SEELENVERWANDT

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
cyberpoet

Beitragvon cyberpoet » 29.03.2006, 12:03

ich misse dich
verzehre mich
so such ich dich
dann seh ich dich
und höre dich
erfühle dich
und spüre dich
und rieche dich
und schmecke dich
ich brauche dich
ganz inniglich
und du brauchst mich
ich liebe dich

scarlett

Beitragvon scarlett » 29.03.2006, 12:36

... liest sich schön flüssig, gefällt mir gut.
Nur mit dem Titel hab ich Probleme- wieso seelenverwandt? Ich finde hierzu keinen Anhaltspunkt im Text, sorry, vielleicht seh ich ihn ja auch einfach nicht. Aber meiner Meinung nach beschreibt er das sich Hingezogen-Fühlen zu einem Du nicht auf einer seelischen Ebene... *fragendguckich*

Gruß ins geliebte Wien,
scarlett

cyberpoet

Beitragvon cyberpoet » 29.03.2006, 13:04

hallo scarlett!

seelenverwandt deshalb, weil das lyrische ich ja meint... und du brauchst mich...was ansich eher überheblich wäre, wenn es nicht auf das tiefe gefühl der seelenverwandtschaft beruhen würde.

ich freue mich besonders zu lesen, dass du für meine heimatstadt offensichtlich sehr starke gefühle hast. schon allein deshalb, weil ich selbst sehr in wien verliebt bin :-)))

lg

cyberpoet

scarlett

Beitragvon scarlett » 29.03.2006, 13:31

Hallo,

nun gut. Ich verstehe unter Seelenverwandtschaft dann wohl etwas anders als du.

Gruß,
scarlett

P.S. Ja, ich liebe Wien, ich bin oft in Wien gewesen, Wien ist die Stadt meines Lieblingsschriftstellers... und noch vieles mehr... :smile:

Herby

Beitragvon Herby » 29.03.2006, 21:25

Hallo cyber,

ich habe auch nach mehrmaligem Lesen noch immer Probleme mit deinem Text.
Zunächst hatte und habe ich das gleiche Problem wie Scarlett mit dem Titel, wobei mir auch deine Erklärung wenig hillft. Du schreibst:

"seelenverwandt deshalb, weil das lyrische ich ja meint... und du brauchst mich...was ansich eher überheblich wäre, wenn es nicht auf das tiefe gefühl der seelenverwandtschaft beruhen würde"

Diese Seelenverwandschaft wird dann lediglich in einem, dem vorletzten Vers angesprochen, nachdem du zuvor in 11 Versen die Empfindungen des lyr. Ich beschrieben hast, macht mit dem letzten Vers dann zusammen 12. Ist das nicht ein wenig ungleich verteilt angesichts des Titels? In mir weckte er irgendwie die Vorstellung von gegenseitigem Geben und Nehmen, Denken und Fühlen, sich Ergänzen ... was ich aber so in diesem einen Vers nicht wiederfinde.

Das andere Problem hab ich mit den gleichlautenden Endungen deines Textes sowie der mehrfachen Aufzählung mit "und" beginnend. Ich vermute, beides war so von dir intendiert, aber ich tue mich schwer damit. Doch der nächste Leser kann gerade das wieder toll finden. Ich wollte nur meine ganz subjektiven Eindrücke loswerden.

Und ganz zum Schluss noch auf deine Frage: Ich war vor Jahren mal in Wien, aber viel zu kurz! O:)

Liebe Grüße und einen schönen Abend!
Herby

cyberpoet

Beitragvon cyberpoet » 31.03.2006, 14:13

hallo herby!

mir war nicht bewusst, dass ich durch die spontane wahl des titels so viel verwirrung stifte ;-))
eigentlich hieß der titel im original schlicht und ergreifend "dich".
wie du richtig beobachtet hast, sind diese wiederholungen und ändungen beabsichtigt. wenn ich es selber lese, werde ich (wiederum absichtlich) immer schneller beim lesen, was für mich den rausch der liebe zum ausdruck bringen soll und da habe ich die selektive wahrnehmung, dass der text von den wiederholungen profitiert.

schönen tag noch aus wien und danke für deinen kommentar!!

cyberpoet


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