder was ich wo anders betont wie finde... Ich finde, die beiden Versionen sind wirklich gut gelungen, denn das ist ein nicht allzu leichter Text zum Lesen!

Allerdings, wenn du sagst, dass es da drei Abstufungen gibt, könntest du vielleicht noch mehr betonen mit Geschwindigkeit zum Beispiel arbeiten.. Man hört es schon, wie du die "Bunten Wiesen" betonst, das hört sich leichter, verträumter an. Aber um es vielleicht wirklich noch deutlicher zu machen, vielleicht noch ein wenig genervterer, ironischerer Unterton?! Ich weiß auch nicht, das ist schwer... Ich muss es mir noch ein paar Mal anhören!

Find ich aber klasse, dass du es gelesen hast!! Gerne meeeehr!!!

liebe Grüßlein, die nette Trixie ;-)

Degenhardt

Beitragvon Degenhardt » 11.08.2006, 17:25

Vielen Dank, Trixie!

Vielleicht kannst du dich ja mal daran versuchen. ;)

Du hast Recht, die spröde Alltagsöde könnte man ruhg noch etwas mehr unterstreichen.

Trixie

Beitragvon Trixie » 11.08.2006, 20:16

Hi!

Wenn du selbst weißt, was du verbessern könntest, möchte ich erst noch eine neue Version von dir abwarten. So einfach willst du es dir doch nicht machen oder :mrgreen: ?!
- Außerdem muss ich erst mal mit den anderen Texten fertig werden, die ich alle noch zu bearbeiten gedenke in diesem Jahrhundert :cool:. Ansonsten immer gerne, nur wahrscheinlich erst in paar Wochen....

Grüßchen, Trixie

Degenhardt

Beitragvon Degenhardt » 12.08.2006, 16:29

Ich will dich keineswegs mit Arbeit überlasten. ;)

Vielleicht versuche ich mich noch mal daran.

steyk

Beitragvon steyk » 28.08.2006, 08:23

Liebe Gerda,
irgendwie habe ich mich an meine Lehrerin erinnert, als ich dich hörte! Nee, soll ein Scherz sein ;-)
Du hast eine klare Stimme, die Durchsetzungsvermögen und -willen vermuten läßt, aber dabei nicht unsympatisch ist.
Ich habe beide Versionen gehört, wobei es keine bessere oder schlechtere gibt, da jede auf ihre Art gut vorgetragen ist.
Deshalb von mir auch ein dickes Lob an Degenhardt.

Gruß Stefan


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