kosmisches hausieren

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
pompeius

Beitragvon pompeius » 14.03.2006, 19:23

Irrlichter aus dem Niemandsland
vertreiben des Nebels diesig Gewand.
Ein Kolibri schwebt vor mir in der Luft,
schlaftrunken erweckt mich ein Engelsduft.

Die Zeit pausiert
es bewegt sich nichts
außer ihr Atem vor meinem Gesicht.

Sie hausiert
von Verstand zu Verstand
und verschwindet wieder im Niemandsland.

Gast

Beitragvon Gast » 15.03.2006, 08:19

oh jeh, da wird eine klischeehafte Formulierung an die nächste gereiht und auf "Teufel komm los" gereimt, da muss der Kolibri im diesigen Nebel herhalten und Luft reimt sich - was sonst - auf Duft.
Dein Text ist mir zu wenig kreativ, die Reime holpern durch die völlig unterschiedliche Silbenzahl.

Vorschlag: Lyrik bekannter Autoren lesen, auch hier im forum bietet sich einiges an, mal hier in die Kaffeeecke schauen, und schreiben und üben...
Liebe Grüße
Gerda

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 15.03.2006, 10:59

Hallo,
ich denke zwar auch, dass sprachlich und formal noch Übung nötig ist, finde aber, dass der Gedanke, der hinter dem Gedicht steht, das Erzählte durchaus Potential hat.
In einer anderen sprachlichen Form (vielleicht hilft es, es zunächst ohne Reimen zu versuchen, einfach etwas freier zu formulieren und dann in einem nächsten Schritt die Form zu gießen) kann ich mich mit dem Bild des Kolibris und des Atems der Zeit vor dem Gesicht durchaus ansfreunden, das gewählte Bild ist gut, nur sprachlich mäßig umgesetzt...

Franktireur

Beitragvon Franktireur » 15.03.2006, 21:13

Von Abschnitt zu Abschnitt geht es vom Bildhaftem immer weiter weg Richtung Abstraktion.

Die Bilder sind mir zu süßlich.
Der Atem der Zeit (die im übrigen gerade pausiert)
bewegt sich... - Wie das???

Ohne Zeit keine Bewegung (meiner Ansicht nach).

Und dann wechselt die Zeit unvermittelt
vom Pausieren zum Hausieren (von Verstand zu Verstand),
was mit dem Atem nix mehr zu tun hat.

Mir ist das insgesamt zu unausgegoren.
Dazu gebe ich unumwunden zu, daß mir die Idee, die dem Gedicht zugrundeliegen soll, sich mir zumindest nicht erschließt kraft des Gedichts selbst.

Gruß
Frank

pompeius

Beitragvon pompeius » 16.03.2006, 11:37

hi alle zusammen

das gedicht schrieb sich ganz von alleine, hat keine 5min gedauert. in einer stimmung geschrieben, in der es mir so kitschig warm um`s herze wurde, dass der tastatur die tränen kamen :grin:
bedanke mich für eure anmerkungen.
zu süßlich - ja
auf teufel komm raus gereimt - vielleicht
klischeehaft - ja
zur story: wochenende, abends, und es passiert das unglaublichste was man sich vorstellen kann, ich traf sie. und der moment war umwerfend: in der u-bahn sitzend und die jeweilige musik aus dem mp3-player des anderen hörend, ohne sich je im leben vorher gesehen zu haben. 2-3 u-bahn-stationen...
meine güte, jetzt lockt ihr aber ganz schön viel heraus aus mir. und dies trägt auch überhaupt nicht dazu bei, dass gedicht auf ein höheres niveau zu heben, rechtfertigen will ich hier nix.
vielleicht setze ich mich nochmal an die zeilen um an ihnen zu feilen :mrgreen:

vielen dank,

pompeius

Gast

Beitragvon Gast » 16.03.2006, 11:53

danke für deine Offenheit...ein gutes Gedicht schreibt sich eben nicht in 5 Minuten, gell... ;-) aber so wie ich die Dige sehe, weißt du das selbst sehr gut.

Liebe Grüße und kreatives Schaffen
Gerda

Deine Geschichte hat mir übrigens auch gefallen, aber ich kann nicht überall was zu sagen...


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