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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Werner
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Beitragvon Werner » 03.10.2024, 19:41

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Mnemosyne
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Beitragvon Mnemosyne » 06.10.2024, 19:53

Das ist sehr stimmungsvoll, und das Französische funktioniert hier klanglich auch gut, um diese trübsinnige und hoffnungslose Atmosphäre zu unterstreichen (merkwürdigerweise -- meine Vorurteile darüber, wie französisch klingt, sind eigentlich andere). Die Fenster als Münder und Augen des Hauses zu beschreiben (jedenfalls interpretiere ich die "yeux de la maison" so) ist ein interessantes Bild, in der Tat wird ja, wenn aus einem Haus heraus, oder in es hinein, gesprochen oder geblickt wird, das meist durch die Fenster getan.
Etwas merkwürdig finde ja solche sich selbst untergrabenden Sprecherpositionen -- dieses lyrische Ich dürfte sich ja eigentlich nicht mehr äußern können -- aber im Rahmen eines Gedichts geht das wohl in Ordnung (in Kehlmanns "Tyll" hat es mich dagegen sehr genervt).

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Werner
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Beitragvon Werner » 06.10.2024, 23:14

Danke sehr. In letzter Zeit versuche ich mich, primär (ohne deutsches Gedicht davor, also keine Übersetzung aus dem Deutschen ins Französische, auch der Gedanke ist eher französisch als deutsch) französische Gedichte zu schreiben, das heißt, ab und zu, alle Schaltjahr mal eines, natürlich mithilfe eines Wörterbuchs, denn mein Schulfranzösisch (Abitur 1974) ist schon etwas ergraut. Natürlich muss ich dann die Sprache einfach und klar halten, und kurze Gedichte schreiben. Ich übersetze dann in einem zweiten Schritt erst wirklich ins Deutsche. Ja, in einer fremden Sprache gehen wohl Dinge, die im Deutschen nicht immer gehen, gerade auch Pathos. Daher fällt es leichter, Dinge zu schreiben, die man sich im Deutschen kaum traut. Alles hört sich sofort anders an, das Sprachgefühl ist ein anderes. Ein interessanter Prozess. Auch die nachträglich Übertragung in die Muttersprache, in dem Fall ins Deutsche. Schon dabei verändert sich das Gedicht, weil das französische Wort manchmal verschiedene deutsche Wörter zulässt.

z.B. hier der Satz j'ai regardé les yeux de la maison könnte heißen ich betrachtete/beobachtete die Augen des Hauses oder aber auch viel freier ich schaute in die Augen des Hauses ...

Natürlich kann das LI sich noch äußern, es steht im Gedicht nicht, dass es tatsächlich sich aus dem Fenster gestürzt hat, höchsten gedanklich, im Kopf, im Gedicht steht nur, dass es ist in die Nacht gefallen ist, nicht aus dem Fenster, zwar an ihnen vorbei, niemand hat es dabei gesehen ... weil vlt. nur im Gedanken. Das geht dann schon!

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Werner
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Beitragvon Werner » 07.10.2024, 23:15

ich würde wie folgt übertragen:

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natürlich könnte man auch im Präteritum


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