Kritik

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
LudwigP.

Beitragvon LudwigP. » 24.11.2005, 11:12

Kritik

Kritik, ein unerwünschtes Wort,
ein Wort der Zerstörung oder des Lobes?
Da sitze ich an meinem kleinen Tisch,
in Erwartung der unvermeidlichen Entscheidung,
wird sie mich zerreisen oder am Leben lassen?

Kritik, ein unerwünschtes Wort,
ein Wort der Hoffnung oder der Hoffnungslosigkeit?
Da sitze ich im Warteraum des Schriftstellerlebens,
in Erwartung der unvermeidlichen Entscheidung,
wird sie mir Bedeutung geben oder mich in die Bedeutungslosigkeit werfen?

Kritik, ein unerwünschtes Wort,
ein Wort der Möglichkeiten oder der Unmöglichkeiten?
Ich bin aufgestanden diesmal verschont,
der Literaturgott hat mir eine neue Chance gegeben.
Eine Chance, die lasse ich mir nicht nehmen!


(C)LudwigP.

Schlupp8

Beitragvon Schlupp8 » 25.11.2005, 11:05

Hallo Ludwig P.

gefällt mir gut, vor allem weil es sich auch auf andere Situationen übertragen lässt.Ich denke nicht nur ein Autor kennt die Momente in denen man auf glühenden Koheln sitz und nicht weiß ob man nun in der Luft zerissen oder in den Himmel hoch gehoben wird.
Hier aber noch eine kleine Kritik. Mir gefallen die Gegensetzte sehr gut in Strophe 1 und 3 in Strophe 2 sind sie mir ein wenig zu dicht beieinander(rein von der Wortwahl her).
Bedeutung-Bedeutungslosigkeit.da fand ich die Möglichkeiten die du in Strophe 1 gewählt hast wesentlich besser und interessanter.

Grüsse Schlupp

LudwigP.

Beitragvon LudwigP. » 25.11.2005, 15:43

Hallo Schlupp,

danke für die Beurteilung, jetzt bin ich wirklich mit Spannung auf Kritik gewartet. Du hast Recht, die 2.Strophe könnte man anders schreiben, bin dabei, andere Worte zu finden. Ich möchet nur, dass es den Sinn nicht verliert.



Ludwig

hwg

Beitragvon hwg » 25.11.2005, 16:46

Grüße Dich Ludwig!
"Der Warteraum des Schriftstellerlebens" - gut formuliert. Jeder sich der Öffentlichkeit Aussetzende muss mit Kritik rechnen. Kultur-, und damit auch Literaturkritik erachte ich als Unterhaltung (im besten Sinn des Wortes) für den Leser, besonders wenn die Meinungen der Rezensenten arg gegensätzlich sind. Und als Autor denke ich - mit einer besonders miesen Kritik kann sich ja auch der Kritiker blamieren.
In diesem Sinn: Auf Wiederlesen
und Servus aus der Steiermark!

LudwigP.

Beitragvon LudwigP. » 26.11.2005, 10:52

@hwg

Bin voll Deiner Meinung, ich denke, ohne Kritik kann man sich auch nicht entwickeln! Mir zeigt die Kritik meiner "Werke", wo meine Schwächen liegen und dadurch kann ich diese leichter beseitigen.


Danke

Ludwig

Louisa

Beitragvon Louisa » 26.11.2005, 17:53

Hallo Ludwig,
Mir gefällt die Wiederholung des "Kritik, ein unerwünschtes Wort" sehr gut, es kommt mir schon fast vor wie eine gebräuchliche Redensart, so melodisch klingt es-

Ich mag auch deine Warteraum- und Tisch-Beschreibung sehr gern.

Ich glaube jeder unbekannte Dichter und Schriftsteller kann sich mit Deinen Versen identifizieren.

Liebe Grüße, Louisa

LudwigP.

Beitragvon LudwigP. » 26.11.2005, 18:49

Hallo Louisa,

danke! Ich habe lange nachgedacht, wie man am besten Gedichte schreiben könnte und auf einmal musste ich feststellen, dass es am besten geht, wenn man einfach Gedanken niederschreibt - beeinflusst werden diese auch durch die Situation, in der man gerade ist und auch durch die Gefühle, die man spürt!

Früher beachtete ich meine Gedanken zu wenig und jetzt weiss ich auch, dass mir dadurch vieles entgangen ist. Leider!!

Danke für Deine Worte, die mich sehr aufgemuntert haben, weitere Gedichte zu schreiben!


Ludwig

hwg

Beitragvon hwg » 26.11.2005, 19:01

Einfach die Gedanken niederzuschreiben ist ja sicher nicht schlecht, trotzdem sollte ein Autor die Regeln der Poetik, wie die Lehre der Dichtkunst sich nennt, nicht gänzlich links liegen lassen. Selbst die schönste Phantasie und die angestrebte Poesie verlangen danach, in eine auch für den Leser nachvollziehbare Form "gegossen" zu werden.
Jedenfalls betrachte ich das literarische Schreiben a u c h als "Handwerk".

LudwigP.

Beitragvon LudwigP. » 26.11.2005, 20:29

Das stimmt natürlich!


Ludwig


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