Lieber Pjotr,
dein Umgang mit deinem Bild ist genauso interessant wie das Bild selbst
.
Wenn du mir bitte als erstes erklären könntest, warum ich immer denken muss, dass das auf dem Bild HeidE Simonis ist, obwohl ich sonst solche Assoziationen nicht habe? Es ist auch sicher unangebracht, aber nicht "wegzudenken".
Was mir an der Wirkung des Bildes besonders gefällt ist, dass es seine Wirkung aus dem bezieht, was fehlt. Egal, ob das Lächeln nun in der Tendenz etwas dümmlich oder oberbisslastig wirkt (kommt wohl auch dadurch dass der rechte Zahn neben den beiden mittigen Schneidezähnen etwas zu zentral gemalt ist?? Der Winkel/schattenwurf stimmt nicht??), in erster Linie iste s nicht einzuordnen und das ist es, was irritiert. Das gilt ja generell für Mimik: Lachen, Lächeln, Weinen, Wut, Erschrocken sein, Gähnen, Angriff, das alles ähnelt sich ja mehr als wir denekn, wenn wir es zum einen aus der Situation direkt rausnehmen, und dann auch nochmal extrem, wenn wir die Gesamtmimik auf Ausschnitte beschränken, wie hier auf den Mund(-bereich).
Der Punkt ist für mich dann ein wenig die Eigenwilligkeit des Bildes, auch durchaus die "Eitelkeit" und wie ich auch konzentriert es sich dann nach einer Weile darauf, was denn dieser Punkt bedueten könnte.
(Er könnte ....
als Nachahmung der weißen Fläche durchaus dagegen aufmucken, dass in der Malerei (ich kenne das als Problematik zum Beispiel bei den Impressionisten, die kein LEINWANDweiß lassen "durften") stets nur Gemaltes ist, was als Fläche bearbeitet wurde.
auch auch eine Reflexion im Sinne eines blinden Fleck sein (( dieses Bildes) und damit aller Bilder) (im doppelten Sinne, einmal auf der Ebene des Lichts "wirklich" semantisch und einmal als der nicht sehbare Bereich semantisch direkt (dadurch, dass wir etwas bzw, mit etwas sehen, sehen wir gerade anderes nicht...)
auch könnte er in Bezug zum Lächeln gesehen werden (weißes Lächeln - ein Maßpunkt zur Weiße des Lächelns...)
vielleicht soll dort auch der Preis eingetragen werden oder darunter ist die Signatur
vielleicht soll auch die Bildführung dadurch anders gestaltet werden.
Kann alles sein - emotional ist es davon keins für mich, der Punkt bleibt ein Aufforderung - in dem Moment gefällt er mir.
)
Aber im Grunde ist er nicht so wichtig.
Wenn man den hals länger anguckt, wird er unförmig, zumindest bei mir, der Bereich wandelt sich in eine "Draufsicht", die Räumlichkeit wird dabei fast umgekehrt und der linke Bereich wirkt "weiter vorn" als der rehcte Teil des halses (vielleicht auch das ein Effekt des Punktes? Helligkeitsverhältnisse erschaffen ja auch Räumlichkeit.
Hat mir gut gefallen, mich darauf einzulassen. Die letzte Aufnahme vom Punkt aus ist ja genial...sehr humorvoll.
Das Bild deines avatars allerdings in groß zu sehen, da es auch von dir zu sein scheint, darauf wäre ich allerdings NOCH neugieriger als auf alles von diesem Bild!
Liebe Grüße,
Lisa