Im Osten
Akazienduft
liegt auf der Stadt.
Träge tropft verträumtes Leben
durch Ritzen roter Fensterläden
auf vibrierenden Asphalt.
Jahrhunderte
werden umgegraben,
die Augen der Dächer lächeln stumm.
Der alte Friedhof klagt mit Namen
aus brüchiger Erinnerung.
Allein die Steine
trotzen dem Vergessen,
tragen verletzte Haut zur Schau –
Ihre rauhen, wunden Stimmen
umflüstern mich im Sommerblau.
scarlett, 2006
Dieser Text stand schon mal im April im Freien Weben- er paßt aber zum Monatsthema, deshalb hab ich ihn (nach Rücksprache) nochmal hier eingestellt
Im Osten
hallo scarlett!
hat mir gefallen, dein text, beim lesen. bis zu der stelle "allein die steine....." ab da verwirrt mich das ganze.wie kann ein stein verletzte haut zur schau tragen? und wie klingen rauhe wunde stimmen der steine? da funktioniert bei mir kein bild. es klappt nicht...
immer noch grübelnde grüße: Niko
hat mir gefallen, dein text, beim lesen. bis zu der stelle "allein die steine....." ab da verwirrt mich das ganze.wie kann ein stein verletzte haut zur schau tragen? und wie klingen rauhe wunde stimmen der steine? da funktioniert bei mir kein bild. es klappt nicht...
immer noch grübelnde grüße: Niko
Lieber Niko,
tja ich bin der Ansicht, Steine können sehr wohl zu einem sprechen/singen - es gibt da übrigens ein wunderbares Buch mit dem titel "singende Steine"- man muß nur die Ohren spitzen und vielleicht einiges über den Ort wissen, an dem man Steine betrachtet/vorfindet.
Im Endeffekt ist das für mich eine Metapher für Vergangenheit, Vergängliches, wovon Steine nicht betroffen sind, wovon sie aber sehr wohl ein "Lied zu singen" wissen.
Und ihre Haut, ihre Oberfläche, ihr "Sein" kann m M nach verletzt werden - in meinem Gedicht angedeutet durch die "Jahrhunderte, die umgegraben werden" - die Steine können dem allen zwar trotzen, sind letztendlich unzerstörbar aber sie nehmen Schaden - ihr Sprechen wird zu einem rauhen, leisen Flüstern, aber sie verstummen nicht - schlußendlich bleibt Geschichte präsent.
Aufgerissene Wege, alte Gebäude, die aus jahrhundertealten Steinen bestehen und irgendwann der neuen Bauwut zum Opfer fallen samt ihren Geschichten - ein lyrIch das um die Vergangenheit wissend dort umherirrt- das ist das, was ich ausrücken wollte.
Ich danke dir auf jeden Fall fürs Lesen und deine Gedanken zu meinem Gedicht.
Mit lieben Grüßen,
scarlett
tja ich bin der Ansicht, Steine können sehr wohl zu einem sprechen/singen - es gibt da übrigens ein wunderbares Buch mit dem titel "singende Steine"- man muß nur die Ohren spitzen und vielleicht einiges über den Ort wissen, an dem man Steine betrachtet/vorfindet.
Im Endeffekt ist das für mich eine Metapher für Vergangenheit, Vergängliches, wovon Steine nicht betroffen sind, wovon sie aber sehr wohl ein "Lied zu singen" wissen.
Und ihre Haut, ihre Oberfläche, ihr "Sein" kann m M nach verletzt werden - in meinem Gedicht angedeutet durch die "Jahrhunderte, die umgegraben werden" - die Steine können dem allen zwar trotzen, sind letztendlich unzerstörbar aber sie nehmen Schaden - ihr Sprechen wird zu einem rauhen, leisen Flüstern, aber sie verstummen nicht - schlußendlich bleibt Geschichte präsent.
Aufgerissene Wege, alte Gebäude, die aus jahrhundertealten Steinen bestehen und irgendwann der neuen Bauwut zum Opfer fallen samt ihren Geschichten - ein lyrIch das um die Vergangenheit wissend dort umherirrt- das ist das, was ich ausrücken wollte.
Ich danke dir auf jeden Fall fürs Lesen und deine Gedanken zu meinem Gedicht.
Mit lieben Grüßen,
scarlett
deine gedankengänge kann ich schon nachvollziehen. sehr wohl verwittern steine auch im laufe der jahrhunderte. dennoch steht ein stein für unumstößliches, für kraft, für härte etc. da ein bild von verletzter haut und stimmen der steine zu sprechen ist für mich da ein wenig zu abstrakt. wie schon gesagt: ich kann deine bilder nachvollziehen, aber mit einem stein bringe ich ganz dominant anderes in verbindung.
aber andere mögen das ja anders sehen.
lieben gruß: Niko
aber andere mögen das ja anders sehen.
lieben gruß: Niko
Liebe Scarlett,
da kann man sehen, was dass Monatsthema für eine gute Idee war, wenn es solche texte zu Tage fördert.
Ich finde es wunderbar, wie du Heimat beschreibst, besonders
hat es mir angetan. Auch mit den verletzten Steinen kan ich etwas anfange vielleicht weil sie bei mir ähnliche Bilder wachrufen. Für mich ein wundervoller Text.
Liebe Grüße
Max
da kann man sehen, was dass Monatsthema für eine gute Idee war, wenn es solche texte zu Tage fördert.
Ich finde es wunderbar, wie du Heimat beschreibst, besonders
Jahrhunderte
werden umgegraben,
hat es mir angetan. Auch mit den verletzten Steinen kan ich etwas anfange vielleicht weil sie bei mir ähnliche Bilder wachrufen. Für mich ein wundervoller Text.
Liebe Grüße
Max
Lieber Max,
das freut mich vor allem deswegen, weil ich 1. an diesem Gedicht sehr lang gefeilt hab (da liegt Herzblut drin!) und 2. schon sehr unterschiedliche Reaktionen darauf bekommen habe (von totaler Ablehnung bis na ja, zu der Tatsache, daß es gedruckt wurde).
Schön, daß du meine in Bilder umgesetzten Gedanken nachvollziehen kannst (warum wundert mich das jetzt nicht allzusehr
), daß sie bei dir ankommen.
Liebe Magic,
danke dir auch fürs Lesen und den "Daumen" - und ja, es hat für mich zumindest schon etwas von einer Zeitreise, schön, daß du das ähnlich empfindest...
Ganz liebe Grüße,
scarlett
das freut mich vor allem deswegen, weil ich 1. an diesem Gedicht sehr lang gefeilt hab (da liegt Herzblut drin!) und 2. schon sehr unterschiedliche Reaktionen darauf bekommen habe (von totaler Ablehnung bis na ja, zu der Tatsache, daß es gedruckt wurde).
Schön, daß du meine in Bilder umgesetzten Gedanken nachvollziehen kannst (warum wundert mich das jetzt nicht allzusehr

Liebe Magic,
danke dir auch fürs Lesen und den "Daumen" - und ja, es hat für mich zumindest schon etwas von einer Zeitreise, schön, daß du das ähnlich empfindest...
Ganz liebe Grüße,
scarlett
Liebe scarlett,
wunderbar zart und eindringlich.
Mich erinnert dein Gedicht u. a. an eigene Erinnerungen, an Friedhofsbesuche in zweien der Orte zu denen ich Heimatgefühle in mir trage.
Die Bilder im Text bergen für mich einen gewissen Zauber.
Ein wenig störend empfinde ich die beiden Reime, von denen der eine auch nicht "rein"
ist.
Erinnerung/ stumm: nicht stimmig
Ginge nicht vielleicht: das Erinnern brüchig?
Hingegen Schau/ blau: stimmig aber nicht zum Inhalt passend.
(das "au" ist mir zu hart jeweils am Ende der Zeilen)
Wie wäre es denn, zu schreiben:
Sommerblau umflüstern mich
ihre .... usw.
Kleinigkeiten, über deren Änderung ich nachdenken würde.
Sehr gern gelesen.
Liebe Grüße
Gerda
wunderbar zart und eindringlich.
Mich erinnert dein Gedicht u. a. an eigene Erinnerungen, an Friedhofsbesuche in zweien der Orte zu denen ich Heimatgefühle in mir trage.
Die Bilder im Text bergen für mich einen gewissen Zauber.
Ein wenig störend empfinde ich die beiden Reime, von denen der eine auch nicht "rein"
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Erinnerung/ stumm: nicht stimmig
Ginge nicht vielleicht: das Erinnern brüchig?
Hingegen Schau/ blau: stimmig aber nicht zum Inhalt passend.
(das "au" ist mir zu hart jeweils am Ende der Zeilen)
Wie wäre es denn, zu schreiben:
Sommerblau umflüstern mich
ihre .... usw.
Kleinigkeiten, über deren Änderung ich nachdenken würde.
Sehr gern gelesen.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
ich danke dir fürs Lesen und Kommentieren.
Zum einen ist es so, daß ich die Reime nicht bewußt gesetzt habe, es ging mir lediglich um eine gewisse Assonanz, die das Ganze noch irgendwie zusätzlich zusammenhalten sollte in dieser Zeit des Umbruchs - aber eben nur irgendwie, weil dieser Umbruch alles, was jemals zusammengehörte, auseinanderreißt, zerstört. So gesehen finde ich es nicht weiter schlimm, daß der Reim "unrein" ist - er unterstützt doch den Inhalt.
Zum anderen - der Reim Schau/blau - das "au" soll diesmal bewußt Härte im Kontrast ausdrücken, so wie ja die gesamte Strophe voller Kontraste ist (einerseits der harte, scheinbar unzerstörbare Stein mit seinen sehr wohl verletzten, rauhen Stimmen- es geht um die Gewalt, die hier angetan wird im Gegensatz zu den Stimmen, die trotz allem nicht verstummen)- wenn du das untere diesem ASpekt betrachtest, ist es dann nicht doch stimmig?
Hmm, nachdenkliche Grüße,
scarlett
ich danke dir fürs Lesen und Kommentieren.
Zum einen ist es so, daß ich die Reime nicht bewußt gesetzt habe, es ging mir lediglich um eine gewisse Assonanz, die das Ganze noch irgendwie zusätzlich zusammenhalten sollte in dieser Zeit des Umbruchs - aber eben nur irgendwie, weil dieser Umbruch alles, was jemals zusammengehörte, auseinanderreißt, zerstört. So gesehen finde ich es nicht weiter schlimm, daß der Reim "unrein" ist - er unterstützt doch den Inhalt.
Zum anderen - der Reim Schau/blau - das "au" soll diesmal bewußt Härte im Kontrast ausdrücken, so wie ja die gesamte Strophe voller Kontraste ist (einerseits der harte, scheinbar unzerstörbare Stein mit seinen sehr wohl verletzten, rauhen Stimmen- es geht um die Gewalt, die hier angetan wird im Gegensatz zu den Stimmen, die trotz allem nicht verstummen)- wenn du das untere diesem ASpekt betrachtest, ist es dann nicht doch stimmig?
Hmm, nachdenkliche Grüße,
scarlett
Oh ja, liebe scarlett, ich habe versucht dein Gedicht, unter den von dir beschriebenen Aspekten ganz genau zu lesen, und auch einmal nachgesehen, was ich ursprünglich zu deinem Text geschrieben habe.
Ich habe deine letzten 2 Verse viele Male gelesen und hin und her bewegt...
Würde etwas fehlen, wenn du die 1. Zeile des letzten Vers' opferst?
Vermutlich , ja.
Ich habe einen völlig anderen Abstand zu deinem Gedicht.
Ein zögernder Eingriff:
Allein die Steine
trotzen dem Vergessen,
obwohl verletzt die Haut.
Mit rauhen, wunden Stimmen
umflüstern sie mein Sommerblau.
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht vollends verwirrt, denn ich mag dein Gedicht, hatte aber das Gefühl, das ich hier noch einmal gefordert war.
Liebe Grüße in eine hoffentlich stressfreie Woche
Gerda
Ich habe deine letzten 2 Verse viele Male gelesen und hin und her bewegt...
Würde etwas fehlen, wenn du die 1. Zeile des letzten Vers' opferst?
Vermutlich , ja.
Ich habe einen völlig anderen Abstand zu deinem Gedicht.
Ein zögernder Eingriff:
Allein die Steine
trotzen dem Vergessen,
obwohl verletzt die Haut.
Mit rauhen, wunden Stimmen
umflüstern sie mein Sommerblau.
Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht vollends verwirrt, denn ich mag dein Gedicht, hatte aber das Gefühl, das ich hier noch einmal gefordert war.
Liebe Grüße in eine hoffentlich stressfreie Woche
Gerda
Liebe Gerda,
nein, ich habe das hier nicht vergessen - ich habe nachgedacht.
Warum ich so an der Formulierung hänge - "tragen verletzte Haut zur Schau" -
es ist tatsächlich dieses zur Schau stellen, diese offen sichtbar Sein für alle, die nur hinsehen wollen alter Steine, mit denen schon so viel angestellt wurde, die so oft zweckentfremdet verwendet wurden, die behauen, geglättet, teilweise zerstört werden aber nicht vernichtet weden können letztendlich und damit auch das nicht, wofür sie einmal standen-
Zur Schau stellen - es hat auch was mit demütigen zu tun und genauso kann man so eine "Baustelle" in einer historisch gewachsenen, über 800 Jahre alten Stadt betrachten, zumindest kann ich das.
Aber kannst du mir wenigstens ein bißchen folgen? Oder hebe ich einfach diesbezüglich ab???
Eine gute alte (im wahrsten Sinne des Wortes) Bekannte sagte mir unlängst, sie würde aus all meinen Gedichten, in denen es mir um die Aufarbeitung meiner Vergangenheit in meiner "alten" (auch da wieder im wahrsten Sinne des Wortes!) Heimat ginge, irgendwie spüren, daß ich damit noch nicht im Reinen sei - daß da was "hakt", was sicherlich tiefere Gründe hätte.
Es würde mich interessieren, ob du das ähnlich empfindest?
Und aus dem Grund würden diese Gedichte für sie auch nicht so "glatt" oder "rund", in sich geschlossen wirken wie andere.
Deinen Vorschlag werde ich weiterhin überdenken, es spielt dabei für mich keine Rolle, daß das Gedicht bereits so gedruckt wurde - ich will damit nicht "angeben" (wär ja lächerlich) sondern nur sagen, daß ich jedem Einwand bzw. Vorschlag noch nachgehe, der zu meinen Texten kommt.
Ich danke dir,
scarlett
nein, ich habe das hier nicht vergessen - ich habe nachgedacht.
Warum ich so an der Formulierung hänge - "tragen verletzte Haut zur Schau" -
es ist tatsächlich dieses zur Schau stellen, diese offen sichtbar Sein für alle, die nur hinsehen wollen alter Steine, mit denen schon so viel angestellt wurde, die so oft zweckentfremdet verwendet wurden, die behauen, geglättet, teilweise zerstört werden aber nicht vernichtet weden können letztendlich und damit auch das nicht, wofür sie einmal standen-
Zur Schau stellen - es hat auch was mit demütigen zu tun und genauso kann man so eine "Baustelle" in einer historisch gewachsenen, über 800 Jahre alten Stadt betrachten, zumindest kann ich das.
Aber kannst du mir wenigstens ein bißchen folgen? Oder hebe ich einfach diesbezüglich ab???
Eine gute alte (im wahrsten Sinne des Wortes) Bekannte sagte mir unlängst, sie würde aus all meinen Gedichten, in denen es mir um die Aufarbeitung meiner Vergangenheit in meiner "alten" (auch da wieder im wahrsten Sinne des Wortes!) Heimat ginge, irgendwie spüren, daß ich damit noch nicht im Reinen sei - daß da was "hakt", was sicherlich tiefere Gründe hätte.
Es würde mich interessieren, ob du das ähnlich empfindest?
Und aus dem Grund würden diese Gedichte für sie auch nicht so "glatt" oder "rund", in sich geschlossen wirken wie andere.
Deinen Vorschlag werde ich weiterhin überdenken, es spielt dabei für mich keine Rolle, daß das Gedicht bereits so gedruckt wurde - ich will damit nicht "angeben" (wär ja lächerlich) sondern nur sagen, daß ich jedem Einwand bzw. Vorschlag noch nachgehe, der zu meinen Texten kommt.
Ich danke dir,
scarlett
Liebe sacarlett,
ich habe mich deinen Gedanken nähern können, ja, ich meine auch deine persönliche Auffassung "von zur Schau stellen" jetzt erkannt zu haben.
Dieser Satz allerdings hat mich dann irritiert, ich zitiere:
diese offen sichtbaren Stein für alle, die nur hinsehen wollen
Du hattest selbstn auch das "wollen" fett geschrieben...
Wenn etwas offen, sichtbar ist, so kann es eine zur Schaustellung sein, muss aber nicht... Hinter einer zur Schaustellung steht Absicht.
Ich glaube, dass hier vielleicht sogar ein Definionsmissverständnis des Begriffs: "Etwas zur Schau stellen" vorliegt.
Wie dem auch sei, ich würde mir nicht zutrauen, zu sagen, dass der Unterschiedlichkeit deiner Gedichte, die von andern geäußerten Vermutungen eine Rolle spielen könnten.
Es ist "leicht" so etwas zu behaupten, wenn man um deine Herkunft weiß.
Möglicherweise liest man den Unterschied aber auch heraus, wenn man mal 20/30 Gedichte nebeneinander betrachtet.
Eigentlich müsstest du das am ehesten selbst wissen, ob das sein kann.
Ich sende dir noch eine PN
Liebe Grüße
Gerda
ich habe mich deinen Gedanken nähern können, ja, ich meine auch deine persönliche Auffassung "von zur Schau stellen" jetzt erkannt zu haben.
Dieser Satz allerdings hat mich dann irritiert, ich zitiere:
diese offen sichtbaren Stein für alle, die nur hinsehen wollen
Du hattest selbstn auch das "wollen" fett geschrieben...
Wenn etwas offen, sichtbar ist, so kann es eine zur Schaustellung sein, muss aber nicht... Hinter einer zur Schaustellung steht Absicht.
Ich glaube, dass hier vielleicht sogar ein Definionsmissverständnis des Begriffs: "Etwas zur Schau stellen" vorliegt.

Wie dem auch sei, ich würde mir nicht zutrauen, zu sagen, dass der Unterschiedlichkeit deiner Gedichte, die von andern geäußerten Vermutungen eine Rolle spielen könnten.
Es ist "leicht" so etwas zu behaupten, wenn man um deine Herkunft weiß.
Möglicherweise liest man den Unterschied aber auch heraus, wenn man mal 20/30 Gedichte nebeneinander betrachtet.
Eigentlich müsstest du das am ehesten selbst wissen, ob das sein kann.
Ich sende dir noch eine PN
Liebe Grüße
Gerda
Hallo,
ich find's gut - bis auf den Schluss.
Den würd ich einfach weglassen, weil für mein Gefühl der Sommer in diesem Zusammenhang ebenso egal ist wie das mich wie flüstern wie blau.
Außerdem würd ich hier anders aufteilen ["rau" NR ohne h]
Also so:
allein die steine
trotzen dem vergessen,
tragen verletzte haut
zur schau -
mit rauen wunden
stimmen
Ich bin kein genereller Fan von Kleinschreibung, aber in diesem speziellen Fall passt sie besser, ergibt mehrere Deutungsschatten, die gewollt sein könnten.
Grüße
Klara
ich find's gut - bis auf den Schluss.
Den würd ich einfach weglassen, weil für mein Gefühl der Sommer in diesem Zusammenhang ebenso egal ist wie das mich wie flüstern wie blau.
Außerdem würd ich hier anders aufteilen ["rau" NR ohne h]
Also so:
allein die steine
trotzen dem vergessen,
tragen verletzte haut
zur schau -
mit rauen wunden
stimmen
Ich bin kein genereller Fan von Kleinschreibung, aber in diesem speziellen Fall passt sie besser, ergibt mehrere Deutungsschatten, die gewollt sein könnten.
Grüße
Klara
Liebe Klara,
danke für deine Zeilen und deine HInweise.
Da ich mich allerdings noch immer nicht zur neuen RS druchgerungen habe, bleibt das rau eisntweilen mit "h"
Die Idee mit der Kleinschreibung ist allerdings keine schlechte - ich hab mir das mal in Kleinschreibung abgespeichert und werde sehen, nach ein paar Tagen, wie das / ob das immer noch auf mich wirkt. Aber ich denke - das hat was.
So und was den Schluß anbelangt: ich kann mich einfach nicht von meiner Version trennen - trotz intensivem Nachdenken, trotz HIn - und Herwenden - nein, es muß so bleiben, wie es ist.
Das Sommerblau gehört einfach hinein - als Kontrast und erstrecht als Hohn zu den alten, geschundenen Steinen- die trotz allem ihre Stimme nicht verloren haben, auch wenn sie nur diejenigen hören können, die dazu gewillt sind.
Genauso ist es mit dem zur Schau- Stellen: auch wenn etwas offensichtlich ist, kann man die Augen davor verschließen und es schlichtweg nicht sehen/wollen. Und deswegen bleibt das auch.
Ich danke allen, die mich mit ihren Anregungen gezwungen haben, nochmal ganz genau hinzusehen und zu hinterfragen - mir Argumente für meine Version zu überlegen und plausibel zu machen. Ich hoffe, das ist mir gelungen.
Liebe Grüße an alle,
scarlett
danke für deine Zeilen und deine HInweise.
Da ich mich allerdings noch immer nicht zur neuen RS druchgerungen habe, bleibt das rau eisntweilen mit "h"

Die Idee mit der Kleinschreibung ist allerdings keine schlechte - ich hab mir das mal in Kleinschreibung abgespeichert und werde sehen, nach ein paar Tagen, wie das / ob das immer noch auf mich wirkt. Aber ich denke - das hat was.
So und was den Schluß anbelangt: ich kann mich einfach nicht von meiner Version trennen - trotz intensivem Nachdenken, trotz HIn - und Herwenden - nein, es muß so bleiben, wie es ist.
Das Sommerblau gehört einfach hinein - als Kontrast und erstrecht als Hohn zu den alten, geschundenen Steinen- die trotz allem ihre Stimme nicht verloren haben, auch wenn sie nur diejenigen hören können, die dazu gewillt sind.
Genauso ist es mit dem zur Schau- Stellen: auch wenn etwas offensichtlich ist, kann man die Augen davor verschließen und es schlichtweg nicht sehen/wollen. Und deswegen bleibt das auch.
Ich danke allen, die mich mit ihren Anregungen gezwungen haben, nochmal ganz genau hinzusehen und zu hinterfragen - mir Argumente für meine Version zu überlegen und plausibel zu machen. Ich hoffe, das ist mir gelungen.
Liebe Grüße an alle,
scarlett
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