Erwachen (Vorsicht! Leicht pornografisch)

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Nifl
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Beitragvon Nifl » 15.09.2006, 20:20

gelöscht
Zuletzt geändert von Nifl am 21.07.2007, 10:08, insgesamt 2-mal geändert.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Gast

Beitragvon Gast » 16.09.2006, 11:59

Lieber Tom, du hast das hier heraus gefordert... (harte Schale, weicher Kern)
aber ich schreib dir jetzt mal ne Pn denn du bewegst dich weg vom Text hin zum Eingemachten.
LGG

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 16.09.2006, 12:05

Ich schreibe dir auch ne PN. Ohne weichen Kern kann man nicht ernsthaft über Liebe schreiben. Und ohne Schmerz auch nicht.

Tom, gerne weich.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Gast

Beitragvon Gast » 16.09.2006, 12:40

Hallo in die Runde,

ich denke, wir sollten zurück zu Nifls Text finden...
bevor wir hier persönlich betroffen davon sprechen wie sehr Liebe und Sex zweifelsohne miteinander zu tun haben können... aber nicht zwangsläufig haben müssen.
(nein Tom das ist kein Tritt vors Schienbein sondern todernst gemeint)

Dies ist nur ein Vorschlag, die Diskussion wieder auf eine sachdienliche Ebene zurück zu bringen.

Liebe Grüße an alle
Gerda

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 16.09.2006, 12:48

Jo, Gerda.

ich habe einfach mal einen alten Text von mir nochmal verlinkt ,der ganz gut beleuchtet, wie ich Trauerarbeit (in Liebesfällen) verstehe. Da können wir gerne weitermüllen, weil das ja hier Nifls Seite ist.

Für Interessierte:
http://www.blauersalon.net/online-liter ... htung+meer
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.09.2006, 13:20

Hallo Nifl,

ich lese deinen Text ganz anders. In meinen Augen ist er voller Ironie. Gleichzeitig ist deine Geschichte von Anfang bis Ende durchzogen von Trauer an die Protag Ellena, eine Trauer, die das LyrIch nicht verarbeiten kann, wobei aber m.E. dennoch die Ironie überwiegt.
Von Pornographie keine Spur. Was zur "Bewertung" deine Story:
Ich habe sie in einem Guss gelesen, das heißt, flott geschrieben, keine Durchhänger, kein Holpern. Nö, ich sehe deine Story als einen Auszug aus dem Leben. That's it. Und am Ende, kommt das LyrIch zu einer Entscheidung, welche, lässt du offen, was ich gut finde. Wichtig ist, dass sich etwas beim LyrIch getan hat, er zu einem Entschluss gekommen ist.
Saludos
Magic
P.S. Eine technische Frage *g* Kann ein Mann überhaupt einen Orgasmus vortäuschen? Geht doch gar nicht, oder?;-)

Gast

Beitragvon Gast » 16.09.2006, 13:23

Hallo Magic, dann geht es dir ähnlich wie mir... s. o.
LGG

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.09.2006, 13:33

@ Gerda:

Jep!

Saludos
Magic

Nifl
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Beitragvon Nifl » 16.09.2006, 13:36

Huch, was ist denn hier los! *lach

Es scheint ja viele Ellenas auf dieser Welt zu geben!

@Paul

Danke für deinen klugen Kommentar.


Klar kenne ich Ausdrücke wie "Gemächt" und "mein Johannes". Sie wirken auf mich aber ein wenig gewollt komisch.

Hm, da hast du wohl Recht. Werde ich ändern.


P.S.: Pornographisch ist diese Geschichte übrigens an keiner Stelle.

... naja hm ... 18 sollte man schon sein, oder?

@Gerda


Mit anderen Worten, er ist auf dem Weg die Trauer zu überwinden...

Ja, genau! Dieses schockartige Erlebnis hat ihn aufgeweckt (siehe Titel)

Er ist sich nun bewusst, dass er handeln muss. Was er genau vorhat, bleibt der Phantasie überlassen. Ich dachte an einen Aufbruch, der das schwellende ä schwelende Ressentiment mit Ellena aufarbeitet. Weil er die Erkenntnis gewonnen hat, dass er sich erst wieder "sinnlich" und überhaupt mit einer Frau einlassen kann, wenn dieser Konflikt gelöst ist.

Später schriebst du noch (im Disput mit dem Tom), dass er sich im Selbstmitleid suhlt ... das sehe ich genauso.


Gemächt, das noch an Ellena dachte
die These, dass Männer mit dem Schwanz denken, neue Nahrung bekommt...

*ggg ... nein, ich würde eher sagen, er hat einen eigenen Kopf und lässt sich nichts vorschreiben.
Irgendwie musste ich die Erektion plausibel machen.


Ich stolperte erst über: "Seit ich damals Ellena liebte", dachte aber sofort, dass du absichtlich das Präteritum und nicht das Plusquamperfekt gewählt hast.

Ja, es war ja noch nicht "vollendet"

Der Text ist erstmal eine Humoreske, sonst nichts.


Bei "Mach's" hätte ein Apostroph hingehört, als Ersatz für die Auslassung des "e" von "es".

Oh ... dabei achte ichda eigentlich immer drauf... Danke!

@Tom


Eigentlich auch nur eine weitere, schnöde Fickgeschichte, die mir ehrlich gesagt zu nah am Fakt (doppeldeutig) ist. Den letzten Absatz finde ich sehr profan und naja, die rossige Stute? Puh. Das Ende bringt auch keine echte Erleuchtung oder Erkenntnis.

Nun ja, die grundsätzliche Intention beim Schreiben des Textes war es, eine ironische Humoreske zu verfassen und nicht etwa Pseudotiefgang bis es trieft.

Ebenso die Unschlüssigkeit am Anfang, dass du erst lauthals den Wirt anduzt (ihr euch also offenbar gut kennt, und im nächsten Satz die Dame, die das ja mitbekommen haben muss), fragt: "Auch geschäftlich in Heidelberg?"

Er ist da ja jeden Freitag eingetrudelt ... da kennt man sich irgendwann (vor allem, wenn man an der Bar hockt). .... außerdem schrieb ich "wollte gerade" er hatte noch nicht.


dann aber wieder so Totalausfälle:
'mein Johannes', 'Jagdgalopp', 'überreife Pflaumen'...

Siehe Humoreske. Ich wollte keine Larmoyanz, weil es dreierlei weinerliche , selbstterapeuthische Texte genug gib.


Erstaunlich, welch kenntnisreichen Rezensionen du zum Beispiel bei der Geschichte von Paul zum Besten zu geben in der Lage bist, beim eigenen Schreiben aber derart gründlich danebenlangst. Nicht, dass mir das unbekannt wäre, aber eben doch erstaunlich. Der klitzekleine Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Du kennst ja den Spruch: Kritiker sind wie Eunuchen. Sie wissen wie es geht, können's aber nicht.
Wobei mein "Wissen" natürlich noch viel Entwicklungsmöglichkeit hat ... ABER das steht hier nicht zur Debatte.

Ich danke für die Kommentare!

LG
Nifl
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Beitragvon Nifl » 16.09.2006, 13:41

Oh Magic ...

hat sich überschnitten ...
Freut mich sehr dein Kommentar. Vielleicht ist es eher ein Frauentext.
Danke!
LG
Nifl
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.09.2006, 13:44

Trotzdem, wenn auch OT, will ich jetzt wissen, ob es "technisch" möglich ist, dass ein Mann einen Orgasmus vortäuscht! :-))) Warum ich das wissen will, verrat ich aber nicht *grunz*

sture Magic *kicher*

Nifl
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Beitragvon Nifl » 16.09.2006, 13:55

Naja, *erröt .... * ohne Kondom ... und wenn nicht allzu lange gepumpt wird (siehe Peristaltikeffekt *ggg) könnte ich mir das schon vorstellen ...
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 16.09.2006, 14:09

Sorry Nifl, ich hatte nach dem ersten Absatz keine Humoroske erwartet, weil du ja von 'Liebe' sprichst. Und die Rubrik ließ auch keinen Schluss darauf zu, da es ja für Lustiges ne eigene gibt..Naja, für den einen ist es ein ernstes Thema (ich meine nicht Liebe oder Sex allgemein, sondern Verarbeitung von entsprechender Trauer) für den anderen nicht. Je nach Tiefgang.

Wenn eine andere Denk-oder Verarbeitungsweise zu diesem Thema für euch/dich ein 'im Selbstmitleid suhlen' darstellt, unterstreicht dies meine letzte Aussage sehr anschaulich.

Ich sage:
Verschiedene Ansprüche, verschiedene (literarische) Wirklichkeiten.
Lassen wir es dabei bewenden.

Gruß vom total verheulten Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

aram
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Beitragvon aram » 16.09.2006, 14:26

hallo nifl!

(ja, wenn man zwischen orgasmus und ejakulation unterscheidet, was eh viel zu selten geschieht, hab ich mit dem 'vortäuschen' auch kein problem)

ich 'hänge' woanders:
fragte stattdessen eine Frauenstimme von meinem Nachbarhocker aus. Ich hatte gar nicht bemerkt, wann sie den Platz des dicken Korntrinkers Jupp übernommen hatte.
"Ne ne, ich verlebe hier" antwortete ich grinsend.

- würde bedeuten, dass der p antwortet, ohne überhaupt hinzusehen (eine 'stimme' hat den platz übernommen) - kann ich mir nicht vorstellen.

Ich wusste nach Jahren der Dämmerung endlich, was zu tun war, küsste sie auf die Stirn und sagte: "Danke."

das geht mir doch ein wenig zu schnell. würde das komma nach 'war' durch einen punkt ersetzten.
ev. den satz danach noch durch einen vorgestellten, ein detail beschreibenden nebensatz bescheiden ausschmücken.

"erst ab 18" finde ich nicht - ist doch eher ne aufklärungsstory! .-)

liebe grüße,
aram

Nifl
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Beitragvon Nifl » 16.09.2006, 15:06

Hallo Tom.


Sorry Nifl, ich hatte nach dem ersten Absatz keine Humoroske erwartet, weil du ja von 'Liebe' sprichst. Und die Rubrik ließ auch keinen Schluss darauf zu,

Eigentlich sollte man die Ausrichtung eines Textes auch ohne eine genaue Platzierung erlesen können ... dann muss ich das wohl irgendwie noch deutlicher machen ...


Ich sage:
Verschiedene Ansprüche, verschiedene (literarische) Wirklichkeiten.

Bemühter Tiefgang geht sehr schnell in die Hosen, besonders im Hobbybereich.


Gruß vom total verheulten Tom.

*lach ... oh! Pardon.


Hallo aram.


ich 'hänge' woanders:
Zitat:
fragte stattdessen eine Frauenstimme von meinem Nachbarhocker aus. Ich hatte gar nicht bemerkt, wann sie den Platz des dicken Korntrinkers Jupp übernommen hatte.
"Ne ne, ich verlebe hier" antwortete ich grinsend.

- würde bedeuten, dass der p antwortet, ohne überhaupt hinzusehen (eine 'stimme' hat den platz übernommen) - kann ich mir nicht vorstellen.

O ja ... genial ! Danke.


Ich wusste nach Jahren der Dämmerung endlich, was zu tun war, küsste sie auf die Stirn und sagte: "Danke."

das geht mir doch ein wenig zu schnell. würde das komma nach 'war' durch einen punkt ersetzten.
ev. den satz danach noch durch einen vorgestellten, ein detail beschreibenden nebensatz bescheiden ausschmücken.


Auch hier stimme ich dir zu.

Habt Dank !

LG
Nifl
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